Auch wenn das Modellkürzel des Cadillac XT5 für Crossover Touring steht, schafft es das Übersee-SUV durchaus, das eine oder andere Gefühl von Ekstase zu entfachen.
Warum? Dies ist nicht mit einem Satz beantwortet. Höchste Zeit also, das seit 2016 auf dem Markt befindliche und im hiesigen Deutschland noch als echten Exoten zu bezeichnende SUV mal genauer zu beleuchten.
Für unseren Test stand uns ein Cadillac XT5 in der höchsten Ausstattungsstufe Platinum zur Verfügung. Der Fahrbericht.
- Exterieur
- Interieur
- Motorisierung und Fahreigenschaften
- Assistenz, Komfort, Sicherheit
- Varianten und Preise
- Fazit
- Technische Daten
Exterieur – Big X mit Escalade Makeup
Bereits beim ersten Augenkontakt zeigt sich dem geübten Cadillac-Kenner die nahe Verwandtschaft zu seinen konzerneigenen Geschwistern. Da ist ein bisschen Escalade, ein bisschen ATS-V und einige mehr. Dies alles aber zu einer sehr schönen Mixtur vereint.
Und dem unvoreingenommenen Betrachter? Der sieht in erster Linie ein ausgewachsenes SUV, mit beeindruckender, fast burgähnlicher Front und Ausmaßen eines Q7 oder X5. Okay, letztgenanntem Objekt fehlt das T im Namen, aber die Abmessungen sind sich mehr als ähnlich. Dennoch herrscht beim Cadillac XT5 eine resolute und selbstbewusste Eigenständigkeit.
Die wunderschöne Perleffekt-Lackierung in Crystal White Tricoat setzt das SUV sehr gut in Szene und die bei Sonneneinstrahlung sich zeigende Vielfalt an Farbnuancen sind in jeder Hinsicht ein Blickfang.
Neben der markanten Front samt massivem Chromgrill, fällt sofort das vertikale Lichtspiel der LED-Tagfahrlichter, welche die Hauptscheinwerfer – ebenso im LED-Genre spielend – eklatant umgarnen, auf. Diese fließen, augenscheinlich der Aerodynamik huldigend, weit in die Kotflügel hinein und strecken das Gesamtbild mit dynamischer und konsequenter Linienführung nach hinten.
Dabei bleibt die Gürtellinie extrem hochgeschlossen und lässt das SUV auch in der Seitenansicht überaus bullig, wie eine uneinnehmbare Burg wirken. Zusätzlich setzt die ansteigende „Bügelfalte“ in den Türen bis in die hinteren Kotflügel einen Fixpunkt der Dynamik. Hier stehe ich, hier fahre ich – nur ich.
Alles fein, alles prima. Doch nicht bis ins letzte Detail hat sich diese Konstatierung wiedergefunden. Am Beispiel der hinteren Türgriffe in einem der augenscheinlichsten Beispiele, zeugen Spaltmaße davon, dass nicht jedes Detail der notwendigen Qualitätskontrolle unterzogen wurde. Minimalistische Gründe, zugegeben, aber eben Details, worauf hierzulande gerne geschaut und im entsprechenden Fall auch Kritik geübt wird.
Optisch ist der Cadillac XT5 aber nun mal ein echtes Statement und kann sich antagonistisch gegen den Mainstream behaupten – ja sogar brillieren. Es vergeht kein Tag im Test, wo sich die Leute nicht umdrehen und genauer hinschauen, was ihnen da wohl vor die Augen gefahren kam.
Ein Cayenne oder X5 taugt kaum noch dazu, jemandem den Kopf zu verdrehen. Dieses Exemplar aber vermag dies augenscheinlich sehr gut – so konnten wir genau dies desöfteren während unserer Testfahrten registrieren.
Auch am Heck dominiert eine eklatant wirkende Eigenart. Vertikale Heckleuchten – typisch Cadillac eben – dazu eine kleine Heckscheibe und mit einem massiven Unterfahrschutz, der durch zwei Endrohrblenden seinen Geleitschutz erfährt, schließt der Cadillac XT5 seinen Auftritt abgerundet und gekonnt in Szene gesetzt ab.
Auch wirkt der Heckabschluss besonders hoch, weil die vertikalen Heckleuchten den Cadillac XT5 optisch etwas schmaler aussehen lassen.
