Als größtes SUV der koreanischen Marke rollt der Kia Sorento bereits seit 17 Jahren über Straßen, Stock und Stein.
Das Facelift der aktuellen, dritten Generation stand uns für einen ausführlichen Test des SUVs zur Verfügung. Wir fuhren den Kia Sorento 2.2 CRDi AWD in der GT-Line Ausstattung. Fahrbericht.
- Exterieur
- Interieur
- Motorisierung und Fahreigenschaften
- Assistenz, Komfort, Sicherheit
- Varianten und Preise
- Fazit
- Technische Daten
Exterieur – Stattliche Erscheinung
Eines kann man dem Kia Sorento auf Anhieb bescheinigen. Dank seiner Größe und seinen Dimensionen heimst er Respektpunkte auf ganzer Breite ein. Mit 4,80 Meter Fahrzeuglänge zählt er dabei auch nicht unbedingt zu den kleineren SUVs. In der Sonne funkelt der schneeweiße Metalliclack des Testwagens namens Snow White Pearl und wertet den Koreaner nochmals auf.
Eine feiner gezeichnete Frontschürze mit einem feingranular ausgeformten Frontgrill lässt den Koreaner dazu weniger massig als eher elegant aussehen. Diesen Eindruck verstärken die dreiteiligen LED-Frontscheinwerfer zusätzlich, ebenso wie die Nebel-Cubes mit ihren jeweils vier Leuchtelementen in der Frontschürze.
Auch die Radläufe wurden dezenter ausgearbeitet und lassen die Seitenansicht harmonischer erscheinen. Trittbretter an den Seitenschwellern und eine hohe, nach hinten stark ansteigende Gürtellinie verströmen dynamische Offroad-Ambitionen. Weniger Geländeaffinität offeriert die deutlich fehlende Bodenfreiheit für ein derartig massives SUV. Der Sorento wirkt fast schon geduckt, in jedem Fall aber überdurchschnittlich tief. Doch an Fahrzeughöhe mangelt es dennoch nicht wirklich.
Am Heck zeigt das SUV eine schicke Lichtsignatur der Heckleuchten und ein dominanter Unterfahrschutz mit integriertem Doppelendrohr halten den SUV-konformen Anspruch optisch sicher aufrecht.
Insgesamt wirkt der Kia Sorento gefällig und bei aller massiven Wucht auch ein klein wenig Oldschool. Das liegt auch daran, dass man die aktuell viel zitierten scharfen Kanten und Sicken anderer Modelle der Wettbewerber am Sorento nirgendwo finden kann. Genau diese Unaufgeregtheit lässt ihn in puncto Design letztendlich nicht als „State oft he Art“ erscheinen, sondern vielmehr als gutmütigen Erhalt von Traditionen.
Interieur – Viel Platz, viel Komfort
Der Einstieg zum Innenraum des SUV erweist sich als recht hoch, der Schweller wäre ohne Trittbretter eine echte Herausforderung für kleinere Personen. Übrigens macht man sich an ebendiesen gern auch mal die Kleidung schmutzig beim Ein- oder Aussteigen. Dafür entschädigt dann allerdings die erhöhte Sitzposition im Kia Sorento.
Alle im Interieur verwendeten Materialien wirken hochwertig, nur der etwas grob strukturierte Kunststoff auf der Instrumententafel und als Teil der Türverkleidungen wollten nicht so recht zum sonst verwendeten, edlen Leder und dem entzückenden Dekor passen. Dennoch wurde alles ausgezeichnet verarbeitet.
Weder auffällige Spaltmaße, noch irgendwelche Klapper- oder Knarr- und Quietschgeräusche konnten wir entdecken. Hier wurde ganze Arbeit geleistet. Zusätzlich bietet die Kombination aus Materialien und Farben einen hohen Wohlfühlfaktor. Auch das Lenkrad gefiel auf Anhieb mit seiner großzügigen Aufpolsterung und dem anschmiegsamen Lederbezug.
