Nissan Navara Test – Unermüdlicher Allterrain Pickup

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Ein Pickup gilt bekanntlich in erster Linie als Arbeitstier und genau diese Eigenschaft werden die meisten Interessenten für einen Nissan Navara ganz oben in ihrem Pflichtenheft stehen haben.

Nicht weniger als 32 Jahre gibt es bereits diesen Pickup und bei der aktuellen Generation handelt es sich um die Nummer vier, die sich seit 2015 auf dem Markt etabliert.

In der katalonischen Hauptstadt Barcelona gebaut, erfreut sich der Nissan Navara nach wie vor bei vielen, die in ihrem Automobil ein echtes Arbeitstier sehen, aber bei all der Arbeit den Komfortfaktor nicht außer acht lassen möchten.

Ob auch das aktuelle Modell dem nachkommt, oder gar diese Erwartungen übertreffen kann, soll unser Fahrbericht beleuchten.

 

 

Exterieur – Ein klassifiziertes Allzweckmittel

So in etwa dürfte man einen Pickup dieser Art beschreiben. Unser Test-Navara rollte mit Double-Cab in einem schicken Braunton namens Earth Bronce und mit aufgesetztem Hardtop auf den Hof. Auf den ersten Blick zeigt sich der Pickup als üppig dimensioniert, insbesondere das Hardtop wirkt auf den ersten Blick etwas unorthodox. Daher erhielt der geschlossene Navara in der Redaktion unter anderem den Spitznamen „Ameise“, da sein Aufbau entfernt an die Anatomie eines ebensolchen staatenbildenden Insekts zu erinnern vermag.

 

Nissan Navara Seite
Passt – Das Hardtop fügt sich sauber ins Gesamtbild des Navara.

 

Die Passgenauigkeit und die Verarbeitung des Aufbaus erwies sich indes als sehr gut und wirkte am Ende wie eine Einheit mit dem Rest des Pickups.

In seiner Gesamtheit macht der Nissan Navara einen durchaus aktiven Eindruck und kann insbesondere mit seiner massiv gestalteten Front und deren robusten Eindruck punkten. Deutlich verbreiterte Radhäuser, eine stark ansteigende Gürtellinie mit markierender Chromleiste entlang der Doppelkabine sowie die durabel wirkenden Trittbretter zeigen zudem klar die Richtung des vorgesehenen Einsatzzwecks für den Nissan Navara an.

 

Nissan Navara schräg hinten
Arbeitstier mit Offroadbefähigung – Wirkt von hinten auch wie ein bisschen Kombi.

 

Am Heck gibt es sogar eine spoilerähnliche, kleine Abrisskante und die zweiteilige Heckklappe fördert die Variabilität ebenso wie die zwei per Schlüssel zu öffnenden Seitenfenster im Hardtop. Übrigens wurde die gesamte Verglasung des Hardtops getönt und verhindert dadurch allzu neugierige Blicke ins Innere.

 

Nissan Navara schräg seitlich links
Mit den 18-Zoll-Rädern bleibt auch die Dynamik nicht auf der Strecke.

 

Dass in den Heckleuchten noch immer konventionelle Glühlampen zum Einsatz kommen, ist etwas schade, tut aber der Optik im gesamten keinen Abbruch. Viel Chrom zeigt der Heckstoßfänger und wirkt so glänzend fast schon antagonistisch zur starren Anhängevorrichtung.

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Interieur, Ladefläche, Zuladung – L, XL und XXL

Im Innenraum geht es erwartungsgemäß rustikal zu. Das Interieur wirkt durch und durch langlebig und widerstandsfähig, die Anordnung von Instrumenten und Schaltern ist im Nu erklärt und die Bedienung weitestgehend intuitiv. Das Studieren eines Bordbuches ist im Navara also vollkommen überflüssig, das Auge erfasst geschwind alle Instrumente und Bedienungselemente sowie deren Funktion.

 

Nissan Navara Armaturenträger
Die Zelebrierung von Klarheit – Keine Geheimnisse im Bedienkonzept des Navara.