Interieur – Call of Luxury
Leder, Alcantara, Akzentnähte und Carbon – aller Achtung, im Innenraum des Cadillac XT5 geht es überaus nobel zu. Bequeme Sitze mit Lederbezügen, deren Sitzflächen dazu perforiert daherkommen, passen sich ergonomisch sehr vorteilhaft dem jeweiligen Platznehmenden an. Sowohl Seitenhalt als auch Beinauflage spendieren die vorderen Sitze zu genüge.
Ein Arrangement aus haptisch umschmeichelndem Alcantara, vielen Intarsien und Dekorelementen aus echter Carbonfaser in einem leuchtenden Bronzeton, allesamt mittels Aluminium umgarnt und gerahmt, wirkt überaus mondän und unterstreicht den luxuriösen Anspruch dieses SUV ungemein.
Wenn auch nicht überall mit der bei diesem Materialeinsatz erwarteten Akribie vorgegangen wurde. So verläuft mal eine Naht nicht linientreu, oder eine Lautsprecherabdeckung kippt und provoziert dadurch einen Absatz. Kleinigkeiten, zugegeben, aber über die möchte man eben ungern stolpern.
Fast schon apart wirkt auch der in diesem großzügigen Raumgefüge mit acht Zoll recht klein wirkende Bildschirm, den man gut und gerne zwei Nummern größer in dieser Umgebung erwartet. Nichtsdestotrotz gibt es keinerlei Kritik an dessen Darstellung. Doch dazu später mehr.
Platztechnisch hält man sich im Innenraum immerzu im grünen Bereich auf, wobei auf der zweiten Reihe der mittlere Platz wie so oft nur für kleinere Personen oder eben nur die Kurzstrecke taugt. Ansonsten fällt vor allem die Beinfreiheit sowohl vorne als auch hinten überaus großzügig aus.
Der Laderaum mit seinen riesigen 850 Litern bietet locker Platz für eine dreiköpfige Familie, die den Jahresurlaub antritt. Klappt man die übrigens längs verschiebbare Reihe zwei um, werden bis zu 1.784 Liter Laderaumvolumen frei.
Die sensorgesteuerte elektrische Heckklappe öffnet und schließt sich erfreulich schnell und der Fußschwenk unter den Kofferraumboden ließ zudem die Gestensteuerung im Testzeitraum zuverlässig ansprechen. Was wir vermissten, war ein Verriegelungsknopf am Heck des Fahrzeugs.
Das schlüssellose Zugangssystem kann man auch über die hinteren Türen bedienen, da sich auch an dessen Türgriffen entsprechende Sensoren befinden.
Motorisierung & Fahreigenschaften – Cruisen bevorzugt
Der 3.6-Liter-V6 Benzinmotor leistet 314 PS und fördert 368 Newtonmeter maximales Drehmoment auf die Kurbelwelle. Keine Basis für massive Sportfahrerorgien, aber insgesamt erwies sich die Motorisierung als ausreichend für den alltäglichen Einsatz.
Störend war dabei allerdings die nervös anmutende Kraftverteilung der 8-Gang-Automatik, welches aber sicherlich erforderlich ist, um jederzeit das Optimum der Leistungsabgabe des Saugmotors zur Verfügung zu stellen. Eine kleine Bewegung am Gaspedal und sofort schaltet der Wandler zurück – gern auch mal zwei oder drei Stufen auf einmal.
Dadurch zieht eine omnipräsente Unruhe in die Antriebscharakteristik. Glücklicherweise hält sich der Antrieb geräuschtechnisch zurück. Nur bei hohen Drehzahlen wirkt er angestrengt und bei Höchstdrehzahl ein wenig gequält.
Bei Tempo 100 zeigt der Drehzahlmesser in Fahrstufe acht 1.500 Touren, was einem niedrigen Geräuschpegel zugutekommt. Allerdings bedarf es nur eines kurzen Lupfes am Gaspedal und die Nervosität kehrt zurück, indem die Automatik sofort mindestens eine Stufe zurückschaltet.
Die Schaltkonsole des 8-Stufen-Automatikgetriebes ist dazu etwas gewöhnungsbedürftig, da man zum Einlegen des Rückwärtsganges den Wahlhebel in der Schaltgasse entlanghäkeln, nach links drücken und zusätzlich per Schaltknopf entriegeln muss. Man gewöhnt sich aber auch daran.
Im Cadillac XT5 gibt es drei Fahrmodi: Tour, Sport und Snow. Allradantrieb muss man explizit per Knopfdruck zuschalten – sonst bleibt das SUV ein reiner Fronttriebler. Das hilft Kraftstoff zu sparen und legt die Nutzung des AWD allein in die Entscheidung des Fahrers.
