Abarth 595C Monster Energy Yamaha Test – Skorpiontuning

Abarth 595C Monster Energy Yamaha
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Wir testen hier einen Hot Hatch, dessen Name jede Menge verheißen kann: Abarth 595C Monster Energy Yamaha – da kommt man als Unbedarfter auf die tollsten Ideen.

Fährt der mit einem Yamaha-Motor? Gibt es zum Kauf eine Flatrate für den Energydrink von Monster dazu? Diese und viele andere Fragen wurden uns von Betrachtern des kleinen Heißblüters gestellt.

Zugegeben, der Abarth ähnelt irgendwie einem Rennstall-Ableger, die ja bekanntlich stets mit Werbung zugepflastert werden. Doch am Ende ist es anders und einfacher als es scheint.

Wir fuhren für diesen Fahrbericht den besonderen Abarth als Cabrio in der Doppellackierung Schwarz/Podio Blau.

 

Exterieur – Krawallig mit viel Mitteilungsbedarf

Der Italiener zeigt sich als typischer Fiat 500 im bösen Abarth-Stil, der zwar gewissermaßen grimmig, aber immer noch irgendwie knuffig aussieht. Er besitzt ein Antlitz, das man eigentlich nur mögen kann. Die optionalen Xenon-Scheinwerfer sorgen hier für einen nochmals geschärften Blick.


Abarth 595C Monster Energy Yamaha Front
Trotz aller Krawall-Allüren, bleibt eine gewisse Knuffigkeit an der Abarth-Front nicht zu leugnen.



Mit intensivblauer Lackierung und vielen schwarz gehaltenen Teilen sowie den Monster-Logos und Yamaha-Schriftzügen brüllt dieser Abarth quasi in sein direktes Umfeld nach uneingeschränkter Aufmerksamkeit.

Abarth greift hier die Yamaha Bikes aus dem MotoGP auf und zu diesen gehört als direkter Partner auch der Energy Drink „Monster“ als deren Sponsor. Also bitte keine Verwechslung mit einer Litfaßsäule, auch wenn man das Ganze zugegebenermaßen etwas dezenter ausfallen lassen hätte können. 




Agilität hoch zwei vermitteln auch die vier Endrohre, die sich am Heck den Weg durch einen auffälligen Diffusor bahnen. Diese Endrohre gehören zu einer zweiflutigen Record Monza Abgasanlage, die klanglich einiges zu bieten hat.


Interieur des Abarth 595C Monster Energy Yamaha

Der Innenraum zeigt viele Parallelen zum klassischen Abarth 595C mit Ausnahme der Integral-Sportsitze inklusive gesticktem Monster-Logo und dem Yamaha-Schriftzug. Die Sitze bieten guten Seitenhalt, die Beinauflagen sind aber überschaubar und die minimalistische Höhenverstellung lässt großgewachsene Fahrer irgendwie wie auf einem Podest sitzen.


Innenraum Abarth
Blaue Applikationen gehören zur Sonderserie; sonst bleibt vieles beim Alten.



Eine Plakette in der Mittelkonsole weist derweil auf die Limitierung des Fahrzeugs hin und der Materialeinsatz aus Alcantara wird besonders am Lenkrad deutlich und gefällt vor allem den Fahrerhänden. Schade auch hier: Das Lenkrad ist nur vertikal verstellbar und nicht im Abstand zum Fahrer. Eine Heizung für dieses gibt es ebenso wenig wie für die Sitze. Purismus gehört eben auch zu sportiven Mobilen.




Sonnenanbetern sei indes die hier gefahrene „C“ genannte Cabrio-Version des Sondermodells angeraten, die dank Stoffverdeck ordentlich Sonne ins Innere lässt. Während man vorne die Platzverhältnisse als noch recht entspannend einschätzen kann, wird es auf der zweiten Reihe schnell eng und auch der Kofferraum ist nicht größer als bei den anderen 500er Abarths. Dafür kann man die Rückenlehnen umklappen und auch entsprechend sperrige Gegenstände mitführen.





Motor und Fahreigenschaften – Große Klappe, viel dahinter

Der aufgeladene 1.4-Liter Vierzylinder generiert 165 PS und damit 15 PS weniger als die stärksten Modelle, wie beispielsweise der Competizione. Doch was im ersten Moment nach einem Downgrade klingt, sollte keinesfalls so verstanden werden. Vielmehr harmonieren hier Leistung, Drehmoment und Fahrwerk miteinander bestens, ja sogar spürbar besser als im Competizione.


Motorraum Abarth 595
Bösewicht auf Koffein – Der aufgeladene Vierzylinder macht einen sehr wachen EIndruck.