 

Das Platzangebot erwies sich vorne wie hinten als großzügig. Selbst vier Personen reisen im Navara mit der Doppelkabine ohne spürbare Platzeinbußen. Platz fünf in der Mitte der Rückbank ist – wie so oft – eher als Kurzzeitsitzplatz zu verstehen. Die Sitze erweisen sich als überaus bequem und taugen auch für die längere Strecke sowohl on- als auch offroad.

 

Nissan Navara Rücksitze
Beengte Verhältnisse? Nicht im Navara. Auch hinten findet sich genug Platz.

 

Beim Materialeinsatz fiel die Wahl auf pflegeleichte, robuste aber zeitgleich auch nicht billig erscheinende Materialien. Minderwertig wirkt hier jedenfalls nichts und selbst die mit Sicherheit strapazierfähigen, hübschen Sitzbezüge besitzen eine überraschend angenehme Haptik.

In puncto Übersichtlichkeit muss man bauartbedingte Einschränkungen hinnehmen. Neben dem nicht einsehbaren Heck ist auch der Blick über die nach außen zu den Radläufen stark konturierte Motorhaube nicht aufschlussreich bezüglich Fahrzeugende. Hierfür gibt es glücklicherweise Kameras, zu denen wir später noch kommen.

 

Nissan Navara Lüftung hinten
Keine autarke dritte Zone – Hinten gibt es nur Lüftungsdüsen.

 

Etwas irritierend erschienen etwaige Spiegelungen in der senkrechtstehenden Heckscheibe, die man in dem Fall im Innenspiegel sehen konnte und die Bewegungen „hinter dem Fahrzeug“ suggerierten. Selbst Schaltvorgänge sorgten bei entsprechendem Lichteinfall für derartige Irritationen.

 

Nissan Navara Heckscheibe
Hallo! Die vertikal stehende Heckscheibe spiegelt alles, was sich vorne abspielt.

 

Die große, mittels LEDs beleuchtete Ladefläche bietet ein großzügiges Platzangebot und lässt sich komfortabel mit über die Zentralverriegelung verschließen. Die mittels geriffeltem Aluminiumblech ausgeschlagene Ladefläche dürfte selbst grober Bahandlung widerstehen und unterstreicht wiederholt die robust-widerstandsfähige Zweckbestimmung des Nissan Navara. Der größte Vorteil hier: Die Ladefläche kann ungefähr eine Tonne Gewicht aufnehmen, wodurch er unter den Pickups seiner Klasse die Topplatzierung einnimmt.

 

 

Auch im Anhängebetrieb brauch sich der Pickup nicht zu verstecken, denn mit 3,5 Tonnen darf er auch die großen Brocken in Schlepptau nehmen, was seine universelle Verwendung weiter erhöht. Auch hier zeigt er den Wettbewerbern, wo es lang geht.

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Motor & Fahreigenschaften – Leichtölkonsum mal vier

Der kräftige 2.3-Liter-Turbodiesel-Vierzylinder verfügt über einen starken Antritt und lässt sich selbst auf der Autobahn nicht die Butter vom Brot nehmen. Mit 190 PS und 450 Newtonmetern hält er den Pickup ordentlich in Schwung. Wird er entsprechend nachdrücklich gefahren, so zeigt der Selbstzünder zwar keine Sprintattitüden, kann aber im fließenden Verkehr überall problemlos mithalten. Dabei kann man größtenteils auch einem untertourigen Fahren frönen, da bereits ab 1.500 Touren das maximale Drehmoment zur Verfügung steht.

 

Nissan Navara Motorraum
Kraftvoll, sparsam und zuverlässig – Der 2.3-Liter-Turbodiesel macht eine gute Figur.

 

Im Kaltstart scheint sich der kräftige Selbstzünder den Schlaf von den Pleueln schütteln zu wollen, was ihm auch nach wenigen Sekunden zu gelingen scheint. Denn nach kurzer Zeit legt er deutlich mehr Manieren in puncto Laufkultur an den Tag.

Gewöhnungsbedürftig ist das Schaltgetriebe mit seinen fast astronomischen Schaltwegen. Fast wie einen Rührstab setzt man den langen Knüppel an und sucht sich die entsprechende Schaltgasse.

