Kia startet mit dem Elektro-Crossover Kia EV6, der kürzlich seine Weltpremiere gefeiert hat, in eine neue Ära und geht auch bei der Vermarktung des ersten ausschließlich für Batterieantriebe konzipierten Modells neue Wege.
Erstmals gibt die Marke ihren Kunden die Möglichkeit, ein noch nicht sofort verfügbares Modell vorab zu reservieren. Interessenten können sich jetzt auf der Website von Kia Deutschland registrieren, um die Chance zu haben, frühzeitig in den Besitz des neuen Kia-Stromers zu kommen.
Der neue Kia EV6 – High Tech in feinsten Zwirn
Gestaltet wurde der EV6 nach der neuen Designphilosophie „Opposites United“ (Vereinte Gegensätze). Sie ist inspiriert von den Gegensätzlichkeiten, die sich in der Natur und im Menschsein finden. Im Mittelpunkt der Designphilosophie steht eine neue optische Identität, die mit kontrastierenden Kombinationen von scharf gezeichneten Stilelementen und plastischen Formen positive Kräfte und natürliche Energie hervorruft.
„Als erstes reines Elektromodell von Kia ist der EV6 ein Musterbeispiel für ein progressives, den Menschen in den Mittelpunkt stellendes Design kombiniert mit elektrischer Antriebskraft. Wir sind fest davon überzeugt, dass der EV6 ein überaus reizvolles und relevantes Modell für die neue Elektrofahrzeugära ist“, sagt Karim Habib, Senior Vice President und Chefdesigner von Kia. „Unser Ziel war es, mit dem EV6 ein unverwechselbares, wirkungsvolles Design zu kreieren, indem wir ausgefeilte Hightech-Elemente mit puren und großzügigen Volumen kombinieren, während wir zugleich ein dediziertes Elektrofahrzeug bieten, das unsere Zukunft definiert.“
Preise und Varianten des Kia EV6
Der knapp 4,70 Meter lange EV6 mit über 510 Kilometern Reichweite wird neben dem Basismodell auch in den Versionen GT Line und GT angeboten. Die breite Palette der Antriebskonfigurationen beinhaltet zwei Batterievarianten (58 bzw. 77,4 kWh), Heck- und Allradantrieb sowie vier Motorisierungen mit 129 bis 430 kW (169 bis 584 PS).
Die Preise starten bei 44.990 Euro, der GT Line – serienmäßig bereits mit der großen Batterie ausgestattet – kostet ab 54.990 Euro. Inkludiert ist wie bei der Marke üblich die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie gilt. Die Auslieferung des EV6 beginnt im Herbst, die der GT-Version aufgrund des späteren Produktionsstarts im Winter 2022.
Die Vorab-Reservierung ist voraussichtlich bis Ende April möglich. Sobald der Interessent sich registriert hat, erhält er einen Reservierungscode. Die Registrierungsgebühr von 100 Euro wird ihm später erstattet, unabhängig davon, ob es zum Kauf kommt oder nicht.
Ab 3,5 Sekunden auf Tempo 100, Raumangebot wie ein SUV, 1,6 Tonnen Anhängelast
Der EV6 ist das erste Kia-Modell auf Basis der neuen Elektroplattform E-GMP (Electric-Global Modular Platform). Aufgrund seines langen Radstands von 2,90 Metern verfügt er trotz der kompakten äußeren Dimensionen über ein ähnliches Raumangebot wie ein Mittelklasse-SUV. Das Gepäckraumvolumen von 520 Litern lässt sich durch Umklappen der Rücksitze auf bis zu rund 1.300 Liter erweitern. Weiterer Stauraum findet sich vorn unter der Haube (bis zu 52 Liter, ausstattungsabhängig).
Der serienmäßig allradgetriebene EV6 GT ist wie der GT Line mit dem 77,4-kWh-Akku ausgestattet, mobilisiert 584 PS und bietet Fahrleistungen auf dem Niveau von Supersportwagen: Er passiert die 100-km/h-Marke nach nur 3,5 Sekunden und erreicht in der Spitze 260 Stundenkilometer.
Der EV6 GT Line wird als Allradler (239 kW/325 PS, 0-100 km/h: 5,2 Sekunden) und als Hecktriebler (168 kW/229 PS) angeboten. Diese beiden Antriebsvarianten stehen auch für das Basismodell zur Wahl, dessen heckgetriebene Version darüber hinaus mit einem 125-kW-Motor (169 PS) erhältlich ist.
Kia EV6 kann zum günstigen Preis an den Hypercharger
Käufer des neuen Elektro-Crossovers Kia EV6 werden von umfassenden Schnelllademöglichkeiten und einer integrierten Bezahlplattform profitieren. Denn als Partner des Joint Ventures Ionity kann Kia seinen Kunden reduzierte Preise für dieses einzige europaweite Ladenetzwerk mit ultraschnellen 350-kW-Stationen anbieten.
Eine der vielen Besonderheiten des ersten ausschließlich für Batterieantriebe konzipierten Kia-Modells ist die 800-Volt-Batterie, die erstmals in diesem Segment das so genannte High Power Charging (HPC) ermöglicht. An Ionity-Ladestationen lässt sich daher der EV6 in nur 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen. Und ein „Nachtanken“ für 100 Kilometer Reichweite ist je nach Ausführung in weniger als viereinhalb Minuten möglich.
