Der VW Arteon ist nicht der erste Versuch der Wolfsburger, um im Segment der eleganten Limousinen Fuß zu fassen.
Doch noch nie zuvor wurde dabei der Anspruch auf Eleganz derart in den Fokus gerückt.
Spätestens seit der Vorstellung eines ersten Prototyps als Ablöser für den VW Passat CC – ab Februar 2012 nur noch VW CC – im Jahre 2015 auf dem Genfer Autosalon wurde klar, dass Volkswagen eine neue, vom Passat losgelöste Variante als Nachfolger anstrebt. Wenn auch nicht vollständig, denn dem modularen Baukastenprinzip sei Dank, bleibt er natürlich in der Verwandschaft ersten Grades.
Damals noch als Sport Coupé Concept mit Plugin-Hybrid mit einem V6-Benziner konzipiert, zeigt er sich als VW Arteon mit maximal Zweiliter-Vierzylinder als Motorisierung und ohne elektrischer Unterstützung jeglicher Art vorerst etwas einfacher, doch keineswegs langweiliger.
In unserem Test stand uns der VW Arteon als 2.0 TSI 4Motion mit 280 PS als stärkste Benzinerversion zur Verfügung.
- Exterieur
- Interieur
- Motor und Fahreigenschaften
- Ausstattung, Sicherheit und Komfort
- Varianten und Preise
- Garantie und Service
- Fazit
- Technische Daten
Exterieur – Graf Eleganz von Wolfsburg
Designtechnisch wird am, um und im VW Arteon jede Menge aufgefahren, wie man es in dieser Art von VW nicht unbedingt erwartet. Viele Flächen und Einzelelemente wie die Türgriffe haben einen dezenten Knick, wodurch mehr Spannung aufgebaut wird und eine Portion maskuliner Charakter die waagerecht-statische Architektur betont.
Mit einem auf Sportlichkeit und Eleganz getrimmten Outfit präsentiert sich der VW Arteon nicht nur mit seinem Kunstnamen künstlerisch ambitioniert. Mit einer fast schon angriffslustigen Frontpartie und den nahezu athletisch ausdefinierten Karosserieverläufen begeistert die Kombilimousine den Betrachter aus jeder möglichen Perspektive – sogar von innen.
Zugegeben, wir haben etwas öfter als nötig in die Seitenspiegel geblickt, um den Anblick dieser muskulös ausgestellten „Hüften“ zu genießen. Fans einer gepflegten Objektophilie sollten ihre helle Freude an diesem Machwerk der automobilen Designsprache haben.
Die Designer haben dem VW Arteon zusätzlich eine Taillierung spendiert, welche durch Sicken gebildet und zusätzlich durch eine Chromleiste im unteren Türabschluss betont wird. Sexy, edel anmutend, trainiert und dabei in jeder Hinsicht immer souverän und maskulin, ohne den Hauch einer Protzerattitüde. Obwohl, beim Anblick der Endrohre kann man zumindest den Hauch einer solchen erahnen.
Eine coupéhafte Dachlinie mit schmal gehaltenem Greenhouse streckt das gesamte Fahrzeug und unterstützt die austrainierte Optik mit Nachdruck. Die streng geordnete Linienführung ringsum verstärkt mit jedem „Lidstrich“ die schwungvollen Formen des VW Arteon und beeindruckt dabei mit einer Ruhe ausstrahlenden Gelassenheit.
Wie ein 100-Meter-Sprinter im Designeranzug offeriert der Wolfsburger ein athletisches Antlitz, um sportiven Ansprüchen gerecht werden zu können, ohne dabei jemals die Contenance zu verlieren. Während die Seitenansicht dem geneigten Betrachter durchaus noch Rätselraten nach der Herkunft dieser Limousine mit Coupé-Charakter entlocken kann, verrät der VW Arteon mit seinen Front- und Heckpartien recht eindeutig seine Zugehörigkeit.
Doch auch mit dieser CI-genormten Visitenkarte weiß Mr. Schönling die Augenbrauen des jeweiligen Betrachters Richtung Haarschopf wandern zu lassen.
Wow, so ein schicker VW?
Diese Art von Kommentaren ernteten wir von Passanten und Interessierten fast als Trommelfeuer während unserer Testfahrten.
