Wenn man bei Autos und deren Modellentwicklung von einer Art Metamorphose sprechen kann, so darf der Skoda Karoq mit Sicherheit als Resultat einer solchen benannt werden.
Denn mit seinem Vorgänger, dem Skoda Yeti, hat er nur noch wenig gemein, was man denn als Gemeinsamkeit bezeichnen könnte. Das Markenemblem vielleicht und das Platzangebot zeigt sich zumindest ähnlich.
Dafür reiht er sich umso offensichtlicher in die optisch markenkonforme Riege der tschechischen Fahrzeuge ein, wo er den Platz für den kleinen Bruder des Skoda Kodiaq einnimmt.
Mittlerweile ist er sogar preisgekrönt und gewann das von den Bild-Gazetten ausgelobte Goldene Lenkrad 2017 in der Klasse der Kompakt-SUV.
Wir fuhren im Test einen Skoda Karoq als Style mit dem 150 PS starken 2.0i TDI in Verbindung mit einem 7-Gang-DSG und Allradantrieb 4×4.
- Exterieur
- Interieur
- Motorisierung und Fahreigenschaften
- Assistenz, Komfort, Sicherheit
- Varianten und Preise
- Fazit
- Technische Daten
Exterieur – Handschrift Skoda-Design
Beim ersten optischen Eindruck des Skoda Karoq wird die eingangs erwähnte Metamorphose mit Abstand am deutlichsten. Der überaus beliebte Skoda Yeti ist nämlich eindeutig – und durchaus auch leider – tot. Dafür wird mit dem Skoda Karoq ein stringent dem aktuellen Skoda-Design verpflichtetes Exemplar auf den so gut wie überfüllten SUV-Markt losgelassen. Ein mutiges und auch wichtiges Unterfangen – gleichgültig welche Strategie dabei verfolgt wird.
Ein wenig wirkt der kleine Tscheche schon wie ein geschrumpfter Skoda Kodiaq und zeigt – anders als der Vorgänger Yeti – so gut wie keine Eigenständigkeit mehr.
Gefällig ist am Skoda Karoq vor allem das überaus stylishe, weil dezent extravagante Design der stark konturierten Heckleuchten, auch wenn diese denen des Kodiaq nicht gerade undeutlich unähnlich sind. Die Front suggeriert in aller Deutlichkeit die Markenbotschaft in Form des markanten Frontgrills sowie des schmal gehaltenen Scheinwerferdesigns.
Doch trotz dieses etwas biederen Auftritts wirkt der Skoda Karoq modern und zeitgemäß. Deutliche Kanten im Blechkleid – vor allem im Velvet-Rot Premium Metallic des Testwagens zur Geltung kommend – konturieren die Seitenlinie gekonnt und verstärken dank einer Kunststoffplanke ringsum den SUV-Charakter. Auch die leicht ausgestellten Radhäuser bestärken diesen Eindruck zusätzlich.
Das durch ein großzügig dimensioniertes drittes Seitenfenster gestreckt wirkende Greenhouse sorgt im Zusammenspiel mit dem schrägen Heckabschluss und der schmalen C-Säule für einen optischen Längenzuwachs. Eine Dachreling ergänzt den „Allrounder-Eindruck“, den man von Anfang an vom Skoda Karoq erhält.
Interieur – zweckdienliche Übersicht
Mit dieser Überschrift für das Interieur wäre eigentlich bereits ein Großteil der Gegebenheiten beschrieben. Schwerpunkt schlechthin war beim Designentwurf des Karoq offensichtlich mit Sicherheit eine uneingeschränkte Übersichtlichkeit.
Im Innenraum erblickt der Kunde ein sehr aufgeräumtes Konsortium, das keineswegs überzeichnend wirkt, sondern vielmehr einen klassischen Eindruck erweckt. Zwar bringt der über neun Zoll große Touchscreen des Top-Infotainment-Systems Columbus eine zeitgemäße Note mit und der Wählhebel für das DSG erinnert an den Schubhebel eines Flugzeugs, dennoch möchte das Interieur des Karoq nicht auf Gedeih und Verderb unique wirken.