Fahrer mit absolvierten Häkelkurs kommen vermutlich schneller mit dem Schaltgetriebe klar.

So ein wohl eher sarkastisch gemeinter Bordbucheintrag eines Redakteurs.

 

Nissan Navara Fahrerplatz
Langer Schalthebel – Lange Schaltwege: Anfangs muss man im Getriebe etwas „rühren“.

 

Nach kurzer Eingewöhnung klappen die Schaltvorgänge dann dennoch ganz gut und dem Schaltgetriebe zugute heißen möchten wir an dieser Stelle auf jeden Fall dessen sehr gelungene Abstufung. Jeder Gang passt perfekt zur Charakteristik des Motors und nutzt so die verfügbare Leistung stets effizient aus. Da kommt durchaus auch Freude auf.

Gibt man dem Diesel die Sporen, hört man beim Schaltvorgang deutlich das Abblasen des in diesem Moment überschüssigen Turbodrucks per Wastegate – wodurch das Fahrgefühl eine Prise Esprit dazugewann.

 

Nissan Navara schräg hinten
Der Weg ist das Ziel – Derartige Untergründe lassen den Navara völlig kalt.

 

Beim Fahrverhalten spielt der über drei Meter lange Radstand dem Komfortaspekt in die Karten und trägt zudem zu einem hohen Sicherheitsgefühl durch einen famosen Geradeauslauf bei – für einen Pickup äußerst bemerkenswert. Dass er in höheren Geschwindigkeitsbereichen etwas windanfällig ist, sollte seine Zielgruppe kaum stören. Zumal dies in der Tat erst jenseits der 150 km/h in signifikanter Form auftritt.

In der Stadt wirkt der Nissan Navara dagegen etwas deplatziert. Neben einem extrem großen Wendekreis und einer doch recht schwergängigen Lenkung, ist der robuste Allrounder schlicht zu groß für urbane Gefilde. Möchte man das Gefährt dennoch abstellen, so muss man sich jedenfalls keine Gedanken um Bordsteine oder andere kleinere Hindernisse machen. Diese werden – für den Fahrer fast unmerklich – durch das Fahrwerk schlichtweg „ignoriert“.

 

Nissan Navara Rad
Keine Angst vorm Bordstein – Diese Pneus überrollen auch hochstehende Borde.

 

Doch nun schnell raus aus der Stadt, rein ins Off, dahin, wo sich der Nissan Navara pudelwohl fühlt. Seine Geländetauglichkeit zeigt sich bereits auf den ersten Metern über ungemütlich grobsteinige Pfade, die irgendwann einmal einen Weg darstellten, aber durch diverse Großtechnik aus Steinbrüchen vollkommen zerfurcht und für normale Autos unpassierbar wurden. Für den Nissan Navara stellt so etwas kein Problem dar.

 

Nissan Navara Offroad-Features
All I ever wanted – Mit Allrad, Untersetzung und Sperre kann es Offroad gehen.

 

Dank seinem zuschaltbaren und untersetzbaren Allradantrieb plus optionaler Differenzialsperre erklettert er auch schwierige Anhöhen und wühlt sich durch so manches Schlammloch. Letzteres konnten wir während unseres Tests leider nicht mehr ausfindig machen – dem Supersommer 2018 sei Dank.

 

Nissan Navara Wasserdurchfahrt
Solche relativ flachen Rinnsäle könnte man auch mit Speed durchqueren.

 

Dafür durchquerten wir unwegsame Pfade und den einen oder anderen leicht schlickrigen Wasserlauf, die der Pickup mehr als Pfütze behandelte als einen Bach oder Fluss. Übertreiben sollte man dies allerdings nicht, denn mit 450 Millimetern maximaler Wattiefe spielt der Navara nur im unteren Durchschnitt der Watfähigkeiten mit.

Dafür ist er ein Packesel par excellence. Wenn man die Zuladung und die Anhängelast addiert, bewegt man mit diesem Pickup immerhin über vier Tonnen Nutzlast.