Interieur – ungekrönter Designkönig
Lassen Sie es eher als erfreulichen Hinweis statt Warnung gelten: Der Innenraum des VW Arteon könnte Ihren Endorphinhaushalt gehörig aufpeppen. Die geflochtene Carbonstruktur in den Sitzen und die Dekorleisten im Alu-Look mit der feinen, gewebt anmutenden Carbonoptik sind optisch ein Genuss, während die I-Tafel lange, intensive Streicheleinheiten unserer Redakteure über sich ergehen lassen musste.
Es wirkt durchaus faszinierend, welche Anmutung so qualitativ hochwertige Strukturen dem Auge des Betrachters angedeihen lassen können.
Das schwarze Ambiente wirkt modern und passt hervorragend zu diesem Fahrzeug und dessen sportiv-edler Gesamtaufmachung. Die Sitze bieten ausreichend Seitenhalt und eine verstellbare Beinauflage fördert den Sitzkomfort nicht unbeträchtlich.
Ein Designnovum stellen die weitergeführten Linien der Lüftungen dar, welche die I-Tafel in Szene setzen. Hier wurde das Problem von unästhetischen, aber notwendigen Vorrichtungen zu einem Designhighlight des Interieurs transferiert – Chapeau VW.
Insgesamt zeigt sich ein geschärftes Gespür für Details, wie es sich beispielsweise beim aufwendig gestalteten Lenkradprallkopf zeigt.
Dessen Wabenstrukturen bespielen in ihrer feinen Struktur das runde, sonst doch recht simpel anmutende Airbagbett. Das Lenkrad beglückt indes mit seiner Lizenz zum Streicheln, ist leicht und weich gefüttert und bietet mit dem kleinen R in einer satinierten Metallintarsie auch einen Ansporn fürs Gewissen, die Wahl des immerhin rund 6.600 Euro teureren R-Line als gottgegebene und als die einzig richtige Entscheidung zu feiern.
Das Raum- und Platzangebot kann sich überall sehen lassen. Auch die zweite – im Gegensatz zu den Vordersitzen leicht erhöhte – Sitzreihe verfügt über eine ausreichende Kopffreiheit – bei dieser kuppelartigen Dachlinie keine Selbstverständlichkeit. Realisiert wurde dies unter anderem durch eine sehr tiefe Sitzposition.
Nachteilig an dieser Konstellation erweist sich das Ein- und Aussteigen vor allem großgewachsener Personen, welche sich dabei gerne mal den Kopf an der weit ins Dach verlaufenden A-Säule stoßen können. Limboähnliche Verrenkungen sind bei Körpergrößen jenseits der 1,90 entsprechend fester Bestandteil der Ein- und Ausstiegsgymnastik.
Die Rundumsicht ist trotz der hohen Gürtellinie und der flachen Verglasung recht gut, bis auf die mittels breiten D-Säulen verdeckte Sicht nach hinten.
In puncto Ladekapazität kann der VW Arteon überdurchschnittliche Maße vorweisen. Über 500 Liter in Standardkonfiguration und über 1.500 Liter mit umgeklappten Rückenlehnen sind eine Ansage. Den Gesamteindruck trüben hier nur die ausgesprochen hohe Ladekante sowie der bei umgeklappten Rückenlehnen unebene Ladeflächenboden.
Motorisierung und Fahreigenschaften – Feuer ohne Flammen
Das Datenblatt verspricht mit 280 PS und 350 Newtonmetern Leistungswerte, die ein flottes Vorankommen sichern sollten. Der Zweiliter Turbobenziner genehmigt sich eine kleine Gedenksekunde, bevor er im jeweils dritten Takt das im Direkteinspritzverfahren entstandene Gemisch explodieren lässt. Doch ein ausgeprägter Drehmomentverlauf sichert dann eine länger anhaltende Leistungsentfaltung.
Im Zusammenspiel mit dem 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe DSG hat diese Motorisierung leichtes Spiel mit dem VW Arteon, wenngleich die Leistungsentfaltung eher mit Gelassenheit vonstattengeht. Es fühlt sich nicht immer nach 280 Pferden an, die da im Zweifelsfall an allen vier Rädern mit den Hufen scharren.
Mit unspektakulärer Gelassenheit dreht der Vierzylinder die einzelnen Fahrstufen ab und bleibt dabei aber nie langweilig. Gleichgültig welches Tempo man als Marschgeschwindigkeit auserkoren hat – der Arteon realisiert sie mit Souveränität. Im Sportmodus geht er alles noch eine Stufe zackiger an, die Gasannahme erfolgt spontaner, die Fahrstufen werden weiter ausgedreht, die leichtgängige – aber gut Feedback vermittelnde –Lenkung wirkt eine Spur direkter.
