MEB – diese Bezeichnung steht für Modularer E-Antriebs-Baukasten und beschreibt die von Volkswagen entwickelte Plattform, auf der alle kommenden E-Fahrzeuge der Marke basieren werden.
2020 – Startschuss für VW´s E-Offensive
In gut einem Jahr fällt der Startschuss für die ersten Modelle der ID-Familie. Volkswagen möchte mit dieser E-Offensive den Zugang zur E-Mobilität für nahezu jeden erschwinglich machen und eine große Bandbreite an Fahrzeugen anbieten. Den Anfang wird der kompakte ID. sowie ein ID. SUV machen, das vermutlich im Midsize-Segment angesiedelt sein wird. Beide E-Fahrzeuge sollen bereits zum Anfang mit der Reichweite vergleichbarer Benzin-Derivate von heute aufwarten.
Das Ziel ist es, im Jahr 2020 bereits 150.000 E-Fahrzeuge abzusetzen. Fünf Jahre später sollen es eine halbe Millionen elektrische Modelle sein.
Eine Plattform – Zwei USPs
Der MEB bietet gleich zwei Alleinstellungsmerkmale. Zum Einen ist er kein nachträglich auf E-Fahrzeuge modifizierter Baukasten, sondern eine komplett neu entwickelte Plattform, die explizit auf E-Fahrzeuge abgestimmt ist. Hierdurch lässt sich zum einen – je nach Modell – eine beinahe perfekte Achslastverteilung von 50:50 realisieren, zum anderen entfallen Getriebetunnel und Tank gänzlich, sodass sich völlig neue Innenraumdimensionen realisieren lassen.
Als zweites USP gilt die hohe Flexibilität in puncto Fahrzeugkonzept und Design. Ein langer Radstand und kurze Überhänge sind hier einfacher zu realisieren, da kein Verbrennungsmotor im Bug seinen Platz beansprucht. So können die Achsen weit nach außen versetzt werden. Im Übrigen werden die ersten E-Autos der ID-Familie mit Heckantrieb ausgerüstet. Optional wird je nach Modell auch ein Allradantrieb angeboten.
Die Entwicklungskosten des MEB dürften vergleichbar mit denen eines konventionellen Baukastens gewesen sein.
Die ID. Familie – Vier E-Autos in Planung
ID. – Der Name der kommenden E-Familie von Volkswagen ist Programm. Der Hersteller setzt auf einen hohen Personalisierungsfaktor, indem jeder Kunde eine Volkswagen-ID erhält. Mithilfe dieser stellt sich das genutzte Fahrzeuge auf die Präferenzen des Kunden ein.
Insgesamt sind zunächst vier Fahrzeuge in unterschiedlichen Segmenten geplant, von denen zwei im Jahr 2020 den Anfang machen. Neben besagtem ID. und einem ID. SUV – welches auf der Studie ID. Crozz basiert – wird es noch eine Limousine sowie einen Van geben. Größentechnisch wird das ID. SUV etwa gleichauf mit dem aktuellen VW Tiguan, die ID. Limousine mit dem aktuellen VW Passat und der ID. Van auf Augenhöhe mit dem VW T6 sein.
Der erste ID wird als elektrisches Pendant zum Golf voraussichtlich rund 1.600 Kilo auf die Waage bringen und mit vier Türen ausgerüstet sein. In Bezug auf autonomes Fahren, wird der Volkswagen ID über die Autonomiestufe 3 verfügen. Der Basispreis wird voraussichtlich vergleichbar mit dem eines aktuellen VW Golf TDI sein.
Dank individueller Antriebe sind laut Volkswagen Reichweiten von mehr als 550 Kilometern zu realisieren. Doch das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange: insgesamt warten rund 27 Fahrzeuge für Europa, China und die USA darauf, gebaut zu werden – allesamt auf Basis des MEB. Wir werden uns in separaten Berichten dem Voranschreiten der E-Mobilität aus dem Hause Volkswagen widmen.
Text: NewCarz / Fotos: Volkswagen
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