Der gesamte Innenraum des Kia Sorento bietet jede Menge Platz und lässt die beiden Insassen vorne auf gut konturierten, sehr bequemen Sitzen verweilen, während hinten sogar gleich zwei Sitzreihen auf weitere bis zu fünf Personen warten.
Dabei ist das Raumgefühl auf Reihe zwei ebenso absolut zufriedenstellend. Sehr schön ist auch der Umstand, dass die komplette Rückbank längs um bis zu 270 Millimeter verstellt werden kann. Nutzt man die dritte Sitzreihe nicht, kann man den Passagieren auf Reihe zwei somit einen weiteren Platzvorteil verschaffen.
Auf den beiden Sitzen der dritten Reihe geht es ein bisschen enger zu und diese Plätze sollten entweder kleineren Personen oder Kindern zugewiesen werden. Im direkten Vergleich mit Konkurrenten wie dem Skoda Kodiaq oder dem VW Tiguan Allspace herrscht hier allerdings ein großzügigeres Raumgefühl. Der Zustieg durch umgeklappte Rückenlehnen der zweiten Reihe verlangt aber auch hier ein bisschen Gelenkigkeit des Körpers. Da die Rücksitzbank asymmetrisch geteilt wurde, lässt sich die größere Seite auch nur mit höherem Kraftaufwand zurückklappen.
Platz im Kofferraum gibt es erwartungsgemäß reichlich. Immerhin bis zu 820 Liter schluckt das Gepäckabteil, wenn man den Kia Sorento als Fünfsitzer nutzt, die zweite Sitzreihe ganz vor schiebt und den Raum bis unters Dach vollpackt. Als Siebensitzer bleiben noch 150 Liter als reines Kofferräumchen übrig. Konfiguriert man den Innenraum so, dass nur die beiden Vordersitze als Platz dienen, nimmt der Laderaum bis zu 1.780 Liter auf.
Die Rundumsicht ist nach hinten deutlich eingeschränkt, da die breiten C-Säulen für größere tote Winkel sorgen. Dazu kommt, dass die Kopfstützen hinten recht groß dimensioniert und auch nicht ein- oder umklappbar gestaltet wurden.
Motor & Fahreigenschaften – Mit Kraft und Ruhe
Der 2.2-Liter Vierzylinder mit 200 Diesel-PS erwies sich im Test als kraftvoller Motor mit ausreichend Leistungsreserven. Angenehm früh steht bereits das maximale Drehmoment von 441 Newtonmetern zur Verfügung, was insbesondere bei voller Beladung für souveränes Vorankommen sorgt.
Im Kaltstart arbeitete er einige dutzend Sekunden an seinen Manieren, wurde dabei aber schnell zurückhaltender. Von außen konnte er sein Selbstzünderprinzip allerdings nie ganz verbergen. Im Innenraum vernimmt man davon dank guter Dämmung fast gar nichts. Das bleibt auch während der Fahrt so. Bei Tempo 100 liegen ruhige 1.500 Umdrehungen pro Minute an.
Besonders drehfreudig erwies sich der Turbodiesel nicht und wirkte in höheren Drehzahlbereichen etwas unwillig. Das fiel aber kaum ins Gewicht, da das volle Drehmoment bereits ab 1.750 Touren zur Verfügung stand und die neue, gut abgestimmte 8-Stufen-Automatik frühzeitig in den nächsten Gang schaltete.
In den ersten beiden Fahrstufen spürte man allerdings deutlich die Wandler-Charakteristik dieser Automatik, wodurch vor allem bei Lastwechsel die erneute Gasannahme mitunter auffallend behäbig wirken konnte. Spätestens ab Fahrstufe fünf fühlte sich jeder Schaltvorgang deutlich direkter an. Unterm Strich verspricht diese Automatik eine Schaltcharakteristik der eher sanften Art und passt dabei recht gut zum ausgeglichenen, ruhigen Charakter des Fahrzeugs.
Nur manchmal neigt diese auch dazu, zwischen den Gängen zu springen, obwohl dies eigentlich nicht nötig ist. Erst im Sportmodus werden die Gänge höher ausgedreht, was sich im Verbrauch jedoch glücklicherweise kaum bemerkbar machte. Dazu kommen wir später.