In diesem Fahrmodus kann der VW Arteon aber auch ein wenig Krallen zeigen, als wolle er den jeweiligen Eindringling sofort von seinem Territorium jagen. Das tut er aber auf eine gediegen-stoische Art und Weise und nicht mit der Vehemenz, wie es andere tun. Weder peitscht er wie ein potenter Achtzylinder, noch brüllt er nach erfolgreicher Vertreibung Siegeslitaneien aus ofenrohrgroßen Endrohren den Konkurrenten entgegen.
Doch einige Geschwister aus dem Konzern, wie zum Beispiel der VW Golf Alltrack, zeigen im Sportmodus mehr von Mr. Hyde als die hier getestete Kombilimousine. Wer jetzt glaubt, der Sportmodus bringe im Arteon keinen Fahrspaß, irrt jedoch. Alles reagiert zackiger, beim Runterschalten wird stets ein strammes Zwischengas hineingefeuert – das lässt die Mundwinkel sehr wohl nach oben wandern.
Er verzichtet aber insgesamt eben auf die große Show, erweckt dafür allein schon durch seine Präsenz, das wunderschöne und geradezu emotionale Design und seine Ambitionen den Respekt vieler „Artgenossen“. Dass er obendrein den Exotenbonus innehat, verstärkt diese Präsenz zusätzlich.
Bei Geschwindigkeiten jenseits der 200 km/h könnte das Fahrwerk – auch bei aktiviertem Sportmodus – eine Idee straffer ausgelegt sein. Doch vielleicht ist genau das einer seiner gewollten Charakterzüge: handzahm, motiviert und dabei kultiviert.
Sehr positiv fiel zudem auf, dass dem 4Motion-Antrieb offensichtlich gänzlich das kurze Scharren mit den Hufen abgewöhnt wurde. Wir ließen es mehrfach drauf ankommen und waren über die blitzschnelle Zuschaltung der Hinterachse verblüfft. Da hatten wir bei anderen VW-Modellen deutlich trägere Reaktionen in Erinnerung und konnten da – wenn auch immer nur für einen kurzen Augenblick – wenigsten ein Vorderrad zum Durchdrehen bringen, bevor die Antriebskräfte entsprechend verteilt wurden.
Die Verbrauchswerte des VW Arteon zeigen eine immense Abhängigkeit von der Fahrweise. Im alltäglichen Drittelmix fuhren wir während unserer Testfahrten einen Durchschnittsverbrauch von gut neun Litern auf 100 Kilometern ein. Legt man es darauf an, steigert man den Durst auf mehr als deutlich zweistellige Werte. Reduziert man die Brennkammerzufuhr mit fossilen Raffinaden in schwäbischer Sparmanier, schafft man auch die Sieben als etablierte Angabe für den Verbrauchswert.
Was allerdings weniger gefiel, ist die Tatsache, dass der TSI ausschließlich Super Plus konsumiert. Ebenso überzeugte uns die etwas träge anmutende Start/Stopp-Automatik nicht. Sie war in bestimmten Situationen einfach eine Spur zu langsam.
Die Geräuschkulisse im VW Arteon zeigte sich von zurückhaltender Natur und passte damit blendend zum Gesamteindruck des Fahrverhaltens.
Ausstattung, Sicherheit und Komfort
Ein Highlight nicht nur optischer Natur ist in jedem Fall das Infotainmentsystem hinter Glas – zentral platziert und auf Annäherung, Gesten sowie Berührung reagierend. Die Kehrseite der Medaille sind die damit einhergehenden Fingerprints über die gesamte Fläche und der einem Oberflächencleaning zum Opfer gefallene Drehknopf für die Lautstärke.
Ebenfalls ein Highlight ist die Kombination des adaptiven Tempomaten mit dem Navigationssystem Discovery Pro. Hierbei berücksichtigt man neben Geschwindigkeitsbegrenzungen auch topografische Gegebenheiten. So wird der VW Arteon auch vor Ortschaften, Abbiegungen, Einmündungen oder anderen Relevanzen vom Tempomaten automatisch abgebremst und zusätzlich frühzeitig die folgende notwendige Interaktion angekündigt und vorbereitet. Das funktioniert in der Praxis hervorragend und konnte auf fast allen Strecken überzeugen.