Durch die Partnerschaft von Kia und Ionity erhalten die Kunden der Marke Zugang zu dem wachsenden Schnellladenetzwerk des Joint Ventures. Es umfasst bereits über 400 Ladeparks in 24 Ländern, die sich im Abstand von durchschnittlich 120 Kilometern an wichtigen europäischen Hauptverkehrsachsen befinden.
„Für unser Bestreben, Elektrofahrzeuge zu einer praktikablen, zukunftsfähigen Alternative zu machen, spielt unsere Partnerschaft mit Ionity eine wichtige Rolle“, sagt Steffen Cost, Geschäftsführer von Kia Deutschland. „Eine zuverlässige Infrastruktur, die die Schnellladefähigkeit unserer Fahrzeuge zum Tragen bringt, ist unverzichtbar, um mehr Menschen zum Umsteigen auf die E-Mobilität zu bewegen. Die Kombination des reichweitenstarken, hochmodernen Kia EV6 mit dem umfassenden Ionity-Netzwerk führt zu einem neuartigen Nutzererlebnis bei Elektrofahrzeugen. Denn sie sorgt durch den leichten Zugang zu einem riesigen Ladenetzwerk, einen einfachen Bezahlvorgang, niedrigere Strompreise und vor allem das ultraschnelle Hightech-Laden für nahtloses Reisen.“
Partnerschaft mit Ionity
Ionity verwendet den europäischen Ladestandard CCS (Combined Charging System). Da das Netzwerk zu 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien einsetzt, können die Nutzer von Elektrofahrzeugen nicht nur emissionsfrei, sondern auch CO2-neutral fahren.
Im Navigationssystem des Kia EV6 werden die Ionity-Ladepunkte als dynamische POI (Points of Interest) inklusive Angaben zur Verfügbarkeit in Echtzeit angezeigt. Mithilfe der KiaCharge-App können die gebündelten Zahlungen für die Nutzung öffentlicher Ladestationen dann einfach verwaltet werden.
Kia bietet für das Schnellladen an Ionity-Stationen zwei Tarifpakete an. Auf häufige Nutzer zugeschnitten ist das „Power-Paket“, das ab Mai erhältlich sein wird. Bei diesem Tarif mit einer monatlichen Grundgebühr von 13 Euro werden für die Kilowattstunde Strom nur 29 Cent berechnet. Hinzukommen wird im Laufe des Jahres das „Access-Paket“, bei dem die Monatsgebühr 4,50 Euro beträgt und die Kilowattstunde 52 Cent kostet (alle genannten Preise inkl. 19% MwSt).
Von diesen günstigen Schnellladetarifen profitieren auch Kunden, die einen Kia e-Niro oder e-Soul fahren und KiaCharge nutzen. Sie zahlen für das „Tanken“ an Ionity-Stationen bisher 79 Cent pro kWh und können durch ein Upgrade auf das „Access“- oder „Power“-Paket die Stromkosten künftig deutlich reduzieren.
Neben dem Schnelllade-Netzwerk von Ionity stehen KiaCharge-Kunden nahezu alle weiteren öffentlichen Gleich- und Wechselstrom-Ladestationen zur Verfügung. Denn Kia arbeitet bei dem Ladeservice mit dem Unternehmen Digital Charging Solutions (DCS) zusammen, das die Nutzung von europaweit 228.000 Ladestationen ermöglicht, darunter 98 Prozent aller öffentlichen Ladepunkte in Deutschland.
Über einen einzigen Account erhalten die Nutzer von KiaCharge Zugang zu diesem riesigen Ladenetzwerk – bei voller Preistransparenz inklusive einer monatlichen Abrechnung, in der alle Ladevorgänge übersichtlich aufgelistet sind.
Die Auslieferung des Basismodells und des EV6 GT Line startet im Herbst, die der GT-Version aufgrund des späteren Produktionsbeginns im Winter 2022. Bei Kunden, die den EV6 auf Basis der Reservierung bis zum 31. Dezember 2021 bestellen (beim GT bis zum 31.12.2022), übernimmt Kia Deutschland für ein Jahr die Grundgebühr für das Ionity-Power-Paket und für zwei Jahre die Grundgebühr des „Advanced“-Tarifs von KiaCharge.
NewCarz meint dazu:
Chapeau Kia! Nicht nur zum Kia EV6 selbst, der noch aufregender aussieht, als es der erste Teaser zum EV6 versprach, sondern auch zu dessen echtem Power-Paket in Form von Leistung, Platz und Komfort, was in Summe relativ garantierbar ein Höchstmaß an Fahrgenuss verspricht. Ebenso kann man auch zur besiegelten Partnerschaft mit Ionity nur gratulieren. Denn der einzige echte Wermutstropfen bei der Nutzung der Powersäulen dieses Anbieters, sind bislang die recht herben Preise, was uns beispielsweise im Test eines Porsche Taycan nicht unbedingt begeistert hatte. Kia hebelt diese Hürde gleich vorweg aus und macht sämtliche E-Autos der Marke inklusive ihren neuen E-Boliden bereits vor dessen Marktstart nochmals attraktiver.
Text: NewCarz/Kia – Fotos: Kia
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.