Chevrolet Camaro Coupé Test – Muscle Car der Neuzeit

Chevrolet Camaro Coupé
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Er bereichert als Cabriolet schon einige Jahre unseren Dauertest-Pool, nun wird es Zeit das Chevrolet Camaro Coupé einem Test zu unterziehen.

Im Rahmen eines Einzeltest wurde uns ein Camaro Coupé mit 6,2-Liter-V8 und manuellem Getreibe zur Verfügung gestellt. Ebenfalls an Bord: die optionalen Recaro Performance-Schalensitze. Fahrbericht!

 

Roter Trendsetter

Das Chevrolet Camaro Coupé präsentierte sich uns in knallrot – genau genommen heißt diese Lackfarbe „Red Hot“. Und mit „Hot“ wird nicht zu viel versprochen. Das feuerrote Coupé fällt vor allem durch die kontrastierenden Elemente in Schwarz auf. Auch die 20-Zoll-Felgen sind in mattem Schwarz lackiert und sorgen für einen markanten Auftritt.

 

Chevrolet Camaro Coupé V8 außen
Red Hot – Die feuerrote Lackierung verspricht nicht zu viel.

 

Die Seitenpartie offeriert die Silhouette eines klassischen Coupés, wie es Fans dieser zweitürigen Gattung lieben. Die lange Motorhaube ist typisch Pony Car und das nach hinten gerade auslaufende Heck unterstreicht die gewollt heroischen Proportionen abermals.

 

Chevrolet Camaro Coupé V8 Seite
Typisch Coupé – Die Silhouette des V8-Camaro ist klassisch oldschool.

 

Am Heck angekommen, erwartet den Betrachter ein in Wagenfarbe lackierter Heckspoiler sowie eine vierflutige Abgasanlage – ganz analog zum Cabriolet.

 

Chevrolet Camaro Coupé Heck
Orchester – Auch im neuen Modelljahr hat der Camaro kein Quäntchen seines Sounds eingebüßt.

 

Im Inneren sind die Parallelen zu unserem Dauertest ebenfalls vollumfänglich gegeben. Einzig die optionalen Recaro Performance-Schalensitze, welche in unserem roten Coupé verbaut sind, unterscheiden sich im Interieur vom offenen Camaro.

 

Chevrolet Camaro Coupé Recaro Sitze
Schalen – Die Recaro Performance-Schalensitze sind straff und kosten 1.900 Euro Aufpreis.

 

Diese sind ebenfalls ebenfalls beheizt und belüftet, warten jedoch mit einer strafferen Polsterung und mehr Seitenhalt auf und sind besonders Sportfahrern nahezulegen. Ob die hierfür aufgerufenen 1.900 Euro zwingend investiert werden müssen, ist jedem selbst überlassen. Wir können aus Erfahrung behaupten, dass auch die belederte Standard-Möblierung alles andere als unbequem ist, wie wir im Rahmen eines Dauertest-Berichtes bereits erörtert haben.

 

Chevrolet Camaro Coupé Recaro Logo
Metalleinfassung – Dank Gravur sind die optionalen Sitze auch für Laien erkennbar.

 

Das Gepäckabteil des Chevrolet Camaro Coupé fällt mit 257 Litern etwas größer aus. Das Cabriolet offeriert lediglich einen 208 Liter großen Laderaum. 

 

 

Die hinteren Plätzen fallen auch beim geschlossenen Camaro erwartungsgemäß klein aus und eigenen sich vorrangig für Kinder. Im Übrigen lässt sich beim Coupé die gesamte Rückbank umklappen, sodass sich hierdurch eine fast sechseckige Durchlade ergibt. So können auch größere und sperrige Gegenständige im Heck verstaut werden, sofern sie denn in die Kofferraumöffnung hineinpassen.

 

Chevrolet Camaro Coupé Schlüssel
Gelichtet – Dachöffnung und Fernstartfunktion fehlen beim Coupé-MT-Schlüssel.