Die Berechnung von Routen und die Verfügbarkeit des Systems nach einem Start lassen keinen Raum für Kritik. Die Sprachsteuerung klappte auf Anhieb und ließ sich unproblematisch und ohne unnötige Dialoge bedienen. Mit einer gestochen scharfen Darstellung des Kartenmaterials und einer sehr guten Übersicht punktete das System weiter ungeniert Richtung Bestnote.
Die darunter befindliche induktive Ladestation taugt leider nur für Smartphones kleinerer Abmessungen. Ein herkömmliches Samsung S7 oder iPhone 7 plus passte nicht hinein. Benutzt man dann noch den in direkter Nachbarschaft platzierten USB-Port, wird es richtig eng.
Sämtliche Assistenzsysteme wie Totwinkelwarner, Spurhalteassistent – übrigens mit angenehmer Fahrspurkorrektur – und der Parkassistent inklusive 360-Grad-Kamera mit atemberaubendem Area View arbeiteten während des Tests komplett zuverlässig und in bereits bekannter VW-Manier.
Der VW Arteon besitzt im Übrigen auch den weiterentwickelten Emergency Assist, der das Fahrzeug nach mehrmaligem Ermahnen zur Steuerübernahme nicht nur bis zum Stillstand abbremst, sondern währenddessen den Park Assist sowie den Side Assist nutzt, um auf die ganz rechte Spur zu wechseln. Dies funktioniert übrigens tatsächlich und auch ziemlich souverän während unserer Tests.
Dank des Active Lighting Systems – nur in Kombination mit den optionalen LED-Doppelscheinwerfern – wird der vorausfahrende und Gegenverkehr nicht nur brav ausgeblendet, sondern unter Zuhilfenahme der Frontkamera und der Streckendaten wird nun die Kurve bereits vor dem Einlenken ausgeleuchtet. Auch das funktionierte in unseren Tests ausgezeichnet.
Das bequeme Gestühl wartet neben der obligatorischen Sitzheizung auch mit einer Massagefunktion auf. Diese kann vor allem auf längeren Strecken mit ihrem Einsatz punkten.
Ein Headup-Display projizierte in Farbe alle trivialen Dinge auf eine elektrisch ausfahrende Plexiglasscheibe. Dabei gab es weder Blendeffekte noch andere Probleme. Sobald das Fahrzeug abgestellt und der Motor ausgeschaltet wurde, fuhr die kleine Scheibe stets in ihre eigene „Garage“ und setzte so zu keinem Zeitpunkt Staub an.
Mit dem 700 Watt starken Dynaudio Confidence Soundsystem über 16 Lautsprecher erfährt man im VW Arteon eine ausgewachsene und solide Beschallung. Für einen Platz in der Topliga reicht dies allerdings nicht. Dazu fehlt es ein bisschen an Definition, Präzision und Volumen.
Dass beim VW Arteon die Sicherheit ganz oben auf der Agenda steht, zeigen nicht allein die vielen, teilweise in dieser Klasse erstmalig eingesetzten Assistenzsysteme, sondern auch das exzellente Abschneiden beim Euro-NCAP-Crashtest. Dabei erreichte der Wolfsburger, der übrigens in Emden gebaut wird, ein 5-Sterne-Ergebnis und bezog beim Insassenschutz für Erwachsene stolze 96 Prozent.
Varianten und Preise des VW Arteon
Aktuell kann die Kombilimousine in drei verschiedenen Ausstattungslinien und sechs Motorisierungen bestellt werden. Los geht es mit der Ausstattungslinie „Arteon“ und dem Einstiegsantrieb – der nur dieser Variante vorbehalten bleibt – dem 1.5 TSI Benzinmotor mit 150 PS und manuellem 6-Gang-Schaltgetriebe ab 35.325 Euro. Diese Variante ist auch mit einem 2.0 TDI SCR mit 150 PS und wahlweise 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Stufen-DSG erhältlich.
Die nächsthöhere Ausstattungslinie des VW Arteon benennt man „Elegance“. Dieses Level trägt als Einstiegsmotorisierung den 2.0 TDI SCR mit 150 PS und kostet mindestens 41.275 Euro. Außerdem stehen dem „Elegance“ ein 2.0 TSI mit 190 PS und ein 2.0 TSI 4Motion mit 280 PS als Benzinantriebe zur Verfügung. Als Diesel stehen neben dem Basisantrieb auch ein 190 PS Aggregat, wahlweise mit Front- oder Allradantrieb und der Bi-Turbodiesel 2.0 TDI SCR mit 240 PS – ausschließlich als 4Motion – zur Verfügung.