Ebenso auffällig ist das komfortorientierte Fahrwerk des Kia Sorento. Dieses schluckt weitestgehend alle Fahrbahnunebenheiten und lässt kaum etwas bis zu den Passagieren vordringen. Damit einher geht beim koreanischen SUV jedoch auch ein etwas träges Fahrverhalten, welches sportlich ambitionierten Fahrern sicherlich ein Dorn im Auge ist.
Mit anderen Worten, der Sorento fährt sich so, wie er aussieht: Groß, erhaben und bedächtig. Schnell gefahrene Kurven und aprupte Lastwechsel quittiert er mit deutlicher Neigung sowie Aufschaukeln und erzieht den Fahrer hier sehr schnell zum Cruisen, was mit dem Dickschiff dann auch richtig Spaß macht.
Der Allradantrieb machte im Kia Sorento eine sehr gute Figur und auch verschneite Strecken wurden ohne jedweden Traktionsverlust mit Bravur absolviert. Dieser Sicherheitsgarant ist es auch, der den Kia als souveränes Familien-SUV prädestiniert. Im seichten Gelände legte der Koreaner noch eine Schippe drauf und enterte selbst vollkommen verschlammte Strecken dank sperrbarem Längsdifferenzial und Bergabfahrhilfe mit Leichtigkeit.
Die Bremsen zeigten hier jedoch eine gefährliche Eigenschaft. Denn mit schlierigen oder schlammigen Strecken war das ABS des Sorento heillos überfordert und rubbelte über diese Fahrbahnzustände ohne jedwede Bremsleistung. Es fühlte sich eher an, als wäre man auf einer Eisfläche unterwegs. Auf befestigter Straße ging die Bremsleistung zumindest auf trockener, nasser und verschneiter Strecke dagegen vollkommen in Ordnung.
Etwas gewöhnungsbedürftig war hier der nicht klar definierte Druckpunkt des Bremspedals. Die Standfestigkeit der Bremsanlage bliegt hingegen auch nach mehrfach starker Beanspruchung tadellos – Fading findet man hier nicht mal im Ansatz.
Apropos Offroad: Trotz vier Fahrprogrammen ist kein Fahrmodus für den Offroadeinsatz verfügbar. Auch eine Getriebeuntersetzung sucht man vergebens. Zumindest eine Längssperre hält auf Knopfdruck den Allradantrieb gerecht verteilt zwischen Vorder- und Hinterachse.
Dadurch wird zusätzlich zur geringen Bodenfreiheit deutlich: Der Kia Sorento ist kein echter Offroader, sondern mehr ein „Show & Shine“ SUV. Das ist nicht schlimm, so lange man sich dessen bewusst ist und man nicht versucht, mit dem Koreaner den nächsten Sandberg mit 50 Prozent Steigung zu entern.
Die Lenkung des Kia Sorento vermittelte angemessenes Feedback und reagierte auch zuverlässig, jedoch nie mit einer sportiven Zackigkeit. Sportliche Ambitionen lässt diese Charakteristik gar nicht erst aufkommen. Aufgefallen ist im Übrigen der recht hohe Wendekreis, welcher insbesondere in engen Bereichen für viel Rangierarbeit sorgte.
Unterm Strich passte dies alles allerdings erstaunlich genau zum Gesamteindruck des Kia Sorento. Vor allem während Langstreckenfahrten wurde die Lenkung nicht selten als „stimmig“ und „zum Fahrzeug passend“ von den Testfahrern tituliert.
Gemütlich statt sportlich ist offenbar die alles umfassende Devise und so verwundert es kaum, dass sich die Verbrauchsrange als relativ überschaubar erwies. Zwischen sieben und neun Litern konsumierte der Kia Sorento in unserem Praxistest, was in Anbetracht der gebotenen Leistung und des Gewichts in Ordnung geht. Nur bei permanenter Vollgasfahrt kletterte der Verbrauch in den zweistelligen Bereich.