 

Eine weitere Änderung betrifft den Schlüssel des Chevrolet Camaro Coupé. Diesem fehlen nämlich zwei Tasten – einmal zum Öffnen des Verdecks und einmal die Motor-Fernstart-Funktion. Das Fehlen letzterer resultiert aus dem Umstand, dass das Fahrzeug mit Schaltgetriebe ausgerüstet ist und einen Fernstart nur ermöglichen würde, wenn der Schalthebel in Neutralstellung steht. Aus nachvollziehbaren Gründen ist diese Funktion somit Automatik-Fahrzeugen vorbehalten.

 

Chevrolet Camaro Coupé Seitenlinie
Schießscharten – Trotzdem ist die Rundumsicht auch im Coupé ganz passabel.

 

Im Gegensatz zum Camaro Cabriolet, lassen sich beim Coupé die hinteren Scheiben nicht öffnen.

 

Fahreigenschaften des Chevrolet Camaro Coupé

Das Chevrolet Camaro Coupé wartete als Testfahrzeug mit einem signifikanten Unterschied zu unserem Dauertest-Camaro auf. Während unser Cabrio über ein Achtgang-Automatikgetriebe verfügt, rollte das Testfahrzeug mit manueller Sechsgang-Handschaltung vor.

 

Chevrolet Camaro Coupé Handschaltung
Manual Transmission – Für Puristen ist das 6-Gang-Schaltgetriebe erste Wahl.

 

Dieses verfügt analog zu beispielsweise der Corvette C7 oder der Corvette Z06 über ein sogenanntes Active Rev Match – eine automatische Drehzahlanpassung, die beim Herunterschalten automatisch Zwischengas gibt und die Drehzahl entsprechend anpasst. Auf diese Weise kann die volle Leistung sofort abgerufen werden. Die Motorbremse steht bei aktiviertem Rev Match nicht zur Verfügung.

 

Chevrolet Camaro Coupé Rev Match
Rev Match – Per Schaltwippen wird die automatische Drehzahlanpassung aktiviert.

 

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass das manuelle Getriebe den Fahrcharakter des Camaro noch weiter gen Sportlichkeit forciert. Das hohe Ausdrehen der Gänge ist eine helle Freude und man ist oftmals nicht dazu geneigt, ein niedriges Drehzahlniveau zu halten oder gar schaltfaul zu fahren. Wenngleich dies mit dem hubraumstarken Ami problemlos möglich ist.

 

Chevrolet Camaro Coupé Fahrmodi
Immer dabei – Die vier verschiedenen Fahrmodi des Chevrolet Camaro.

 

Bei zusätzlich aktiviertem Rev Match ist jedes Herunterschalten untermalt von einer atemberaubenden Klangkulisse, wie wir sie auch von unserem Dauertester kennen und lieben.

 

Chevrolet Camaro Coupé Heckansicht
Klangwunder – Dank Rev Match wird jedes Herunterschalten zum Vergnügen.

 

Summa summarum ist es aus Sicht der Redaktion schwierig, eine Empfehlung bezüglich der Wahl des Getriebes auszusprechen. Sowohl Automatik als auch Schaltung erweisen sich als zum Camaro passend, wenngleich die Automatik aus unserer Sicht eine breitere Zielgruppe bedienen dürfte. Das Schaltgetriebe eignet sich vor allem für Puristen sowie Freunde von Handschaltern und bereichert das V8-Coupé um eine weitere sportliche Facette.

 

Chevrolet Camaro Coupé V8 MT
Top Speed – Das Coupé läuft maximal 290 Sachen, beim Cabrio ist bei 250 km/h Schluss.

 

Im Gegensatz zum Cabriolet, welches bei 250 km/h abgeregelt ist, beträgt die Höchstgeschwindigkeit des Camaro Coupé 290 Stundenkilometer. In Rahmen unserer Testfahrten erreichte das V8-Coupé diese Geschwindigkeit recht zügig, der Tacho zeigte dabei maximal 300 km/h an. Im Übrigen lässt sich der Camaro auch bei Top Speed recht einfach fahren und zeigte keinerlei Allüren, was wir sehr begrüßt haben.

 

Chevrolet Camaro Coupé Innenraum
Top Lenkung – Auch im Hochgeschwindigkeitsbereich bleibt das V8-Coupé brav.

