Ford Ranger Test – Groß, burschikos, ehrlich

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Es sind mittlerweile 37 Jahre vergangen, seitdem der Ford Ranger als Pickup das erste Mal die Bühne der Fahrzeuge mit Ladefläche und hohem Nutzeffekt betreten hat.

In den fast vier Jahrzehnten hat sich vieles getan – eines jedoch blieb: Die kompromisslose Art, die einen Pickup ausmacht, wohnt auch heute noch einem Ranger inne. Der letzte Generationswechsel ist vier Jahre her, vor drei Jahren, im Jahr 2016, kam der aktuelle Ford Ranger auch zum deutschen Händler.

Wir testeten den Ranger in der Wildtrak-Ausstattung mit dem 3.2-Liter-Reihenfünfzylinder Turbodiesel.

Exterieur – Massive Attack

Gleichgültig, wo man dem Ford Ranger erstmals begegnet – die Erscheinung des Pickups ist überaus massiv, ja gewissermaßen monumental. Vor allem die Front ist dermaßen respekteinflößend, dass sie auf andere Verkehrsteilnehmer teilweise einschüchternd wirkt.

Ford Ranger Wildtrak Front
Eine hohe, sehr massiv wirkende Front zeichnet den Ford Ranger aus.

Im Vergleich zu anderen Pickups sieht beispielsweise ein Nissan Navara oder ein Mitsubishi L200 fast filigran aus. Selbst der recht massiv wirkende VW Amarok muss sich zumindest der brachialen optischen Erscheinung des Rangers geschlagen geben. Fast aufgebläht wirkende Radhäuser in denen sich grobstollige Reifen austoben dürfen, ein massives Trittbrett beidseitig an den Schwellern sowie ein massiver Unterfahrschutz zeigen darüber hinaus mit überzeugender Klarheit, dass dieses Gefährt auch den groben Einsatz nicht scheut.

Ford Ranger Wildtrak von oben
Jedes Detail am Ranger ist zu 100 Prozent Pickup und verspricht das, wozu es optisch einlädt.

Schicke Design-Accessoires oder dekororientierte Diffusor-Attrappen überlässt er anderen. Hier zählt in erster Linie Ehrlichkeit. Alles, was man am Ranger sieht, ist echt.

Doch trotz all dieser brachialen optischen Anhaltspunkte, kann der Ranger auch mit einer Nuance an Eleganz punkten. Er sieht insgesamt sehr modern und zeitgemäß aus, wenn man mal die obsolet wirkenden Halogenscheinwerfer weglässt, die im Grunde als einziges Detail nicht dem „up-to-date“-Anspruch genügen können.

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Interieur – Derbe, und doch schick

Entgegen dieser introvertiert anmutenden Eleganz des Außenkleids finden sich im Innenraum nicht wenige Details, die dem Wohlfühlfaktor zuträglich sind. Da gibt es peppig-farbige Teillederbezüge mit auffälligem Wildtrak-Schriftzug und diverse Ziernähte erzeugen durch ihre Kontrastierung einen greifbaren Coolness-Faktor. Der Einsatz von viel Kunststoff ist hier nicht billig anmutend, sondern suggeriert eher Beständigkeit – dieser Innenraum hält auch was aus, das sieht man ihm an.

Ford Ranger Wildtrak Armaturenbereich
Vertrautes Ensemble – Im Ranger findet sich jeder Fordkenner sofort zurecht. Neulinge auch.

Zusammengefasst: Man fühlt sich alles andere als unwohl, doch weiß spätestens nach dem hohen Einstieg und dem Blick über die langgezogene Haube, für was dieses Gefährt gemacht wurde – der Nutzen steht im Vordergrund, wenn auch nicht ohne eine akzeptable Komfortnote beizubehalten. Schließlich wurde der Großteil des Innenraums sehr gut verarbeitet.

Ford Ranger Wildtrak Vordersitze
Teilleder auf den Sitzen und der Wildtrak-Slogan findet sich an diversen Stellen im Innenraum.

Das Lenkrad weiß den Fahrerhänden zu gefallen und die Instrumente erweisen sich als übersichtlich und verständlich angeordnet. Das Cockpit besteht aus einem analogen Tachometer, der zentral angeordnet links und rechts von je einem Farbdisplay flankiert wird, auf denen diverse Informationen, vom Drehzahlmesser über Bordcomputer-Funktionen bis hin zur Navigationsdarstellung angezeigt werden können.

Ford Ranger Wildtrak Cockpit
Digital trifft analog trifft digital – Das Cockpit im Ranger hält viele Informationen bereit.

