VW ID.5 GTX 2025 Test – Schnellektrisch unterwegs

VW ID.5 GTX
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Der VW ID.5 GTX zählt dank der drei Buchstaben am Ende der Modellbezeichnung zu den Topmotorisierungen der ID.-Familie – Grund genug, dieses Modell einmal unter die Lupe zu nehmen.

Basierend auf dem ID.4 stellt der ID.5 eine Coupé-Variante des SUVs dar und folgt damit einem allgemeinen Trend in dieser Fahrzeugklasse, der seit Jahren ungebrochen scheint. Seit 2022 ist der ID.5 auf dem Markt und das auch als GTX. Allerdings wurde mit dem Modelljahr 2024 der Antrieb überarbeitet und bringt nun mehr Leistung.

Im vergangenen Sommer erhielt das SUV-Coupé eine rein technische Modellpflege; unser Testwagen entsprechend ebenfalls und parkte geduldig in einem Grenadillschwarz Metallic vor unseren Büros. Die Sonderfarbe steht mit 710 Euro in der Optionsliste für das vollelektrische Vehikel.


Das Wichtigste im Überblick

  • Optisch ansprechendes, sehr modern wirkendes SUV-Coupé mit kräftigem vollelektrischen Antrieb.
  • Ein hohes Maß an Fahrkomfort und viel Platz machen ihn auch zum Familienfahrzeug.
  • Beim Bedienkonzept, den Ladezeiten und der Reichweite gibt es noch Luft nach oben.



Exterieur & Interieur – Valide ID bestätigt

Äußerlich zeigt sich der VW ID.5 GTX sogleich zur ID.-Familie zugehörig und größentechnisch deckt er sich praktisch mit dem ID.4. Dafür macht der ID.5 durch seine veränderte Dachlinie mehr auf Coupé und reiht sich somit in den Reigen anderer Coupé-Transformationen ein. Ob Audi Q4 Sportback oder Skoda Enyaq Coupé – diese Karosserieart erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit und Volkswagen möchte entsprechend auch etwas vom Kuchen abhaben.

Eine spezielle Frontschürze plus GTX-Symbolik außen wie auch innen verraten zudem die Topmotorisierung und insbesondere im Innenraum zeigt sich der GTX noch eine deutliche Spur sportlicher als seine schwächer motorisierten Geschwister. Sportsitze mit GTX-Logo, GTX-Symbolik am Lenkrad und an den Einstiegen sowie jede Menge kontrastierende Nähte und Zierrat in Rot veredeln das gut ausgestattete Interieur.

Die Materialanmutung ist gut, sofern man über der Gürtellinie bleibt. Weiter unten finden sich einfacher Kunststoffe, was in Anbetracht des Preises nicht unbedingt erwartet werden muss und auch, wenn sich qualitativ bereits einiges getan hat und die Verarbeitung trotz allem tadellos ist. Koreaner und Chinesen sind allerdings mit Softtouch & Co deutlich freigiebiger.

Das Platzangebot ist ähnlich dem des ID.4 und muss nur in puncto Kopffreiheit sowie bei der Sicht nach hinten minimale Abstriche verkraften. Schuld daran ist die Coupé-Dachlinie, deren nach hinten abfallende Dachkante nun mal Innenraum verknappt. Der Kofferraum bleibt größentechnisch nahezu identisch zum ID.4. Ein Frunk gibt es wie bei allen ID.-Modellen leider nicht.

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Antrieb und Fahreigenschaften – Ambitioniertes Famlily-SUV

Angetrieben wird der ID.5 GTX durch zwei E-Motoren – an jede Achse einer. Das ist auch erforderlich, damit die 340 PS sowie 679 Newtonmeter Drehmoment auch sicher auf die Fahrbahn gelangen können. Der Antrieb ist identisch mit denen im ID.4 GTX, dem ID.7 GTX und auch dem Cupra Tavascan VZ.

VW ID.5 GTX Motorraum
Wie alle anderen ID-Modelle besitzt auch der ID.5 leider keinen Frunk.

Entsprechend geht auch im ID.5 in GTX-Manier die Post ab und man spürt anfangs das hohe Eigengewicht von knapp 2,3 Tonnen kaum. Selbst schnelle Kurven lassen sich dank einer präzisen Lenkung und einem im Sportmodus – einer von vier Fahrmodi – gestrafften Fahrwerk problemlos meistern. Nur schnelle Lastwechsel oder zu optimistische Kurvengeschwindigkeiten offenbaren die Masse des Wolfsburgers und rufen sogleich ein um Contenance bemühtes ESP auf die Bühne.

VW ID.5 GTX Mittelkonsole
Wählhebel in der Mittelkonsole? Nix da, der ist rechts vom Lenkrad und überlässt den Platz zwei Getränkehalterungen.

So gesehen, bleibt der ID.5 auch als GTX ein ausgemachter Familiencruiser, wenngleich mit deutlich mehr Power unterm Hintern. Mit 5,4 Sekunden für den Spurt aus der Parkposition bis Tempo 100, gehört dieses SUV klar zu den flotten Gesellen seiner Klasse. Wenngleich die 180 km/h als Maximum weniger GTI- (Pardon, GTX-) Emotionen verteilen.

Dafür kann der ID.5 GTX eine hohe Bandbreite an Fahrcharakteristik anbieten und mimt neben dem sportiven Kraftmeier auch gern den Langstreckencruiser oder gar den Effizienzbus. Je nach Fahrmodus wechselt der Wolfsburger in die gewünschte Rolle und macht sein Ding.