Ausstattung, Komfort, Sicherheit
Diverse Annehmlichkeiten und Assistenten offerieren ein unbestreitbar ausgeprägtes Wohlfühlambiente und ein hohes Maß an Sicherheit im Kia Sorento. Wenn man sich dem Raumwunder von hinten nähert – Schlüssel in der Tasche vorausgesetzt – zeigt das SUV dies mittels Piepen an und öffnet nach mehrfachem Piepton die Heckklappe automatisch.
Das ist vorteilhaft, wenn man die Hände nicht frei hat, dauert aber etwas zu lange. Was im Rahmen eines Tests des Kia Sportage noch als in Ordnung galt, kann heutzutage mittels Gestensteuerung schneller und einfacher realisiert werden.
Die im Testwagen verbauten Voll-LED-Scheinwerfer verrichteten einen vernünftigen Job und konnten mit einer weitläufigen Ausleuchtung punkten. Dabei fiel ein Lichtrahmen um das ausgeleuchtete Feld auf, der sich deutlich heller vom übrigen Lichtteppich abhob. Die Helligkeit ebendieses Leuchtfeldes könnte im Vergleich zur Konkurrenz etwas stärker ausfallen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau. Spätestens bei aktiviertem Fernlicht kam im Test nicht mehr der Wunsch nach mehr Illumination auf.
Störend wirkte allerdings die starke Streuung des LED-Lichts, was nur bei starkem Nebel und Nieselregen auffiel, da sich mehrere vertikal verlaufende Lichtstreifen in einem ungefähr 45-Grad-Winkel in Fahrtrichtung nach oben über das gesamte Sichtfeld zogen. Vor allem bei Sichtweiten von 50 Meter und darunter wirken diese Streifen als überaus irritierend. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt: Die Scheinwerfer waren zum Testzeitpunkt frisch gereinigt, eine Streuung durch Verschmutzung fiel damit aus.
Für die GT-Line gibt es markante Nebelscheinwerfer im Würfeldesign mit je vier LED-Linsen. Diese „Cubes“ konnten den Bereich direkt vor dem Fahrzeug sehr gut ausleuchten und ergänzten dank der gleichen Lichtfarbe wie die des Hauptlichts dieses harmonisch. Sehr gute Arbeit verrichtete im Test der Fernlichtassistent im Kia Sorento, indem er frühzeitig andere Verkehrsteilnehmer erkannte und entsprechend frühzeitig auf- und wieder abblendete.
Das Navigationssystem arbeitete schnell und besaß – wie auch andere Kia-Modelle – eine hervorragende Routenführung. Lediglich die Tatsache, dass die Sprachsteuerung nur funktioniert, wenn man ein mobiles Gerät per Apple Car Play oder Android Auto mit dem System verbindet, ist aus unserer Sicht nicht mehr zeitgemäß.
Eine hohe Motivation können wir derweil der Sitz- und Lenkradheizung attestieren. Innerhalb kürzester Zeit wurden die teils perforierten Lederbezüge mit ihren schicken Kontrastnähten auf wohlig warme Temperatur gebracht. Diese Perforation dient neben den atmungsaktiven Eigenschaften auch der Sitzbelüftung, die im Kia Sorento als sehr wirksam und dabei geräuscharm getestet wurde.
Ebenfalls positiv aufgefallen ist das hervorragende Headup-Display im großen Koreaner. Unauffällig hat der Fahrer alle relevanten Informationen im Sichtfeld, ohne den Blick von der Fahrbahn nehmen zu müssen.
Der Spurhalteassistent machte sich im Test mit emsigem Piepen bemerkbar, was hin und wieder als störend befunden wurde. Dafür lenkt dieser Helfer beim unangekündigten Spurverlassen zwar dezent, aber spürbar zurück auf den vorgegebenen Pfad. Zuverlässig im Test warnte der Totwinkelassistent auch vor schnell herannahenden Fahrzeugen. Sehr vorteilhaft: Diese Warnungen werden auch im Headup-Display angezeigt. Setzt man trotz Warnung den Blinker, gesellt sich eine akustische Warnung zum nun einsetzenden optischen Blinkgewitter.