Im Gelände stellt sich das SUV alles andere als behäbig an. Verständlicherweise kann er hier keine steilen Berge erklimmen oder gar versetzen, miserable Wald- und Feldwege sind allerdings absolut kein Problem mit dem Cadillac XT5. Dabei zeigt er auch eine mehr als brauchbare Federungs- und Lenkcharakteristik, wodurch man nicht pausenlos in Angst schweben muss, mit dem Kopf gegen das Dach zu stoßen oder das Lenkrad aus den Händen zu verlieren.
Das Fahrwerk zeigt sich nicht nur abseits befestigter Wege ausgewogen, sondern besticht insbesondere im Fahrmodus Tour auch auf Asphalt durch angenehmen Federungskomfort. Kurz ausfallende Querrillen oder Absätze kann er indes nicht gänzlich schlucken und lässt diese auch mal bis zu den Insassen durchpoltern.
Verstärkt wird dies noch im Modus Sport, den man aus unserer Sicht mit dieser Motorisierung eh nicht benötigt. Auch wenn die Wankneigung hier mit mehr Vehemenz unterdrückt wird, bleibt zu viel Komfort bei zu wenig Sportsgeist auf der Strecke.
Das Einlenkverhalten des Cadillac XT5 zeigte eine gewisse Behäbigkeit, wodurch das stetige Gefühl, ein wirklich großes Auto zu fahren allgegenwärtig bleibt. Dazu fehlt der leichtgängigen Lenkung auch die entsprechend notwendige Direktheit, um als Fahrer das SUV feingranularer dirigieren zu können.
Dafür erwies sich das Bremsverhalten des SUV als tadellos. Gut dosierbar und ohne Fadingansätze ließ das Bremssystem die Zweitonnenfuhre nie im Stich.
Verbrauchstechnisch zeigte sich der Saugmotor mit Zylinderabschaltung breit gefächert. So waren in moderater Gangart über Land durchaus mal unter sieben Liter (!) drin – ohne dabei den restlichen Verkehr zu behindern. Lässt man den Großen dagegen fliegen, werden schnell hohe zweistellige Zahlen vom Bordcomputer aufgerufen.
In unserem Test pendelte sich der Verbrauch im Mix bei elf Litern ein.
An der Stelle wäre aus unserer Sicht eine alternative Motorisierung für den Cadillac XT5 durchaus sinnvoll. Es muss ja nicht gleich ein Achtzylinder sein, aber die aufgeladene Variante eines Sechszylinders hatte uns ja bereits im Cadillac ATS-V mehr als überzeugt.
Assistenz, Komfort, Sicherheit
Fangen wir beim Reisekomfort an, den der Cadillac XT5 in umfangreichem Maße vorweisen kann. Die beheizbaren und belüfteten Sitze tragen dazu einen nicht unwesentlichen Teil bei. Absolut vortrefflich ist dabei deren Klimatisierungsautomatik, bei der sowohl Beheizung und auch Belüftung je nach Gegebenheit automatisch aktiviert werden.
Deren Intensität kann man zudem über das Bordmenü einstellen. Ist dies einmal geschehen, kann man sich über eine hervorragende Temperaturkonditionierung der Sitze freuen – ohne jemals wieder das Bedürfnis zu verspüren, selbst Hand anzulegen. Gekoppelt mit der sehr gleichmäßig und schnell erwärmenden Lenkradheizung schafft man hier auch das i-Tüpfelchen zu setzen. Bravo!
Apropos Sitze: Der Fahrersitz übernimmt ganz Cadillac-typisch auch die Aufgabe der Einparkhilfe, indem die Sitzwangen bei Annäherung an Hindernisse dezent zu vibrieren beginnen. Zusätzlich spricht diese Vibrationswarnung auch bei Querverkehr während des Rückwärtsfahrens und bei Warnungen des Frontkollisionswarners sowie beim ungewollten Spurverlassen an.
Unterstützt wird diese Warnung des Frontkollisionswarners durch entsprechende Anzeigen auf dem hochauflösenden, farblich darstellenden Headup-Display, welches auch Fußgänger erkennt und entsprechend darstellen kann.
Beim adaptiven Tempomaten konnten wir im Test fast nur grüne Häkchen verteilen. Die Stop-and-Go-Funktionalität funktionierte jederzeit ohne Einschränkungen. Lediglich die Einstellung des gewünschten Abstands zum Vordermann mussten wir zunächst suchen, da die entsprechende Taste im Lenkrad ein Symbol trägt, welches wir nicht klar dieser Funktion zuordnen konnten.