Hat man auf den recht bequemen Sitzen mit haptisch herrlich weichen Alcantarabezügen und Lederapplikationen Platz genommen, erstreckt sich die Instrumententafel vor einem und gibt binnen Sekunden alle Funktionen und Bedienelemente dem Fahrer an die Hand. Kein Suchen, keine Überfüllung mit Schaltern und Buttons, stattdessen klar gegliederte Unterteilungen:
Mittig der zentrale Touchscreen mit Näherungssensor fungiert als Dreh- und Angelpunkt für das gesamte Bedienungs- und Infotainmentportfolio. Hinter dem recht einfach wirkenden Lenkrad, dem übrigens eine etwas dickere Aufpolsterung sehr gutgestanden hätte, wartet ein klassisches Cockpitinstrument mit analogen Uhren sowie dem obligatorischen, mittig dazwischen platzierten, im Falle des Testfahrzeuges farbigen Multidisplay. Alles schön, alles in Ordnung, doch irgendwie fehlt es ein bisschen an Charakter im Innenraum.
Das Platzgefühl geht mehr als in Ordnung, sogar etwas üppiger ausfallend als im Yeti. Auf der Rückbank fungiert der mittlere Platz gleichzeitig auch als Raum für die herunterklappbare Mittelkonsole, was in unserem Test auch gerne beansprucht wurde, da dieser Sitzplatz eher als Reserveplatz angesehen werden sollte. Die vorderen Sitze überzeugen mit ausreichend Seitenhalt, die Sitzflächen könnten aber vor allem bei größeren Personen ein bisschen mehr Beinauflage vertragen.
Ein großes Plus gegenüber seinem Vorgänger heimst der Skoda Karoq aufgrund seines dazugewonnenen Laderaums ein. Mit 521 Litern bietet er 106 Liter mehr als der Yeti. Mittels umgeklappten Rückbanklehnen können diese auf bis zu 1.630 Liter erweitert werden. Hier fehlen ihm zwar wieder zirka 30 Liter zum Yeti, dennoch liegt das kleine SUV damit auf dem Niveau eines Kombis der oberen Mittelklasse.
In puncto Übersichtlichkeit geht es im Karoq großzügig zu. Kleine Dachsäulen nehmen wenig Sicht. Nur die recht großen Außenspiegel beeinträchtigen im Zusammenspiel mit der A-Säule ein wenig das Sichtfeld, was vor allem beim Abbiegen und beim Durchfahren enger Kehren auffiel. Und der Innenspiegel ist ein wenig klein geraten, wodurch der sichtbare Bereich nach hinten recht knapp bemessen bleibt.
Motor & Fahreigenschaften – derber Lauf, unauffällig in Fahrt
Der 2.0 TDI Vierzylinder ist ein guter Bekannter aus dem Hause Volkswagen und verrichtet sein Werk souverän, aber auch geräuschvoll – vor allem im Kaltstart. Bei kalten Temperaturen nagelt der Turbodiesel die Selbstzünderhymne aus voller Kehle. Erst nach einigen Minuten, bei der es Richtung Betriebstemperatur geht, zügelt er diese unangenehme Laufeigenschaft, kann sein Verbrennungsprinzip jedoch zu keinem Zeitpunkt verleugnen.
Selbst bei entspannten 1.500 Touren in höheren Fahrstufen erweckt der Motor keinen Eindruck eines entspannten Laufes. Ständig erinnert das Dieselprinzip die Insassen an eine Rauhbeinigkeit, welche mit einer etwas intensiver ausgefallenen Dämmung sicherlich besser ausgesperrt werden könnte.
Die Kombination mit dem 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe erinnert stark an andere Derivate aus dem VW-Konzern, wie zum Beispiel im VW Tiguan. Extrem schnell und im Prinzip ohne Zugkraftunterbrechung, schaltet das DSG die Gänge auf und ab, passt sich jeder Fahrsituation schnell an und ändert diese Charaktereigenschaft je nach gewähltem Fahrmodus signifikant.
Eine leichtgängige Lenkung mit dennoch gutem Feedback der jeweils befahrenen Strecke gefiel im Test. Wer es etwas straffer liebt, dem stehen verschiedene Fahrmodi zur Verfügung, von denen sich der Modus Sport oder Individual mit entsprechender Konfiguration der Lenkcharakteristik anbietet.