Auch die Assistenzfunktionen des Abstandstempomaten erwiesen sich im Test als ausgezeichnet. Mit flüssigen Manövern ordnete er das SUV jederzeit souverän in den jeweils herrschenden Verkehr ein. Auf langen Strecken unserer Testfahrten wurde der Tempomat sehr oft und gern verwendet.
Außerdem befand sich in unserem Testwagen ein extrem großes, auch für die GT-Line aufpreispflichtiges Panoramadach, von dem vorrangig die hinteren Passagiere profitieren. Die Glasfläche reicht dabei bis über die Rückenlehnen der zweiten Reihe. Im Bordtagebuch fanden sich hierzu nur positive Kommentare.
So wurde der dadurch lichtgeflutete Innenraum gelobt, doch auch die sehr zurückhaltende Geräuschkulisse fand viel Anerkennung. Sowohl geschlossen als auch im geöffneten Zustand hielten sich Windgeräusche selbst bei hohen Geschwindigkeiten in Grenzen.
Die 360-Grad-Kamera mit vielen wählbaren Perspektiven erwies sich als eine sehr sinnvolle Option für das üppig dimensionierte SUV. Parken und Rangieren gelingt hierdurch um ein Vielfaches einfacher und kompensiert die schlechte Sicht nach hinten fast vollständig. Ein Parkassistent findet auf Wunsch in Fahrtrichtung verlaufende Parklücken selbstständig und befuhr diese im Praxistest sehr zuverlässig. Das SUV stand bei fünf Versuchen jedes Mal exakt ausgerichtet in der gefundenen, teilweise sogar recht knappen Parklücke.
Obacht heißt es dagegen beim vorwärts Einparken. Denn die Parksensoren aktivieren sich erst, wenn der Rückwärtsgang eingelegt wurde. Dies benötigt man in der Regel nicht, wenn man vorwärts eine Parklücke befährt und muss hier die Sensoren manuell per Knopfdruck aktivieren.
Für eine anerkennenswerte Unterhaltung an Bord garantiert das sehr voluminös klingende Soundsystem aus dem Hause Harman/Kardon. Zum kräftigen, Punch-artigen Bass und den klaren Höhen konnten alle Testfahrer nur positive Bewertungen hinterlassen. Ebenfalls positiv aufgefallen: Hier gibt es ihn noch: Den Drehregler für die Lautstärke.
Apropos Regler: Für die Lüftung gibt es einen separaten Regler rechts neben der dritten Sitzreihe und erlaubt es den dortigen Passagieren, sie zusätzlich mit Frischluft zu versorgen – sehr schön.
Insgesamt kommt durch die üppige Ausstattung am Ende ein recht hoher Preis zustande. Dafür gibt es einen voll ausgestatteten Selbstzünder-Sorento als GT-Line mit Allradantrieb sowie einem hohen Sicherheitslevel. Auch im Euro-NCAP Crashtest schnitt das SUV mit einem Fünf-Sterne-Ergebnis bravourös ab.
Varianten und Preise des Kia Sorento
Das koreanische XL-SUV wird in fünf Ausstattungen angeboten.
- Edition7 wird das Basismodell genannt und ist bereits ab 35.750 Euro zu haben. Eine Klimaanlage, Start/Stopp-System, Multifunktionslenkrad, Parksensoren hinten und einiges mehr befinden sich bereits an Bord.
- Vision heißt das Level darüber und kostet mindestens 37.750 Euro. Dafür gibt’s obendrein eine 2-Zonen-Klimaautomatik, Navigationssystem mit 7-Jahre-Kartenupdates, Parksensoren vorne und einen silberfarbenen Unterfahrschutz.
- Als Spirit verlangt Kia einen Ab-Preis von 44.750 Euro und bestückt das opulente SUV zusätzlich mit 18-Zoll-Rädern, Privacy-Verglasung, LED-Scheinwerfern und -Heckleuchten, elektrisch verstellbaren Vordersitzen, einer elektrischen Sensorheckklappe, Müdigkeitswarner und vieles mehr.