 

Erwartungsgemäß fielen die Windgeräusche deutlich geringer aus als beim offenen Pendant. Erst jenseits der 180 km/h treten Abroll- und Windgeräusche in den Vordergrund, doch selbst dann sind noch immer Gespräche mit dem Beifahrer in Zimmerlautstärke möglich.

 

Chevrolet Camaro Coupé Bose
Klanglich in Ordnung – Das Bose Soundsystem im Camaro.

 

Obwohl das Coupé bauartbedingt eine höhere Verwindungssteifigkeit als das Cabrio aufweist, können wir an dieser Stelle festhalten, dass dies nur sehr nahe am Grenzbereich deutlich wird. Selbst bei forcierter Fahrweise – insbesondere in Kurven – erwiesen sich Coupé und Cabrio als fast gleichauf.

 

Chevrolet Camaro Coupé Tacho
Analog trifft digital – Drehzahlmesser und Tacho sind im Camaro analog ausgeführt.

 

Im Durchschnitt konsumierte das Chevrolet Camaro Coupé 13,2 Liter Super pro 100 Kilometer, was exakt 0,4 Liter überhalb der Werksangabe liegt. Unter Vollast kratzt das V8-Coupé durchaus auch mal an der 20-Liter-Marke, während wir auf unserer Verbrauchsrunde einen Wert von immerhin 9,3 Liter einfuhren.

 

Chevrolet Camaro Coupé Verbrauch
Unter 10 – Wer den Camaro zahm bewegt, wird mit Verbräuchen unter zehn Litern belohnt.

 

An dieser Stelle seit erwähnt, dass der kombiniert angegebene Kraftstoffkonsum bei einem Coupé mit Automatikgetriebe rund 1,7 Liter pro 100 Kilometer weniger beträgt.

 

Fazit – Waschechtes Pony Car

Das Chevrolet Camaro Coupé erwies sich im Test durch und durch als treues Pony Car mit spektakulärer Klangkulisse und dem dramatisch-kernigen Charakter. Wer das Cabrio-Feeling nicht braucht oder möchte, erhält mit dem Coupé noch ein Stückchen mehr Ur-Gene und ein rundum gelungenes Fahrzeug, das schon lange nicht mehr mit den alten Vorurteilen in Bezug auf Verbrauch und Verarbeitung behelligt werden muss.

 

Chevrolet Camaro Coupé Rot
Die US-Alternative – Der Camaro hat das Zeug, auch in Europa ganz vorn mitzufahren.

 

Darüber hinaus ist er auch im neuen Modelljahr preislich überaus attraktiv. Inklusive Optionen – in unserem Fall die Lackierung und die Recaro-Sitze – kommt unser Testwagen auf gerade einmal 52.800 Euro. Vergleicht man dies mit der hiesigen Konkurrenz, so dürfte und sollte das Pony Car auf jeden Fall in die engere Wahl vieler Sportwagen-Interessenten mit einbezogen werden.

 

Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

 

 

Technische Daten: Chevrolet Camaro Coupé V8 MT

 

Länge x Breite x Höhe (m): 4,78 x 1,90 x 1,34

 

Motor: Achtzylinder-V-Motor

 

Leistung: 333 kW (453 PS)

 

Hubraum: 6.162 ccm

 

Max. Drehmoment: 617 Nm

 

Getriebe: manuelles Sechsgang-Getriebe

 

Antrieb: Heckantrieb

 

Durchschnittsverbrauch (NEFZ): 12,8 L/100 km

 

Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 13,2 L/100 km

 

CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 292 g/km

 

Abgasnorm: Euro-6b

 

Höchstgeschwindigkeit: 290 km/h

 

Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 4,6 Sekunden

 

Leergewicht: 1.659 kg

 

Kofferraumvolumen: 257 Liter

 

Kraftstofftank:  ca. 72 Liter

 

Neupreis des Testwagens inklusive Sonderausstattung: ca. 52.800 Euro (Chevrolet Camaro Coupé V8 ab 50.100 Euro)

 

 

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