Das Platzgefühl ist großzügig, die Sitze erweisen sich als gut gepolstert mit etwas wenig Beinauflage. Hinten reicht der gebotene Platz für zwei Personen, oder auch drei, wenn der mittig sitzende Passagier nicht allzu großgewachsen ist und einige Einschränkungen bezüglich Sitzkomfort und Platz in Kauf nimmt.

Ford Ranger Wildtrak Heckscheibenheizung
Funktion vor Design – Die Heckscheibenheizung wird mit sichtbarem Stecker angeschlossen.

Die Heckscheibenheizung zeigt ungeniert einen Flachsteckeranschluss, wie man es eher aus einem LKW aus den Achtzigern kennt. Solche kleinen Details gehören allerdings zur Seltenheit – glücklicherweise.

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Ladefläche, Zuladung, Zuggewichte

Eine schlechte und eine gute Nachricht am Anfang: Die Heckklappe wird mit einem separaten Schlüssel manuell bedient – es gibt keine Verbindung zur Zentralverriegelung – schade. Die gute Nachricht: Ab dem Modelljahr 2019 ist das Schloss endlich der Zentralverriegelung zugeordnet und obendrein gibt es ab dieser Version auch eine Keyless-Funktion, wodurch der Schlüssel in der Tasche bleiben darf.

Im Falle des Testwagens gab es die optionale Ladeflächenabdeckung, mit deren Erwerb ein weiterer Schlüssel einhergeht und das Schlüsselbund anwachsen lässt. Die Bedienung dieser Jalousie erfordert etwas Kraft und Schwung. Allerdings empfehlen wir diese Option, da man das Ladegut damit vor Witterung, neugierigen Blicken und Diebstahl schützt und der Pickup damit auch eine automatische Waschstraße benutzen darf.

Ford Ranger Wildtrak Reserverad
Spart Platz – Das Reserverad ist unter der Ladefläche angebracht.

Die Ladefläche selbst besitzt mit 1,55 Metern Länge mal 1,56 Metern Breite eine Fläche von 2,42 Quadratmetern. Die Breite zwischen den Radkästen beträgt 1,14 Meter. Die Bordwand ist 51 Zentimeter hoch. Im Vergleich dazu besitzt die Einzelkabinenversion eine Ladeflächenlänge von 2,32 Metern und dadurch eine Fläche von 3,62 Quadratmetern.

Ford Ranger Wildtrak Anhängerkupplung
3,5 Tonnen sind Standardzuggewicht. Es sei denn, man fährt die beiden kleinsten Antriebe.

Bei der Zuladung ist der Ford Ranger seiner Konkurrenz haushoch überlegen. Mit 1.113 Kilogramm schlägt er auch den Nissan Navara oder selbst die verstärkte Version des Amarok mit seinen 962 Kilo.

Auch bei der Zuladung lässt der Ranger keine Kompromisse zu und besitzt mit 3,5 Tonnen maximaler Zuglast serienmäßig auch die Lizenz für die dicken Anhänger. Im Falle unseres Testwagens darf die Stützlast zudem konkurrenzlose 225 Kilogramm betragen. Nur die beiden schwächsten Vierzylinder mit Heckantrieb werden auf 2,5 Tonnen Maximalzuggewicht reduziert.

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Motor & Fahreigenschaften – Rustikaler Allterrainer

Die Fahrcharakteristik des Ford Ranger lässt sich mit drei Worten beschreiben: burschikos, ehrlich, unbeirrbar. Nach dem Schlüsseldreh im Zündschloss erweckt der Reihenfünfzylinder mit einem kernigen Klang zum Leben und bleibt im Leerlauf dann noch zurückhaltend. Sobald Drehzahlen abgerufen werden, tritt der Selbstzünder selbstbewusst in den akustischen Vordergrund und zeigt von Anbeginn, dass er nicht zu den Leisetretern gehört.

Ford Ranger Wildtrak Motor
Ein Fünfzylinder mit wenig Manieren und linearer Kraftentfaltung werkelte im Test-Ranger.

Das Schaltgetriebe ist sehr kurz abgestuft, wodurch man vor allem in niedrigen Geschwindigkeiten innerhalb von Ortschaften viel schalten muss. Der Motor entfacht ein maximales Drehmoment von 470 Newtonmeter, welches bereits ab 1.500 Touren zur Verfügung steht. Daher lässt es sich hervorragend in unteren Drehzahlbereichen fahren und man muss nicht immer die maximal verfügbaren 200 PS abrufen, um zügig unterwegs zu sein. Doch zügig gilt hier in Bezug auf einen Pickup. Denn es bleibt bei einem sehr rustikalen Fahrcharakter, der eher an einen Nutzkraftwagen erinnert.