- Die von uns getestete GT-Line wird ab 50.450 Euro angeboten. In dieser Version sind eine GT-Line Lederausstattung, Abstandstempomat mit Frontkollisionswarner, Harman/Kardon-Sound, Spurwechselassistent und Totwinkelwarner – um nur einiges zu nennen – serienmäßig dabei.
- Platinum Edition wird die Top-Variante benannt und für mindestens 52.950 Euro angeboten. Hier kommen noch on top unter anderem das Panoramadach, die Sitzbelüftungen und spezielle Lederausstattungen hinzu.
Als Motorisierung steht in Deutschland ausschließlich der 2.2-Liter Turbodiesel zur Verfügung. Ein manuelles Schaltgetriebe ist bei allen Versionen, außer den beiden letztgenannten Serie, die Automatik optional. Die GT-Line und Platinum Edition gibt es nur mit Automatikgetriebe und Allrad. Allrad gibt es auch in der Spirit-Variante als einzige Antriebsart. Die anderen Versionen erhalten serienmäßig 2WD Frontantrieb mit der zusätzlichen Option auf Allradantrieb.
Wählt man die Platinum Edition, lässt sich lediglich noch eine abnehmbare Anhängerkupplung und die dritte Sitzreihe für 790 und 900 Euro hinzufügen. Dadurch kommt man auf einen Gesamtpreis von gut 55.000 Euro.
Fazit – Groß, gutmütig, zuverlässig und sicher
Der Kia Sorento erwies sich als solides Familien-SUV mit komfortorientierter Abstimmung und einer Extraportion Sicherheit dank einer Vielzahl an verlässlicher Assistenzsystemen, AWD und hochfester Fahrgastsicherheitszelle. Stets gutmütig und berechenbar, zeigte sich das koreanische Fullsize-SUV darüber hinaus als souveräner Begleiter auf der Straße und abseits davon. Der Diesel arbeitet kraftvoll und ist zudem recht moderat im Verbrauch.
Obwohl als klassisches SUV konstruiert, besitzt es keine ausgeprägten Geländeeigenschaften, kann aber den einen oder anderen Weg abseits der Zivilisation durchaus bewältigen. Sein unangefochtenes Lieblingsterrain ist definitiv die Langstrecke. Durch jede Menge Platz für Insassen und Gepäck werden auch ausgedehnte Road-Trips zum Kinderspiel in diesem SUV.
Eine beachtliche Anzahl an diversen Annehmlichkeiten unterstreichen den Komfortanspruch des Kia Sorento und positionieren ihn in Summe seiner Eigenschaften als echte Alternative zu seinen Konkurrenten im Fullsize-SUV Sortiment, welche auch nicht selten mit vergleichbarer Ausstattung deutlich teurer sind.
Text / Fotos: NewCarz
Technische Daten: Kia Sorento 2.2 CRDi GT-Line
Farbe: Snow White Pearl Metallic
Länge x Breite x Höhe (m): 4,80 x 1,89 (2,14 mit Außenspiegeln) x 1,69
Radstand in mm: 2.780
Antrieb: Vierzylinder Commonrail Turbodiesel
Leistung: 147 kW (200 PS) bei 3.800 rpm
Hubraum: 2.199 ccm
Max. Drehmoment: 441 Nm bei 1.750 rpm
Getriebe: 8-Gang-Automatik
Antrieb: Allrad
Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 6,1 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 8,3 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 160g/km
Abgasnorm: Euro 6d-Temp
Höchstgeschwindigkeit: 205 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,4 sec
Leergewicht: 1.949 kg
Bodenfreiheit: 185 mm
Böschungswinkel vorn/hinten: 16,9°/21°
Rampenwinkel: 18°
Anhängelast ungebremst/gebremst 12% in kg: 750/2.000
Stützlast: 100 kg
Dachlast: 100 kg
Laderaumvolumen: 820 Liter (1.780 Liter bei umgeklappten Rückenlehnen)
Kraftstofftank: 71 Liter
AdBlue-Tank: 12 Liter
Kraftstoffart: Diesel
Neupreis des Testwagens: 55.020 Euro (Basispreis Kia Sorento ab 35.750 Euro)
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
One thought on “Kia Sorento Test – Groß. Artig. Großartig.”