Das Flaggschiff benennt Volkswagen „R-Line“ und das kostet mit dem 150 PS Diesel ab 41.950 Euro. Auch dieser Topversion stehen alle Motoren, abgesehen vom 1.5 TSI, zur Verfügung. Kombiniert man ihn mit der Topmotorisierung, dem 240 PS starken Bi-Turbodiesel, werden mindestens 53.275 Euro fällig.
Voll ausgestattet ruft Volkswagen für den Arteon über 73.000 Euro auf – wohlgemerkt, ohne Zubehör und Garantieverlängerungen. Apropos…
Garantieleistungen und Service
Auch für den VW Arteon gelten die konzernüblichen Garantieleistungen.
Neben der 2-Jahre-Herstellergarantie, gibt es eine auf bis zu drei weitere Jahre erweiterbare Garantie. Diese ist in Jahresintervallen und mit verschiedenen Laufleistungen kostenpflichtig buchbar. So kostet ein weiteres Jahr bis maximal 30.000 Kilometer für den Arteon 265 Euro. Drei Jahre Anschlussgarantie und maximal 150.000 Kilometer Laufleistung kosten 1.925 Euro.
Die LongLife Mobilitätsgarantie gilt stets bis zum nächsten fälligen Service, der termingerecht beim Vertragshändler erfolgen muss. Sofern man diese Servicetermine einhält, genießt man diese Mobilitätsgarantie unbegrenzt.
Fazit – Nicht von der Stange, sondern vom Designer
Mit dem VW Arteon gelang Volkswagen endlich das, was mit dem Phaeton und dem Vorgänger Passat CC nie gänzlich erreicht werden konnte: Die Erschaffung einer stimmigen, erwachsen wirkenden und vor allem gesamtheitlich harmonischen Limousine mit deutlichem Gran Turismo Charakter.
Dieses Auto ist kein Experiment, sondern ausgereift, durchdacht und vor allem wunderschön. Trotz seiner Größe – der Arteon ist nicht weit von der 5-Meter-Länge entfernt – behält er seine elegante Geschmeidigkeit und kann dank angebotenem R-Line-Paket mit einer noch unverhohlener erscheinenden Dynamik versehen werden.
Hier wird nichts von der Stange angepriesen, sondern scheint frisch von der letzten Designerausstellung zu kommen – entsprechende Preise inklusive.
Viel Platz, viel Sicherheit und dabei up to date, was Assistenzen und Connectivitylösungen angeht, wohnen dem Schönling inne. Mit einem sehr gut abgestimmten Gesamtkonzept konnte der VW Arteon während des Tests in fast allen Belangen überzeugen. Einzig der dank schier endlosen Aufpreisliste fast schon exorbitante Preis ließ allen Enthusiasmus am Ende doch arg ins Stocken geraten.
Wenn man für einen voll ausgestatteten – ohne Frage ausgezeichneten – Volkswagen über 70.000 Euro aufrufen muss, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass der geneigte Interessent mit Sicherheit auch die Konkurrenz genau inspizieren wird.
Text / Bilder: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Technische Daten: VW Arteon 2.0 TSI DSG 4Motion R-Line
Farbe: Kurkumagelb Metallic
Länge x Breite x Höhe (m): 4,86 x 1,87 (2,13 mit Außenspiegeln) x 1,43
Radstand in mm: 2.837
Motor: Reihenvierzylinder mit Abgasturbolader und Direkteinspritzung
Leistung: 206 kW (280 PS) bei 5.100 – 6.500 rpm
Hubraum: 1.984 ccm
Max. Drehmoment: 350 Nm bei 1.700 – 5.600 rpm
Getriebe: 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe DSG
Antrieb: Allrad
Verbrauch kombiniert (NEFZ-Norm): 7,3 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 9,6 L/100 km
CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 164 g/km
Abgasnorm: Euro 6
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 5,6 Sekunden
Leergewicht: 1.716 kg
Laderaumvolumen: 563 – 1.557 Liter
Kraftstofftank: 66 Liter
Neupreis des Testwagens: 66.070 Euro (laut Konfigurator)
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
One thought on “VW Arteon Test – Wolfsburg Couture”