 

Nissan Navara Verbrauch
Kann auch knausrig – Solche Verbrauchswerte für ein Pickup? Glaubt man kaum.

 

Das Verbrauchsverhalten des 190-PS-Diesels hatte uns überrascht – und zwar durchweg positiv. Bei 400 Kilometer Fahrstrecke über 70 Prozent Autobahn mit – übrigens konventionell arbeitendem – Tempomat bei 140 km/h sowie 30 Prozent über Landstraßen, lag dieser bei 8,7 Liter auf 100 Kilometer.

Bei Tempo 120 nur auf der Autobahn belief sich der Kraftstoffkonsum auf 8,2 Liter. Im reinen Stadtverkehr und beim schweren Geländeeinsatz liefen dann zwischen zehn und knapp zwölf Liter durch die vier Brennräume des Pickups, der immerhin über zwei Tonnen wiegt.

Besonders beachtlich waren die Verbrauchswerte beim Ökotest auf 60 Kilometer und maximal Tempo 80 über Land, bei dem der Navara es sogar auf gut sechs Liter brachte. Alles in allem noch weit entfernt von der Herstellerangabe, doch in Anbetracht aller reellen Aspekte ist das Ergebnis mehr als zufriedenstellend.

 

Nissan Navara Gelände
Gerade und eben kann jeder – Der Nissan Navara in seinem Element.

 

Aufgrund der Bauart und der entsprechenden Bereifung zeigte der Pickup seine Fahrgeräusche einmal mit einem etwas burschikosen Abrollverhalten und bei Geschwindigkeiten jenseits der 160 km/h durch Windgeräusche – beides ist bei diesem Fahrzeug jedoch vernachlässigbar. Es handelt sich schließlich um keine Chauffeurslimousine.

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Ausstattung, Komfort, Sicherheit

Die TEKNA-Ausführung des getesteten Nissan Navara erfreute mit allerlei technischen Raffinessen, die man auch aus anderen Modellen der Marke kennt. So hielten ein Keyless-System, eine 360-Grad-Kamera und ein etwas in die Jahre gekommenes Infotainment samt Navigationssystem Einzug im japanischen Pickup.

 

Nissan Navara Bildschirm
Bildschirm etwas klein, aber alles klar verständlich und gut ablesbar.

 

Wenngleich die Optik nicht ganz taufrisch wirkt, so ist die Funktionalität und auch die Bedienungsfreundlichkeit noch immer sehr gut. Die Kopplung von Mobilgeräten ist in wenigen Sekunden erledigt und auch das Navigationssystem tut überwiegend das, was es soll. Mit passablen Zeiten beim Start und der Berechnung von Routen erwies sich die Einsatzfähigkeit im Alltag als vollkommen zufriedenstellend.

Ab und an beobachteten wir eine etwas skurrile Routenführung, wobei auf uns bekannten Strecken trotz Auswahl der schnellsten Route, definitiv nicht eine solche gewählt wurde. Ebenso wichen vereinzelt das Routenziel laut Navi schon mal einhundert Meter von korrekten Ziel ab. Eventuell lag dies an einem nicht ganz aktuellen Kartenmaterial oder aber am Abriss der GPS-Verbindung.

 

Nissan Navara ESP-Knopf
ESP aus? Gibt es auch im Navara – Neben dem Fahrer links.

 

Besonders die Rundum-Kamerasicht erwies sich im Praxistest als fast unentbehrlich, denn gestattete sie selbst millimetergenaue Rangierarbeit beim Parken oder Manövrieren an beengten Stellen. An diesem Pickup gab es dagegen keine Parksensoren, sodass man sich voll und ganz auf diese visuelle Überwachung konzentrieren muss.

Das Soundsystem im Nissan Navara erhält im Test ebenfalls gute Noten, insbesondere wenn Musik über Bluetooth, USB oder DAB genossen wird.

 

Nissan Navara Soundsystem
Krachen lassen – Dies kann man mit dem Soundsystem im Pickup durchaus.