Das Fahrwerk selbst bietet eine recht gelungene Spreizung zwischen komfortbetont und straff – je nach gewähltem Fahrmodus. Dank Hang-On-Allradantrieb verliert der Skoda Karoq auch bei schlechten Fahrbahnverhältnissen selten seine Traktion und im Offroadeinsatz können zudem entsprechende Parameter über den Touchscreen abgelesen werden.
Den dafür existierenden, besonderen Fahrmodus kann man per Offroad-Taste in der Mittelkonsole aktivieren. Dabei erscheinen besagte Parameter wie Lenkeinschlag, Höhenmeter und ein Kompass auf dem Bildschirm. Technisch bietet dieses Fahrprogramm eine Bergan- und Abfahrhilfe und genehmigt mehr Schlupf, als das ASR normalerweise zulässt.
Zusätzlich reguliert das ABS deutlich später und die Differenzialsperre reagiert schneller auf die entsprechenden Traktionsbedingungen. Leichte Geländepassagen sind somit für den Skoda Karoq absolut problemlos zu befahren.
In der Stadt lässt sich der kleine Skoda Karoq erheblich wendiger bewegen als sein großer Bruder Kodiaq. Relativ einfach werden Parklücken befahren und dank Sensoren an Front und Heck sowie Rückfahrkamera gelingt es nahezu jedem, den kleinen Tschechen auch durch engste urbane Gefilde zu bewegen.
Außerorts verfällt man im Karoq recht schnell ins Cruisen. Wechselt man hier zwischen den einzelnen Fahrmodi, so macht sich eine recht angenehme Spreizung bemerkbar. Im Comfort Modus sehr ausgeglichen und ohne agile Ambitionen, verrichtet der Karoq im Sportmodus seinen Dienst mit erheblich mehr Vehemenz, ohne dabei jedoch das Gefühl aufkommen zu lassen, ein echter Sportsmann zu sein.
Auf der Autobahn weist der Karoq insbesondere bei sportlicher Behandlung deutlich werdende Leistungsdefizite auf. Der 150-PS-Diesel scheint dann bei der Masse des Fahrzeugs an seine Leistungsgrenzen zu stoßen. Da helfen auch die vorhandenen Fahrprofile nicht weiter. Zudem stellt der 150-PS-TDI zusammen mit dem 1,5-Liter-Benziner, der ebenfalls 150 PS leistet, bereits die Top-Motorisierung dar.
Laut Herstellerangabe ist nach knapp zehn Sekunden die 100-km/h-Marke geknackt, was wir im Test bei aktiviertem Sportmodus im dritten Anlauf auch schafften. Bei 195 km/h ist laut Hersteller Schluss, wobei im Test der Tacho etwas über 200 anzeigte. Spätestens ab 150 km/h spürt man deutlich die Bemühungen des Selbstzünders und es benötigt einen langen Anlauf, um diese Höchstgeschwindigkeit zu erreichen.
Beim Kraftstoffkonsum ließ sich unser Testfahrzeug im Drittelmix 7,2 Liter auf 100 Kilometer munden. Das ist deutlich mehr, als die Herstellerangabe suggeriert. Hier muss man dem Karoq jedoch zugute heißen, dass man zumindest bei defensiver Fahrweise und aktivem ECO-Fahrmodus auch mit gut sechs Litern diese Strecke schafft. Lässt man es dagegen richtig krachen, werden mehr als neun Liter fällig, die sich das SUV genehmigt.
Das zur SCR-Abgasreinigung notwendige AdBlue füllt man bequem per Tankstutzen direkt neben der Einfüllöffnung des Dieseltanks auf – beides hinter dem Tankdeckel verborgen.
Das Geräuschniveau im SUV wird wie bereits angemerkt in erster Linie durch den Motor dominiert. Windgeräusche gesellen sich ungefähr ab 140 km/h hinzu und sorgen bei hohen Geschwindigkeiten in Summe für eine omnipräsente Geräuschkulisse.
Assistenz, Komfort, Sicherheit
Der Skoda Karoq ist auf Wunsch mit nahezu allen Optionen konfigurierbar, die es auch für die anderen, teils sogar größeren Modelle gibt. Auch im Falle unseres Testwagens ist diese Liste nicht unbedingt kurz.
Da es sich um einen Skoda handelt, gibt es die üblichen und nützlichen Gimmicks, wie den Scheibenkratzer hinter dem Tankdeckel oder die abnehmbare Kofferraumleuchte – um nur einige zu nennen – auch hier im Karoq.