Ford Ranger Wildtrak Allradzuschaltung
Empfehlenswert weil sparend – Auf der Straße bei gutem Wetter reicht der Hinterradantrieb.

Die Kraftentfaltung des Turbodiesels ist sehr linear, bleibt dabei auch stets unspektakulär. Im direkten Vergleich zum 3.0-Liter Turbodiesel eines Amarok liegen hier Welten. Von Null auf Tempo 100 vergehen im besten Fall knapp elf Sekunden und bei Tempo 175 ist Schluss mit Vortrieb. Doch normalerweise hört man bereits vorher auf, nach Geschwindigkeitsrekorden zu suchen. Denn der Ranger wird ab 140 km/h deutlich lauter und auch die Windanfälligkeit spürt man spätestens jetzt selbst bei mäßigen Böen. Aber das alles spielt eine eher untergeordnete Rolle. Denn der Nutzfaktor ist umso höher bei diesem Pickup.

Ford Ranger Wildtrak Schalthebel
Kurz und bündig – Die Abstufung der sechs Gänge ist offroad-freundlich sehr kurzgeraten.

Das Fahrwerk ist vor allem unbeladen insgesamt sehr straff, was der zu erwartenden Zuladung geschuldet sein dürfte. Die Blattfedern lassen die hintere Starrachse auch gern mal über Unebenheiten der Fahrbahn trampeln und wenn es dabei durch eine Kurve geht, versetzt das Heck entsprechend – eine typische Charakteristik eines solchen Fahrwerks. Auch Traktionsverlust ist unbeladen im 2H-Modus, in dem nur die Hinterachse angetrieben wird, keine Seltenheit.

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Offroad is my way

Das bevorzugte Terrain des Ford Ranger scheint in jeder Hinsicht der Offroadbereich zu sein. Hier legte der Pickup einen Joker nach dem anderen auf den Tisch. Getriebeuntersetzung? Hat er. Bergabfahrhilfe? Ist dabei. Differenzialsperre? Ebenfalls an Bord. Hier spielt auch der Motor seinen Drehmomentvorteil potenziert aus. Exorbitante Böschungswinkel, eine Bodenfreiheit von 230 Millimetern und eine Wattiefe von 80 Zentimetern lassen den Ranger eine Großzahl an Möglichkeiten im Gelände bewältigen.

Ford Ranger Wildtrak vor Pferdestall
Sieht gut aus vor dem Reitstall und zieht auch die Pferde im XXL-Hänger: Der Ford Ranger.

Dazu besaß das Testfahrzeug eine für das Off perfekt passende Stollenbereifung und nagte damit aus jedem noch so widrigen Untergrund immer das entsprechende Quantum Grip heraus und sicherte so die Fortbewegung unter allen Bedingungen. Dabei ging der Ranger so souverän zur Sache, dass wir ihn ungekrönt zum Offroad-Benchmark der bisher getesteten Pickups deklarieren konnten.

Dieses grobe Profil überraschte uns übrigens positiv auf befestigten Straßen, auf denen wir deutlich mehr Abrollgeräusche erwartet hatten, als letztendlich zu vernehmen waren. Diese Bereifung blieb auf Asphalt erstaunlich leise. Eine besondere Verantwortung obliegt allerdings dem Fahrer, der nach einem Offroad-Tripp wieder auf befestigte Straßen zurückkehrt.

Denn zu gerne verirren sich recht große Steinchen in dem derben Profil, die dann bei höheren Geschwindigkeiten auf Asphalt wie Geschosse die Windschutzscheiben von nachfolgenden und entgegenkommenden Fahrzeugen mit „Spider-Apps“ verzieren können. Um derartige Schäden im größtmöglichen Maße zu verringern, sollten daher die Profile zumindest grob von derartigen Fremdkörpern befreit werden, bevor es zurück in die Zivilisation geht.

Ford Ranger Wildtrak Offroad
Maximaler Wohlfühlfaktor – Im Gelände fährt der Ranger erst so richtig seine Vorteile auf.

Der gemessene Verbrauch im Drittelmix bewegte sich bei 10,3 Liter auf 100 Kilometer. Im Gelände oder unter Volllast können es auch über 13 Liter werden. Auf unserer Sparrunde verbrauchte der Fünfzylinder 8,5 Liter, dabei darf man das Gaspedal allerdings nur streicheln und mehr als 90 km/h sollte man tunlichst vermeiden. Denn ab dieser Geschwindigkeit steigt der Verbrauch deutlich an.

