Als erster serienreifer, selbstfahrender Volvo XC90 wurde Mittwoch in den USA die Kooperationsarbeit des schwedischen Autoherstellers mit dem Fahrdienstvermittler Uber vorgestellt.
Das Resultat ist ein SUV, welches vollautonom in der Lage ist, Strecken zu bewältigen. Der XC90 verfügt über mehrere Back-up-Systeme für alle sicherheitsrelevanten Dinge, wie Lenkung und Bremsen sowie für die Batterieleistung.
Im Fall eines Defekts und dem damit einhergehenden Ausfall eines der Primärsysteme, springen die Back-up-Systeme sofort ein und bringen das Fahrzeug sicher zum Stillstand.
Uber ist Erstnutzer
Laut Firmenchef Eric Meyhofer sollen die neuen XC90 zunächst als autonome Flotte firmenintern eingesetzt werden, wo sie die alten Volvo-Fahrzeuge ersetzen und dabei auch sicherer sein sollen. Dabei werden 12 Fahrzeuge des Prototypen eingesetzt, in denen anfangs zur Sicherheit noch ein Fahrer in jedem Volvo sitzen wird.
Ein selbstfahrender Volvo XC90 wird ab sofort in Schweden am Band produziert und nicht wie bisher, als herkömmlicher Volvo XC90 auf die autonome Technik umgerüstet.
So geht es weiter
Laut Volvo sollen die vollautonomen Fahrzeuge bis Mitte des kommenden Jahrzehnts ein Drittel des Gesamtumsatzes des Konzerns ausmachen.
Der nächste Meilenstein sei der Einsatz fahrerloser Wagen in abgegrenzten Gebieten, was laut Meyhofer nicht mehr lange dauern soll. Bevor es zu einer solchen Entscheidung kommt, soll aber zunächst das Vertrauen von Öffentlichkeit und Gesetzgeber für die Technologie gewonnen – oder besser gesagt, zurückgewonnen werden. Seit dem Unfall im März 2018, bei dem eine Radfahrerin in Phönix/Arizona tödlich verletzt wurde, litt das Ansehen und Vertrauen enorm und die Tests mit selbstfahrenden Autos wurden daraufhin eingestellt.
Seit Dezember 2018 rollen die selbstfahrenden Autos von Volvo/Uber wieder über die öffentlichen Straßen in Pittsburgh. Weitere Projekte für Toronto und San Francisco seien in Planung.
Text: NewCarz / Foto: Uber
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.