Außerdem waren sämtliche wählbaren Abstände aus unserer Sicht einfach zu knapp bemessen. Vor allem bei nasser oder gar glatter Fahrbahn könnte sich dies negativ auf den Sicherheitsabstand auswirken. Beleg genug war der immer wieder ansprechende Kollisionswarner inklusive eingeleitetem Bremsvorgang – und dies bei maximal einstellbarer Abstandsweite und trockener Fahrbahn.
Mit einer 360-Grad-Rundumsicht per Rückfahrkamera gestaltet sich das Rangieren mit dem großen SUV als ziemlich einfach. Sehr schön: Nähert sich Querverkehr von hinten – auch Fußgänger – bremst das System automatisch. Man kann den Parkvorgang auch komplett der automatischen Einparkhilfe überlassen. Quer oder längs – beides klappte im Test auf Anhieb und zuverlässig.
Das LED-Hauptlicht des Cadillac XT5 erwies sich während unserer Nachtfahrten als extrem hell, gut ausleuchtend und mit homogen verteiltem Lichtkegel. Der Fernlichtassistent reagierte sehr schnell und erkannte alle Entgegenkommenden und Vorausfahrenden zuverlässig. Auch das Kurvenlicht überzeugte im Test mit einer sehr guten Ausleuchtung des jeweils angesteuerten Kurvenbereichs.
Beim Totwinkelwarner zeigte sich das GM-typische Verhalten, bei dem es bei Regen und anderen Niederschlagsarten immer wieder zu Fehlalarmen kommt und das gelbe Warnlicht in den Außenspiegeln dann immer für Disco-Feeling mit emsigen Blinkspektakel sorgen möchte.
Versteckt hat sich übrigens der Öffnungsschalter für die Heckklappe, der sich unterhalb der Armauflage hinten in der Fahrertürverkleidung befindet und anfangs erst einmal gefunden werden musste. An diesem Ort befindet sich auch die Einstellmöglichkeit für die Öffnungsweite der Heckklappe, was beispielsweise in Parkhäusern mit eingeschränkter Deckenhöhe sehr wichtig ist.
Überaus zuträglich für das allgemeine Wohlbefinden erwies sich auch im Falle des Cadillac XT5 das große Panoramadach, welches auch bis zur Hälfte zu öffnen ist und von Cadillac den passenden Namen „UltraView“ erhielt.
Ein zusätzliches elektrisches und absolut blickdichtes Rollo dient darüber hinaus als Sicht- und Sonnenschutz für das Panoramadach. Im Sommer ein wichtiges Ausstattungsmerkmal zur Verringerung des Aufheizens des Innenraums.
Positiv aufgefallen: Selbst bei höheren Geschwindigkeiten produziert das geöffnete Panoramadach extrem wenig Fahrgeräusche. Da können sich andere Hersteller eine gehörige Scheibe abschneiden.
Weniger zuverlässig arbeitete die induktive Ladestation – ein Aspekt, den wir immer wieder bei Fahrzeugen der GM-Flotte bemängeln. Hier besitzt sie die Form eines Einschubs zur Mittelkonsole, wobei ein Teil des Mobilgeräts herausragt. Die Ladefunktion konnten wir nur unregelmäßig mit Erfolg aktivieren. Die Ladewilligkeit konnten wir etwas steigern, indem wir die gummierte Umhüllung der Ladestation entfernten und das Mobilgerät ohnedieser einlegten. Doch das kann nicht die Lösung sein.
Das Bose Centerpoint Surround Soundsystem kann im Cadillac XT5 durch sein gewohnt bassbetontes Klangspektrum seine Karten ausspielen und zeigt sich durchaus ausgewogen, ohne dabei Spitzenplätze anderer Markenhersteller gefährden zu können.
Das DAB+ Radio zeigte sich auch in diesem SUV als sehr empfehlenswerte Investition, da beim digitalen Signal der Klang den vom herkömmlichen UKW-Signal einfach um Längen schlägt. Auch wenn sich die digitale Empfangsleistung nur als durchschnittlich erwies, empfehlen wir diese Option.
Dem Infotainmentsystem kann man intuitive Bedienbarkeit bestätigen. Gestochen scharf und mit einwandfreiem Touch-Feedback dient der Touchscreen als zentraler Anlaufpunkt für das gesamte Bedienungs- und Informationskonzept. Die Bedienung wirft keine Fragen auf, erweist sich als selbsterklärend und erinnert auch ein wenig an andere, selbst ehemalige Modelle aus dem GM-Konzern, wie einem Opel Insignia.