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Ausstattung, Komfort und Sicherheit

Das Ford-typische Infotainmentsystem überzeugte im Test erwartungsgemäß. Vom schnell rechnenden Navigationssystem, das auch den typischen Aktionsgong vorwies, welcher auch in System-Pendants im Edge, EcoSport oder Kuga bereits positiv auffiel, bis zur akkurat arbeitenden Sprachsteuerung, kann man hier eine Vielzahl an positiven Benotungen im Testbordbuch finden.

Ford Ranger Wildtrak Navi
Die Routenführung wird auf Wunsch auch im Cockpitinstrument angezeigt.

Ebenfalls vorteilhaft: Man kann sich E-Mails und Nachrichten während der Fahrt vorlesen lassen und wird dadurch weniger abgelenkt. Für ein Plus an Sicherheit sorgen auch diverse Assistenten, wie die Verkehrszeichenerkennung, die im Test eine Erkennungsquote von vorbildlichen 100 Prozent vorweisen konnte.

Der Frontkollisionswarner zeigte sich bei Gefahr optisch in Form eines LED-Bands, wie man es aus früheren Volvo-Modellen kannte und arbeitet auch hier im Ranger extrem aufmerksamkeitsfördernd.

Ford Ranger Wildtrak Kollisionswarner
Wenn eine Kollision droht, meldet diese LED-Leiste mit intensivem Rot die Gefahrensituation.

Die Achillesferse des Ford Ranger ist sein Halogenlicht. Diese Technologie bleibt hier auf einem Level, der außer Fragezeichen wenig Erleuchtung – im wahrsten Sinne des Wortes – bereithielt. Die Ausleuchtung zeigte einen dünnen, tiefgelben Lichtkegel, der bei einsetzendem Regen schnell an seine Grenzen kam. Auch das Fernlicht ist nicht sonderlich weitreichend. Selbst das Tagfahrlicht wurde mit Glühlampentechnik umgesetzt und passt weder optisch noch zeitlich zu einem ansonsten absolut zeitgemäß wirkenden Pickup.

Ford Ranger Wildtrak Wasserloch
Nur die Beleuchtung fiel ins Wasser – Der Ranger zieht durch, sogar bis zu 80 cm tief darf’s sein.

Das weiß glücklicherweise auch Ford und hat dem 2019er Modell ab der Limited-Version Bi-Xenon-Scheinwerfer inklusive LED-Tagfahrlicht verpasst – was unser Testmodell noch nicht vorweisen konnte. Dieses wichtige Upgrade können wir an dieser Stelle auch ungetestet nur begrüßen.

Ford Ranger Wildtrak Rückfahrkamera
Sehr empfehlenswert am Ford Ranger, weil überaus hilfreich: Die Rückfahrkamera.

Dank der Rückfahrkamera ließ sich der Ranger recht einfach rangieren. Ein Hilfsmittel, was wir daher sehr empfehlen können. Die Sitzheizungen erwärmten sehr schnell, nachdem man sie aktiviert hat und die Klimatisierung macht ihre Aufgabe sehr gut, wenn auch mit einem recht geräuschvoll arbeitenden Gebläse. Eine Lenkradheizung haben wir vermisst, doch diese gibt es für den Ranger nicht, obwohl eine solche bei Ford im Regal liegen dürfte.

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Varianten und Preise des Ford Ranger

Der Pickup wird aktuell in vier Varianten angeboten.

  • XL – Die Basisversion besitzt eine Einzelkabine sowie unter anderem Klimaanlage und Tempomat. Der Einstiegspreis beträgt 27.825 Euro.
  • XLT – Mit Doppelkabine, und zusätzlich serienmäßig Lederlenkrad, automatisch abblendendem Innenspiegel und einiges mehr, kostet diese Version ab 32.040 Euro.
  • Limited – Neben 17-Zoll-Rädern, einer Rückfahrkamera und Wärmeschutzverglasung, gibt es hier nun auch Bi-Xenonlicht mit LED-Tagfahrleuchten. Das Modell startet bei 37.915 Euro.
  • Wildtrak – Das Topmodell erhält darüber hinaus 18-Zoll-Räder, Nebelleuchten mit LED-Technik, ein Sperrdifferenzial und vieles mehr und kostet ab 39.890 Euro.

Ab Sommer dieses Jahres kommt noch der Raptor hinzu, der dann das Topmodell darstellen wird.

Ford Ranger Wildtrak Halogenlicht
Unser Testfahrzeug war ein Wildtrak, noch ohne die wichtigen Upgrades des 2019er-Modells.