 

Die zweistufige Sitzheizung generiert rasch wohlige Wärme und auch die Klimaanlage lässt keinen Grund zur Kritik zu. Nur bei extremer Hitze sorgt die dann permanent erhöhte Lüfterdrehzahl für eine omnipräsente Geräuschkulisse. Doch lieber diese ertragen, als in der Hitze zu schmoren.

 

Nissan Navara Sitzheizung
Hotstepper – Mit Schnelligkeit und Intensität glänzte die Sitzheizung.

 

Unser Test-Pickup besaß die optionalen Voll-LED-Scheinwerfer, die im Test sehr gut abschnitten. Das Abblendlicht wartet mit einer messerscharfen Hell-Dunkel-Grenze auf und kann sich – nicht zuletzt aufgrund der recht hohen Anbauhöhe – auch in Bezug auf die Reichweite sehen lassen.

Das Fernlicht überzeugte mit einem extrem hellen Lichttunnel, der die nächtliche Szenerie in gleißend weißes Licht tauchte. Insbesondere abseits der festen Straße stellt dies ein enormes Sicherheitsplus dar, weshalb wir an dieser Stelle eine klare Empfehlung aussprechen.

Der Lichtsensor legte im Test ein enormes Engagement an den Tag und reagierte auf kleinste Veränderungen der Lichtverhältnisse. Dabei wurde beispielsweise das Hauptlicht bereits bei jedem Durchfahren einer Autobahnbrücke – selbst bei Tempo 120 und Sonnenschein – aktiviert.

 

Nissan Navara LED-Scheinwerfer
Baumkronenschatten reicht mitunter bereits – Der Lichtsensor arbeitet extrem sensibel.

 

Ein Frontkollisionswarner wachte auch im Nissan Navara über die Unversehrtheit des Pickups und meldete sich vereinzelt sehr ambitioniert auch bei wenig brisanten Situationen. Dennoch gut zu wissen, dass es diesen Assistenten gibt, dem man lieber den einen oder anderen Fehlalarm zugesteht, als auf ihn verzichten zu wollen.

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Varianten und Preise des Nissan Navara

Den japanischen Pickup gibt es in zwei Kabinenausführungen – King Cab und Double Cab – und in vier verschiedenen Ausstattungslinien, welche Nissan-Kennern nicht unbekannt sein dürften.

  • VISIA – die Einstiegsvariante beinhaltet serienmäßig bereits ein CD-Radio inklusive DAB (!), Tempomat, Bergan- und Abfahrassistent und vieles mehr. Mit King Cab beginnt der Preis bei 27.400 Euro, die Double Cab mit fünf Sitzen ab 31.600 Euro
  • ACENTA – zusätzlich mit Klimaanlage, Leichtmetallrädern, elektrisch klappbaren Außenspiegeln und mehr ab 31.800 Euro beziehungsweise 33.600 Euro für die Doppelkabine Double Cab
  • N-CONNECTA – unter anderem mit 2-Zonen-Klimaautomatik 18-Zoll-Räder, Trittbretter, Navigationssystem und 360°-Kamera je nach Kabinenart für mindestens 36.310 Euro oder 38.110 Euro.
  • TEKNA – das Topmodell gibt es ausschließlich als Double-Cab-Ausführung und erhält obendrein die LED-Scheinwerfer, eine Lederausstattung und die Dachreeling zur Serienausstattung – um nur einige Features zu nennen. Der Preis beginnt hier bei 41.070 Euro.

Als Motoren stehen zwei Diesel zur Verfügung, oder besser gesagt, ein Diesel in zwei Leistungsstufen. Der 2.3-Liter dCi wird mit 163 PS und 403 Newtonmetern, oder mit 190 PS und 450 Newtonmetern angeboten. Die Kraftübertragung übernimmt entweder das hier getestete 6-Gang-Schaltgetriebe oder eine 7-Stufen-Automatik.

 

Nissan Navara TEKNA
Bei unserem Testwagen handelte es sich um eine TEKNA-Ausstattung.

 

Der Preis für die Topversion inklusive aller erhältlichen Optionen außer Zubehör beträgt ungefähr 44.500 Euro.