Das Infotainmentsystem benötigt nach dem Start eine gewisse Zeit, bis es den Zugriff auf alle Funktionen erlaubt. So muss man beispielsweise bis zur Eingabe eines Routenziels eine Gedenkminute überbrücken, in der das System hochfährt. Auch einfache Dinge, wie die Sitzheizung, welche über den Touchscreen bedient werden, müssen warten, bis das System soweit ist.
Sehr gut gefiel die dreifach verstellbare Lenkradheizung und die blitzschnell wärmende Sitzheizung im Skoda Karoq.
Vorbildlich: Die induktive Ladestation im Skoda Karoq glänzte mit einer absolut zuverlässigen Funktionsweise, bei der es nie darauf ankam, in welchem Winkel das Mobiltelefon abgelegt wurde. Der Ladevorgang startete immer.
Ein dickes Lob verdienen auch die LED-Scheinwerfer, welche mit einem sauber verteilten, hellen Licht für ein großes Maß an Sicherheit bei Dunkelheit sorgen. Beim Abblendlicht erfährt man bereits eine ausreichende Ausleuchtung, welche durch das aktivierte Fernlicht noch einmal gehörig verlängert wird, wie die nachfolgenden Bilder eindrucksvoll zeigen.
Die Lichtintensität und Homogenität konnten die Benchmarks von Octavia und Superb zwar nicht gefährden, aber in dieser Klasse darf man die Scheinwerferanlage mit Fug und Recht als sehr gut bezeichnen.
Da keine Scheinwerferreinigungsanlage verbaut ist und nur optional angeboten wird, kann man davon ausgehen, dass hier die 2.000 Lumen Grenze nicht überschritten wird. Der Lichtsensor verrichtete seine Arbeit im Test ohne Fehler und beeindruckte durch seine schnelle Reaktionsfreudigkeit.
Das Canton-Soundsystem bewies im Test ein lineares Klangspektrum, welches durchaus auch Dynamik an den Tag legen kann. Am besten gefiel das Klangbild bei moderaten Lautstärken, wo hingegen bei forcierter Spielart die Detaillierung etwas auf der Strecke blieb und vor allem die Bässe stark reduziert für eine etwas zu schlanke Klangcharakteristik sorgten.
Die Verbindungsmöglichkeiten erwiesen sich für den Karoq als umfangreich. Skoda Connect macht es möglich, dass per Internetzugriff viele Online-Dienste auch im Kompakt-SUV zur Verfügung stehen, ein Emergency-Call ruft im Fall der Fälle automatisch Hilfe und das Care-Connect erlaubt sowohl den Fernzugriff auf das Fahrzeug als auch eine Verbindung zum Händler. Auch lassen sich viele Funktionen per App aus der Ferne steuern.
Keinerlei Kritik gab es im Test an der Arbeit des adaptiven Tempomaten, der die Abstandsregelung einwandfrei beherrschte und allzu ruppige Aktionen zu vermeiden wusste. Auch der Spurhalteassistent überzeugte während der Testfahrten mit einer hervorragenden Erkennungsquote und mit nur einer einzigen Fehlinterpretation auf mehreren hundert Kilometern sowie einer – sofern es notwendig wurde – sanften Gegenlenkaktion, welche nie an eine Bevormundung erinnern konnte – bravo!
Der Parklenkassistent arbeitet im Skoda Karoq erheblich gemächlicher als in den Octavia- und Superb-Modellen. Ein- und Ausparken gehen relativ entspannt vonstatten, Bordsteine werden dabei nicht berührt und der Fahrer gewinnt recht schnell Vertrauen an dem Assistenzsystem. Der Blick auf die Geschehnisse via scharfem Rückfahrkamerabild schafft zudem ausreichend Kontrolle und Vertrauen.
Als echtes Plus an Komfort erwies sich die schnell öffnende und schließende elektrische Heckklappe, welche auch durch Gestensteuerung bedient werden kann und dies über den gesamten Testzeitraum in äußerst zuverlässiger Manier funktionierte.
Varianten und Preise des Skoda Karoq
Zur Auswahl stehen für den geneigten Interessenten zwei Ausstattungslinien und insgesamt drei verschiedene Motorisierungen.