Als Motoren stehen ab diesem Jahr ein 2.0-Liter Turbodiesel in drei Leistungsstufen zur Verfügung: 130 PS mit 340 Newtonmeter, 170 PS mit 420 Newtonmeter und 213 PS mit 500 Newtonmeter. Die stärkste Variante besitzt dabei eine Bi-Turboaufladung mit variabler Turbinengeometrie und wird zusammen mit einer 10-Stufen-Automatik ausschließlich im neuen Raptor angeboten.

Der hier getestete 3.2-Liter bleibt noch bis Ende des dritten Quartals 2019 für die beiden Ausstattungslinien Limited und Wildtrak im Programm und wird dann ersatzlos vom Markt genommen.

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Fazit – Brachiale Zugmaschine

Ein Pickup, wie aus dem Bilderbuch: Groß, stark, brachial und unverwüstlich. So würden wir den Ford Ranger in einem Satz beschreiben wollen, wobei das längst nicht das Ende der Fahnenstange ist. Seine ausgeprägte Nehmernatur gepaart mit den Offroad-Qualitäten und als Garant für alle massiven Arbeitseinsätze, punktet der Range auf breiter Front. Wenngleich seine dadurch fehlende Onroad-Affinität ihn nicht zum Allrounder küren lässt – er ist und bleibt ein waschechter Pickup.

Ford Ranger Wildtrak Bergabfahrt
Bergab geht es für den Ford Ranger nur im Gelände.

Wer ein Arbeitstier mit Kraft und Durchhaltevermögen sucht und wem die teils etwas groben Manieren gleichgültig sind, ist mit dem Ranger bestens bedient. Auch wenn es in widerspenstige Gefilde mit ungehobeltem Untergrund geht – der Ranger gibt hier nicht klein bei, fühlt sich eher wie zu Hause.

Seine Ausstattung gleicht einem kleinen Ying-Yang-Spiel. Neben im Test sehr gut arbeitenden Assistenzsystemen sorgte das hilflose Halogenlicht der Hauptscheinwerfer für Stirnrunzeln bei den Redakteuren. Glücklicherweise hat Ford hier nun endlich Abhilfe geschaffen – zumindest bei den höheren Ausstattungsvarianten.

Die grobstollige Bereifung zeigte im entsprechenden Einsatz große Vorteile bezüglich Traktion und so steht auch schnell die ideale Zielgruppe für den Ford Ranger fest: Vom Pickup-Fan über den Pragmatiker mit Nutzfahrzeugbedarf bis hin zum Abenteurer, der einen treuen Begleiter mit dickem Fell sucht, dürften sie alle mit diesem Pickup glücklich werden.

Ford Ranger Wildtrak Heck
Nicht nur Pferdebesitzer dürften den Ranger schnell lieben lernen.

Eine Zielgruppe wollen wir nicht vergessen. Oldschool-Fans sollten ebenso einen Blick auf diesen Ranger werfen. Denn so eindeutig, wie dieser noch zur alten Riege echter Pickups gehört, sollte er auch hier für manche Extraportion Endorphin sorgen.

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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Technische Daten: Ford Ranger Wildtrak 3.2 TDCi

Farbe: Frost Weiß

Länge x Breite x Höhe (m): 5,35 x 1,86 x 1,85

Radstand in mm: 3.220

Antrieb: Fünfzylinder Commonrail Turbodiesel

Leistung: 147 kW (200 PS) bei 3.000 rpm

Hubraum: 3.198 ccm

Max. Drehmoment: 470 Nm von 1.500 bis 2.800 rpm

Getriebe: manuelles 6-Gang-Schaltgetriebe

Antrieb: Heck mit zuschaltbarem Allrad plus 100-Prozent-Sperrdifferenzial

Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 8,4 L/100 km

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 10,3 L/100 km

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 221 g/km

Abgasnorm: Euro 6

Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 10,9 sec

Leergewicht: 2.081 kg

Zuladung: 1.025 kg

Böschungswinkel vorn/hinten: 29°/21°

Rampenwinkel: 25°

Bodenfreiheit: 192 mm

Steigung max.: 62,5 %

Anhängelast ungebremst/gebremst 12% in kg: 750/3.500

Stützlast: 225 kg

Dachlast: 80 kg

Ladefläche: 2,42 qm

Kraftstofftank: 80 Liter

AdBlue-Tank: 20 Liter

Kraftstoffart: Diesel

Neupreis des Testwagens: ca. 43.000 Euro (Einstiegspreis Wildtrak ab 39.890 Euro)

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