Insbesondere besagtes Fahrwerk wirkt hier „geschliffener“ und so lassen sich mit der Knallbüchse auch problemlos mehrere hundert Kilometer Autobahn abspulen – bei durchaus vernünftigen Verbräuchen, zu denen wir noch kommen. Der Abarth 595C Monster Energy Yamaha lag selbst bei Geschwindigkeiten in Nähe des Topspeeds – immerhin 218 km/h – deutlich ruhiger und damit sicherer auf der Fahrbahn als der herkömmliche Competizione.


Sporttaste Abarth
Mit Sporttastenbetätigung wird der Skorpion nochmals angriffslustiger und strafft sich deutlich.



Nicht unerheblich dabei, spielt auch die angenehm direkte Lenkung mit ihrem wirkungsvollen Rückstellmoment und dem omnipräsenten Feedback ihre Rolle. Ebenso wichtig: Die Bremsen, die im Praxistest mit Standfestigkeit und gutem Dosiervermögen ein sehr gutes Resultat lieferten.


Druckmesser Turbo
Der aktive Sportmodus wird im analogen Druckmesser für den Turbolader angezeigt.



Der Motor hängt jederzeit gut am Gas, wählt man den Sportmodus, wird der Kleine noch temperamentvoller und zeigt sich dabei äußerst drehwillig. Ein Blick auf das analoge Barometer für den Turbodruck zeigt dabei, wie fix der Benziner unter Druck kommt.

230 Newtonmeter zerren bereits ab 2.250 Touren an der Kurbelwelle und lassen den Skorpion auch gern bei moderater Fahrweise kräftig wirken. Der Sprint von null auf 100 km/h ist in 7,3 Sekunden erledigt – wir benötigten immer um die acht Sekunden, woran das Winterwetter während unseres Tests schuld war und alles andere als optimale Verhältnisse bescherte. Dennoch schlug sich der Hot Hatch selbst bei winterlichen Bedingungen souverän.


Schalthebel
Superknackig und schnell – Das Schaltgetriebe passt bestens zur kleinen Knallbüchse.



Das im Testwagen verbaute Schaltgetriebe würden wir beim Abarth als Pflicht sehen, denn es macht unheimlich Spaß, die Gänge durch die kurzen und knackig gehaltenen Schaltwege zu jagen. Vielleicht wäre ein sechster Gang noch ein Sahnehäubchen, doch es passt auch so. In jedem Fall vermittelt diese Handschaltung jede Menge Fahrspaß, den wir uns vom automatisierten Schaltgetriebe für 1.000 Euro Aufpreis  – ohne es getestet zu haben – so nicht versprechen würden.


Endrohre Abarth
Böser Junge – Wenn man ihn nur hört, vermutet man weitaus Böseres vorfahren.



Der Sound der Abgasanlage kann sich vom sonoren Brabbeln – was irgendwie nach einem Mini-V8 klingt – über die Sporttaste und die sich damit einhergehend öffnenden Klappen in ein böses Röcheln bis hin zum bissigen Schreien verwandeln, das beim Gaswegnehmen auch den einen oder anderen Knall durch nachzündendes Gemisch offenbart. So derb wie der Akrapovic am Esseesse klingt er zwar nicht ganz, aber er bleibt definitiv lauter und grimmiger am Competizione.


Sparrunde Verbrauch Abarth 595C
Absolutes Minimum: Mit 5,2 Litern auf unserer Sparrunde zeigte der Abarth sogar Genügsamkeit.



Das Verbrauchsverhalten kann in Anbetracht des Gebotenen durchaus als moderat gelten. Im Drittelmix blieb der feurige Italiener bei 8,1 Litern auf 100 Kilometer. Auf der Sparrunde gönnte er sich gerade einmal 5,1 Liter und bei Dauervollgas auf freier Strecke gurgelten als absolutes Maximum 12,9 Liter durch die Brennkammern.


Ausstattung, Technik und Komfort

Die tollen Bi-Xenon-Scheinwerfer samt zusätzlichem Halogen-Aufblendlicht stehen neuen LED-Scheinwerfern weder in Reichweite noch in Homogenität nach und bleiben mit 877 Euro auch monetär im Rahmen – wir möchten diese jedem Käufer ans Herz legen. Übrigens: Da wir bei wirklich teils verrücktem Winterwetter unterwegs waren, können wir auch der Scheinwerferreinigungsanlage eine tolle Wirkung bescheinigen.


Xenon
Sehr gutes Licht besitzt der Abarth, wenn die Bi-Xenonscheinwerfer an Bord sind.



Ebenso vorbildlich lieferte das Navigationssystem ab, dessen Routenführung sehr schnell berechnet war und die Kartendarstellung keinerlei Fragen aufwirft. Auch Staus wurden zeitig erkannt und entsprechende Ausweichrouten vorgeschlagen. Inklusive dem 7-Zoll-Bildschirm, Bluetooth und DAB+ kostet das System gerade einmal 477 Euro zusätzlich.


