Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio Facelift – Erstkontakt mit Alphatier 2.0

Alfa Romeo Stelvio Quadrofoglio Facelift
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Sechs Jahre Modelllaufzeit sind vergangen bis nun das Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio Facelift als erstes großes Update des Topmodells vom größten SUVs aus Turin vorgestellt wurde.

Anders als bei seinen deutlich moderater motorisierten Geschwistern, ist das vierblättrige Kleeblatt – Quadrifoglio – ganz besonders auf Sport getrimmt. Ob dies auch weiterhin der Fall ist, soll ein Erstkontakt mit dem temperamentvollen Italiener erörtern.


Die Optik des Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio Facelift

Im wunderschönen Verde Montreal steht das Power-SUV vor uns und sieht dabei immer noch so aus, als wäre er soeben erst frisch vorgestellt worden. Dieser Italiener glänzt mit einer Zeitlosigkeit, die wir bis dato nur von Supersportlern á la McLaren oder skandinavischen Fahrzeugen á la Volvo kannten.

Die Front ist teilweise neu. Statt der Bi-Xenon-Scheinwerfer mit Projektionslinsen erhielt das Facelift nun Voll-LED-Scheinwerfer. Das sieht zum einen gut aus und kredenzt zum anderen die Triple-U-Signatur, die bereits beim Tonale Einzug gehalten hat.

Während ein Blick auf die Seite kaum Veränderungen offenbart, werden am Heck mit einer Akrapovic Abgasanlage sowie angepassten Rückleuchten frische Akzente gesetzt.


Änderungen im Innenraum

Im Innenraum löste ein volldigitales Cockpit die vorherig analoge Einheit ab. Dies war eigentlich nicht nötig, denn die Kundschaft – die Alfisti – stehen auch auf klassische Tugenden und dazu gehören unter anderem auch analoge Cockpitinstrumente. Doch immerhin bietet dieses 12,3 Zoll große Digital-Cockpit auch analoge Ansichten. Der Zentralbildschirm blieb größentechnisch unverändert. Alfa steht dazu und positioniert sich ganz klar gegen übergroße Screens, was wir wiederum gut zu dieser Marke passend finden.

Die Sitze sind außerordentlich bequem und bieten viel Seitenhalt. Ansonsten hat sich platztechnisch nichts geändert. Dafür gibt’s Carbon-Dekor mit einer neuen, spannenden Köper-Struktur.

Die 100-Jahre-Edition (100° Anniversario) ist zwar bereits ausverkauft, sieht aber ungemein toll aus. Zum schicken Grün gesellt sich außen das obligatorische Kleeblatt mit den beiden Jahreszahlen 1923 und 2023 sowie innen auf dem Instrumententräger eine gestickte 100 in Gold. Zusätzlich gibt es goldene Steppnähte als Abgrenzungsmerkmal für dieses Sondermodell.


Antrieb und erste Fahreindrücke

Bei einem Stelvio Quadrifoglio von Leistungsmangel zu sprechen, käme nicht nur Blasphemie gleich, sondern wäre auch schlicht und ergreifend gelogen. Das wusste man auch in Italien und so kommt das Facelift nur mit überschaubaren zehn zusätzlichen PS. Außerdem erhielt das Fahrwerk ein Update. 

Motorraum
520 statt 510 PS leistet der turbobefeuerte 2.9-Liter große V6 im aufgefrischten Quadrifoglio.

Die Fahreigenschaften sind nach wie vor sportlich straff, sehr dynamisch und überaus kraftvoll. Der Stelvio reagiert bissig auf jeden Gasbefehl und lässt sich um Kurven zirkeln, wie kaum ein anderes SUV. Mag sein, dass ein Cayenne noch exakter den Kurvenscheitel hinter sich lassen kann und mag auch sein, dass ein X3 M einen besseren weil wacheren Allradantrieb hat. Doch das, was der Stelvio bereit ist, zu leisten, ist mit einem Wort erklärt: spektakulär.

Anders gesagt: Performance ist hier die Maxime und diese Disziplin meistert der Italiener mit Bravur. Die Lenkung ist derweil nicht ganz so skalpellscharf, wie bei der Giulia, doch immerhin sprechen wir hier von einem SUV. Dieses wiegt jedoch auch eben „nur“ rund 1.900 Kilogramm, was in der heutigen Zeit bei einem solchen Fahrzeug verhältnismäßig wenig ist. 

Auf der anderen Seite bietet der Stelvio auch Komfort. Im Vergleich zu vielen anderen Konkurrenten lassen sich mit dem Quadrifoglio auch lange Etappen entspannt abspulen – selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Wirklich nervig wird das nie. Daher kann man auch ruhig die optionalen Carbon-Sitze von Sparco weglassen und spart damit gleich mal sieben Tausender. 

Valide Verbrauchswerte konnten während unseres kurzen Tests aufgrund der Kürze nicht zu ermitteln. Hier reichen wir entsprechende Werte bei einem umfangreichen Einzeltest nach.


Preise, Ausstattung & Technik des Alfa Romeo Stelvio Quadrofoglio Facelift

In puncto Ausstattung ist das Alfa Romeo Stelvio Quadrofoglio Facelift quasi immer vollausgestattet. Ab 101.000 Euro beginnt der Spaß mit dem als Glücksbringer geltenden vierblättrigen Kleeblatt. Nur ein Assistenzpaket sowie eine Diebstahlwarnanlage (500 Euro) kosten Aufpreis.

Die Jubiläums-Edition des Stelvio Quadrifoglio ist leider bereits ausverkauft.

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Denn es gibt noch einige interessante Performance-Features, die optional hinzugebucht werden können. Hierzu gehört die bereits erwähnte Akrapovic-Abgasanlage aus Carbon und Titan für 6.000 Euro extra, oder eine Carbon-Keramikbremse für 9.000 Euro sowie Sportschalensitze aus CfK für 7.000 Euro. Auch rot lackierte Bremssättel sind für 500 Euro zusätzlich erhältlich und wer auf Glasdächer steht, bekommt ein Panorama-Glasdach für weitere 1.650 Euro in sein Wunsch-SUV.

Serienmäßig sind übrigens Matrix-LED-Scheinwerfer an Bord, die laut Hersteller eine sehr gute Ausleuchtung versprechen. Dass sie gut aussehen, können wir bestätigen. Das Licht konnten wir im Rahmen unseres Tagestermins nicht ausprobieren und reichen auch dies nach einem detaillierten Test im Rahmen eines qualifizierten Fahrberichts nach.


Unser erstes Resümee zum Facelift

Auch mit dem Facelift des italienischen Performance-SUVs geht es wieder ganz heiß her. Möge der Vorgänger bereits einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben, so knallt das Facelift umso mehr. Immer noch heiser röchelnd hebt er sich als letzte Instanz hervor, um der E-Mobilität den Rücken zu kehren.

Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio Facelift
Das Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio Facelift startet ab 101.000 Euro.

Dass es so etwas noch gibt, finden wir ausgesprochen gut. Denn ein solch extrovertierter Charakter hat auch heute noch seine Daseinsberechtigung. Mit Leidenschaft und Charme gewappnet, dürfte sich auch die geliftete Version großer Beliebtheit erfreuen.

Text / Fotos: NewCarz

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