Auch im Bereich Konnektivität bleiben im Cadillac XT5 dank 4G-Internetverbindung, integriertem WLAN-Hotspot sowie den Mobilgeräteschnittstellentechnologien Apple CarPlay und Android Auto keine Wünsche offen.
Varianten und Preise des Cadillac XT5
Mit drei Ausstattungslevel zeigen sich die Auswahlmöglichkeiten als überschaubar.
- Das Basismodell LUXURY zeigt bereits eine stattliche Serienausstattung. Mit 18-Zoll-Rädern, Panoramaglasdach, LED-Scheinwerfern, Tempomat, elektrische Sitze mit Memory und Sitzheizungen und vieles mehr steigt man ab 49.300 Euro in die amerikanische SUV-Liga ein.
- Nächsthöheres Level benennt man PREMIUM und legt neben 20-Zoll-Rädern noch das Performance-Fahrwerk mit Fahrmodi, 3D-Navi, Bose-Sound und eine Sitzbelüftung drauf – um nur einige wenige Dinge zu nennen. Mindestens 57.900 Euro werden dabei fällig.
- Das Flaggschiff heißt PLATINUM und bietet ab 68.300 Euro quasi eine Vollausstattung. Nur eine spezielle Lackierung und ein Ersatzreifen-Kit sind bei dieser Modellvariante noch optional buchbar.
Als Motor steht ausschließlich der hier getestete V6-Benziner in Kombination mit der 8-Stufen-Automatik zur Verfügung. Ein 2.0-Liter-Reihenvierzylinder bleibt ohne Ausnahme der chinesischen Exportversion vorbehalten.
Fazit – Preisjoker mit ekstatischem Luxuslevel
Er sieht gut aus, erfrischend anders als andere seiner Kollegen aus der SUV-Riege und kann sich damit optisch erfreulich absetzen. Individualismus auf amerikanische Art eben. Dazu besitzt er eine umfangreiche – nein, eine im Vergleich zu deutschen Fabrikaten nahezu verschwenderisch anmutende Serienausstattung, die einen kaum etwas vermissen lässt.
Und das alles auch noch für einen geradezu unverschämt günstigen Preis. Vor allem bei diesem Argument bleiben deutsche Pendants komplett auf der Strecke.
Dagegen steht eine nicht immer bis ins Detail akkurate Verarbeitung und ein Fahrwerk, das nun im Vergleich zur Konkurrenz auf der Strecke bleibt. Nicht falsch verstehen, der Cadillac XT5 fährt sich durch und durch angenehm. Aber die detaillierte Exaktheit und Leichtfüßigkeit, wie auch die Vielfalt an Antriebsvarianten der europäischen Wettbewerber kann er nicht parieren.
Dass er immer noch als Exot auf deutschen Straßen gilt, können wir uns zusätzlich so erklären, dass deutsche Premium-SUV-Käufer entweder alle Karten auf’s hierzulande ach so wichtige Image setzen, oder – was ebenso möglich ist – dieses SUV einfach nicht bekannt genug ist und daher erst gar nicht mit im Spiel auftaucht.
Eventuell können wir letztgenannten Punkt mit diesem Fahrbericht etwas abschwächen.
Mit einem mehr als passenden Redakteur-Zitat aus dem Testbordbuch, möchten wir unseren Fahrbericht schließen.
So viel Luxus in einem souveränen Premium-SUV bekommt man ziemlich sicher nirgendwo sonst für das Geld.
Kamera: Canon EOS 6D
Technische Daten: Cadillac XT5 Platinum
Farbe: Crystal White Tricoat
Länge x Breite x Höhe (m): 4,82 x 1,90 x 1,68
Radstand in mm: 2.857
Motor: V6-Benzin-Saugmotor
Leistung: 231 kW (314 PS) bei 6.700 rpm
Hubraum: 3.649 ccm
Max. Drehmoment: 368 Nm bei 5.000 rpm
Getriebe: 8-Stufen-Automatik
Antrieb: Allrad (zuschaltbar)
Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 10,0 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 11,2 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 229 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 7,5 Sekunden
Leergewicht: 1.954 kg
Laderaumvolumen: 850 Liter (1.784 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen)
Anhängelast: 2.000 kg
Kraftstofftank: 82 Liter
Neupreis des Testwagens: 70.550 Euro
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
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