Navi Routenführung
Keine Fragen offengelassen – Das Navi konnte im Test überzeugen.



Beim Start gesellt sich zum Abarth-Logo auch das von Yamaha sowie Monster Energy und zeigt so den Sonderstatus dieses Autos. Als Extra gilt auch die Klimaautomatik, die zwar nicht vollkommen zugfrei arbeitet, aber ihren Aufgaben gerecht werden kann.




Das Stoffdach besitzt drei Öffnungspositionen und bietet in der dritten Position nahezu Cabrio-Feeling. Auch wenn hier die Sicht nach hinten durch das gefaltete Stoffdach stark beeinträchtigt wird, ist das luftige Gefühl einfach klasse. Das Windschott für 146 Euro sollte man definitiv buchen, denn es hält den Innenraum viel länger frei von Verwirbelungen und so bleibt die Frise auch nach 20 Kilometern mit Tempo 130 nahezu unangetastet.


Klimaautomatik
Nicht unbedingt leise, doch wirksam ist sie – Die Klimaautomatik im Abarth.




Der Preis des Abarth 595C Monster Energy Yamaha

Gleich am Anfang „Bad News“: Das aus 2.000 Einheiten bestehende Sondermodell ist ausverkauft und nicht mehr offiziell zu haben. Der Einstiegspreis belief sich auf 26.407 Euro – unser Testwagen kam auf 29.019 Euro und blieb damit unter dem Startpreis eines Competizione, der mindestens 29.590 Euro aufruft.


Abarth 595C Monster Energy Yamaha schräg vorn
Leider ist der Abarth 595C Monster Energy Yamaha nicht mehr offiziell zu haben.




Fazit – Monströs guter Hot Hatch

Der Abarth 595C Monster Energy Yamaha zeigte sich im Test als überaus spannendes Sondermodell mit dem Hang zum Extrovertierten. Aufsehenerregend und dabei auch irgendwie knuffig, hat der Kleine es faustdick hinter den Außenspiegeln und wartet auf Wunsch mit einer vernünftigen Ausstattung auf.


Front des Abarth 595C Monster Energy Yamaha
Umkehrer – Geringfügig weniger Leistung, doch dank tollem Fahrwerk viel mehr Fahrspaß.



Viel Fahrspaß und noch mehr Sportsgeist verdankt man hier einem tollen Fahrwerk, einem potenten Motor mit knackigem Getriebe sowie bissigen Bremsen – all das untermalt von einem faszinierenden Bad-Boy-Sound mit teilweise diabolischen Zügen.


Abarth 595C Monster Energy Yamaha schräg hinten
Alltagstauglich – Auch auf Schnee blieb der kleine Kraftmeier gut beherrschbar.



Sowohl Preis als auch Verbrauch sind aus Sicht der Redaktion fair und wer puristischen Fahrspaß im Pocket-Format sucht, dabei auch auf das ein oder andere Komfort-Feature verzichten kann sowie mit den allgegenwärtigen Werbemaßnahmen klarkommt, macht mit dem in jedem Fall auffälligen Sondermodell nicht wirklich etwas falsch.




Text/Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 5D Mark III

 

 

 

 

Technische Daten: Abarth 595Y Monster Energy Yamaha

  • Farbe: Schwarz/Podio Blau
  • Länge x Breite x Höhe (m): 3,66 x 1,63 (1,89 mit Außenspiegeln) x 1,49
  • Radstand (mm): 2.300
  • Antrieb: Reihenvierzylinder mit Abgasturbolader und OPF
  • Leistung: 121 kW (165 PS) bei 5.500 rpm
  • max. Drehmoment (Nm): 230 bei 2.250 rpm
  • Hubraum: 1.368 ccm
  • Getriebe: manuelles 5-Gang-Getriebe
  • Antriebsart: Front
  • Durchschnittsverbrauch (NEFZ): 6,8 l/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 8,1 l/100 km
  • CO2-Emissionen (Werksangabe): 171 g/km
  • Abgasnorm: Euro 6d
  • Höchstgeschwindigkeit: 218 km/h
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 7,3 Sekunden
  • Wendekreis (m): 10,6
  • Bodenfreiheit (mm): k.A.
  • Kofferraumvolumen (l): 182 bis 520
  • Leergewicht (kg): 1.150
  • Zuladung (kg): 365
  • max. Dachlast (kg): –
  • Tankinhalt (l): 35
  • Kraftstoffart: Benzin E5/E10 mind. 95 Oktan
  • Neupreis des Testwagens: 29.019,47 Euro (Einstiegspreis ab 26.407,06 Euro)

 

 

 

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