- Als Ambition steht die Basisversion ab 26.490 Euro zur Verfügung. Immerhin beinhaltet das Modell unter anderem bereits 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, DAB-Radio, Klimaanlage, Emergency-Call und einen automatisch abblendenden Innenspiegel in seiner Serienausstattung.
- Style nennt Skoda die besser ausgestattete Variante, für die mindestens 28.090 Euro fällig werden. Hier gibt’s obendrein serienmäßig eine Klimaautomatik, ein farbiges Maxi-Dot-Display, das Musiksystem Bolero mit 8-Zoll-Bildschirm, Tempomat, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Licht- und Regensensor, 18-Zoll-Räder und vieles mehr.
Die drei Motorisierungen sind für beide Varianten erhältlich und bestehen aus einem 1.5l TSI Benzinmotor mit 150 PS, einem 1.6l TDI mit 115 PS und dem 2.0l TDI mit 150 PS. Alle drei Motoren können entweder mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder mit dem 7-Gang-DSG kombiniert werden. Den großen Diesel gibt es als einziges Modell mit Allradantrieb – die anderen Modelle fahren als reine Fronttriebler.
Der Allradeinstieg kostet somit mindestens 34.910 Euro. Lässt man seinen Optionswünschen auf der Ausstattungsliste bei diesem Topmodell freien Lauf, stehen am Ende rund 48.000 Euro auf der Rechnung.
Fazit – ehrlich-solides Kompakt-SUV
Der Skoda Karoq ist einer der Vertreter der Kompakt-SUV-Riege, der weder mit omnipotenter Leistung, noch mit bahnbrechenden Innovationen glänzt. Vielmehr verkörpert er auf eine ehrlich-rustikale Weise den Spagat zwischen Alltags-Begleiter mit erhöhter Sitzposition und einem Soft-Offroader, der nicht zu schade erscheint, auch mal unliebsame Wege und solche, die es mal hätten werden sollen, mitzunehmen.
Selbst reparaturbedürftige Strecken zwischen so manchen böhmischen Dörfern verlieren mit diesem Kompakt-SUV ihren Schrecken.
Etwas schade finden wir, dass die eigenständige Art eines Skoda Yeti in diesem Modell nicht fortgeführt und weiterentwickelt wurde und er dadurch mehr Ähnlichkeiten zum großen Bruder verinnerlicht, als es sicher dem einen oder anderen lieb ist.
Doch ein anderer Effekt wurde daraus geboren: Die nun angesprochene Zielgruppe mag den Kodiaq, kauft ihn aber nicht, weil dieser zu groß ist. Der kleine Bruder zeigte sich im Test daher als Alternative mit Abstrichen in puncto Komfort und Antrieb, wobei letzterer durch den Einsatz eines stärkeren Aggregates sicherlich ausgemerzt werden könnte.
In Summe aller Dinge wird es dem Skoda Karoq nicht unbedingt schwerfallen, sich im hart umkämpften Markt zu etablieren und seine Zielgruppe zu beeindrucken. Mit solidem Habitus wird sich der Mini-Kodiaq wohl schon bald zu Pragmatiker´s Liebling entwickeln.
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Technische Daten: Skoda Karoq Style 2.0l TDI SCR
Farbe: Velvet-Rot Premium Metallic (Aufpreis 890 Euro)
Länge x Breite x Höhe (m): 4,38 x 1,84 x 1,61
Radstand in mm: 2.630
Motor: Reihenvierzylinder Commonrail-Turbodieselmotor mit Luftladekühler
Leistung: 110 kW (150 PS) bei 3.500 – 4.000 rpm
Hubraum: 1.968 ccm
Max. Drehmoment: 340 Nm bei 1.750 – 3.000 rpm
Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe DSG
Antrieb: Allrad 4×4
Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 5,2 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 7,2 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 134 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 195 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 9,3 Sekunden
Leergewicht: 1.516 kg
Laderaumvolumen: 521 Liter (1.630 Liter bei umgeklappten Rücksitzlehnen)
Anhängelast: 2.000 kg (gebremst bis 12 Prozent Steigung)
Kraftstofftank: 55 Liter
Neupreis des Testwagens: 47.289,98 Euro
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
One thought on “Skoda Karoq Test – Keine Angst vor böhmischen Dörfern”