Sehr lobenswert ist das Nissan Garantiepaket für Nutzfahrzeuge, bei dem der Nissan Navara eine 5-Jahre-Garantie erhält, die auch bis zu 160.000 Kilometer Laufleistung besteht – je nachdem, was zuerst erreicht wird.

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Fazit – Breitschultrig durchs Off

Der Nissan Navara erwies sich in unserem Test als perfektes Arbeitstier, der immer dann zu Höchstleistungen aufläuft, wenn voller Einsatz wirklich vonnöten wird. Charakterlich den unwegsamen Gebieten dieses Planeten verpflichtet, transportiert der asiatische Pickup eine beträchtliche Menge an Fracht – mehr als es aktuell kein anderer in seiner Klasse vermag – über Stock und Stein und lässt sich auch von widrigen Bedingungen nicht aufhalten. Dass er dabei nahezu „unkaputtbar“ wirkt, ist ein weiterer Pro-Aspekt in seiner Vita.

Die Kombination aus kräftigem Dieselmotor, manuellem Schaltgetriebe samt Untersetzung und einer hohen Bodenfreiheit prädestiniert den Navara für vielfältige Einsatzzwecke. Im Grunde ist der solide Pickup gleich in vielerlei Hinsicht eine Empfehlung für eine Klientel, die pragmatisch orientiert denkt, aber eine gewisse Komfort-Komponente nicht unbeachtet lassen möchte. Hohe Anforderungen an Nutzlast, genügend Geländetauglichkeit und deutlich spürbarer Komfortfaktor stehen an oberster Priorität.

 

Nissan Navara Seitenansicht
Ant attacks – Kann im Wettbewerb mehr als mithalten, setzt sogar Benchmarks.

 

So sieht auch seine Zielgruppe aus. Egal ob Förster, Tierärzte in ländlichen Regionen oder Unternehmer sowie Privatpersonen mit hohem Platz- und Transportbedarf, der Nissan Navara bedient viele Bedürfnisse und wartet zudem mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis auf.

Der auf den ersten Blick völlig unterschätzte Pickup hinterließ auf der Straße und vor allem abseits derer einen bleibenden Eindruck. Ein Kompromiss? Keinesfalls. Wir empfehlen jedem Pick-Up-Interessenten einen Blick auf diesen multifunktionalen Nissan.

 

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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Konkurrenz:
Mitsubishi L200, Ssang Yong Musso, VW Amarok, Ford Ranger

 

 

Technische Daten: Nissan Navara TEKNA Double Cab 2.3 dCi

Farbe: Earth Bronce Metallic

Länge x Breite x Höhe (m): 5,33 x 1,85 (2,09 mit Außenspiegeln) x 1,81 (1,84 mit HardTop)

Radstand in mm: 3.150

Motor: Reihenvierzylinder

Leistung: 140 kW (190 PS) bei 3.750 rpm

Hubraum: 2.298 ccm

Max. Drehmoment: 450 Nm bei 1.500 – 2.500 rpm

Getriebe: manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe

Antrieb: Heckantrieb mit zuschaltbarem Allradantrieb, untersetzungsfähig

Böschungswinkel vorn/hinten: 29,4°/24,6°

Rampenwinkel: 22°

Kippwinkel max.: 50,3°

Zulässige Anhängelast: 750 kg ungebremst (3.500 kg gebremst bis 12 Prozent Steigung)

Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 6,3 L/100 km

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 8,2 L/100 km

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 167 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 184 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,8 Sekunden

Leergewicht: 2.065 kg (2.381 kg inklusive aller An- und Aufbauten)

Achslasten vorn/hinten: 1.320/1.848 kg

Gesamtgewicht max.: 3.035 kg

Laderaumabmessungen Länge/Breite/Tiefe in mm: 1.580/1.560 (1.130 zwischen Radkästen)/474

Kraftstofftank: ca. 73 Liter (AdBlue 17 Liter)

Neupreis des Testwagens: ca. 42.870 Euro (Basispreis VISIA King Cab ab 27.400 Euro)

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5 thoughts on “Nissan Navara Test – Unermüdlicher Allterrain Pickup

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