VW ID.5 GTX Unterboden
Aerodynamisch top: Wie bei fast allen E-Fahrzeugen wurde auch beim ID.5 der Unterboden komplett verkleidet.

Dazu passend: Eine unerschütterliche Bremsanlage, die den Wechsel zwischen Rekuperation und physischem Bremsvorgang bestens vertuscht und sich jederzeit gut dosieren lässt.

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Verbrauch, Aufladen, Reichweite im VW ID.5 GTX

Verbrauchstechnisch zeigte sich der VW ID.5 GTX ähnlich seiner breit gefächerten Fahrcharakteristik und beherrschte zwischen effizient und gierig so ziemlich alles. Im Gesamtdurchschnitt nach Drittelmix-Kriterien benötigte unser Testwagen 19,2 kWh auf 100 Kilometer.

VW ID.5 GTX Sparrunde
Eine spürbare Genügsamkeit entwickelte der topmotorisierte ID.5 auf unserer Sparrunde.

Bleibt die Autobahn außen vor, reichen im Schnitt auch 16 kWh. Auf der Sparrunde genügten 13,3 kWh auf hochgerechnet 100 Kilometer und wer den GTX permanent die Sporen gibt, landet auch mal bei rund 30 kWh.

Gleichgültig auf welche Art die Batterie entleert wurde, wenn es beim Aufladen schnell gehen soll, sollte der Volkswagen an einen DC-Hypercharger. An einem solchen wird der ID.5 GTX laut Hersteller mit Ladeströmen von bis zu 185 kW geladen. In unserem Test hatten wir bei mehrfachen Ladestopps allerdings nie mehr als 155 kW erreicht.

Die Vorkonditionierung der Batterie für das schnelle Aufladen dauerte zudem auffällig lange und trotz der im Grunde fast optimalen Außentemperaturen von 15 Grad Celsius, mussten wir fast eine halbe Stunde fahren, bis der optimale Konditionierungspunkt erreicht war. Entsprechend länger dauerte das Aufladen, nämlich 35 Minuten, um von zehn auf 80 Prozent zu kommen und insgesamt 60 Minuten, bis 100 Prozent erreicht waren.

VW ID.5 GTX Ladestrom maximal
Unter den Erwartungen geblieben – Bei mehrfachem Laden war dies der maximale Ladestrom in unserem Test.

Zu Hause aufladen funktioniert dank dem Kombi-Anschluss CCS/Typ-2 auch, allerdings muss man da vom zuständigen Energieversorger eine AC-Wallbox zur dreiphasigen Nutzung freigegeben bekommen, um das Auto mit 11 kW in bestenfalls 8,5 Stunden wieder aufladen zu können.

VW ID.5 GTX Reichweite
Werksangabe, wo bist du? Im Test schaffte der VW ID.5 GTX im Drittelmix-Schnitt knapp 400 Kilometer.

Die Werksangabe verspricht derweil 534 Kilometer als maximale Reichweite. Diese erreichten wir im Test allerdings nicht. Nach dem vollständigen Aufladen lautete die Prophezeiung der Bordelektronik 401 Kilometer, die am am Ende mit 397 Kilometer tatsächlich fast erreicht wurden. Im Vergleich zum Wettbewerb liegt der ID.5 GTX damit im Mittelfeld. Permanent auf der Autobahn unterwegs und jenseits der Richtgeschwindigkeit verweilend, schrumpft die Reichweite schnell unter 300 Kilometer.

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Ausstattung, Komfort, Technik

Für den ID.5 als GTX legt Volkswagen eine ordentliche Serienausstattung fest. Eine freie Konfiguration ist bei allen ID.5-Modellen allerdings mit Ausnahme der Außenfarbe nicht möglich. Ob das der vorherigen Kritik an einer stets „sehr teuren Aufpreisliste“ geschuldet ist, wissen wir nicht. Allerdings sehen wir diese Art auch nicht als gute Alternative.

Als GTX gibt es ab Werk unter anderem das mit zu den besten Lichtsystemen weltweit gehörende IQ.Light mit sehr hellen, absolut zuverlässig arbeitenden Matrix-LED-Scheinwerfer inklusive Lichtanimationen und illuminiertem Querstreifen vorn und hinten.

Weiterhin arbeitet eine Klimaautomatik in zwei Zonen, es gibt eine Privacy-Verglasung plus beheizbarer Frontscheibe mit Infrarotschutzbeschichtung, eine 30-farbige Ambientebeleuchtung, Lenkrad- und Sitzheizungen an den Vordersitzen, Sportsitze mit Alcantara-Bezügen, diverse Assistenzsysteme inklusive sehr sanft arbeitendem Abstandstempomaten, ein Multimediasystem mit Zentralbildschirm inklusive kabellos funktionierendem Android Auto und Apple CarPlay sowie DAB+ sind auch dabei.

Wer das Infotainmentsystem „Discover Pro“ mit Navi, induktiver Ladestation und 21-Zoll-Rädern möchte (Serie beim GTX sind 20 Zoll), kann dies als Modell vorab buchen. Aufpreis dafür: 2.300 Euro. Im Testwagen war dies alles an Bord. Die Routenführung zeigte sich einwandfrei und die Berücksichtigung von Verkehrsbeeinträchtigungen stand denen von Android Auto oder Apple CarPlay in nichts nach. Die Sprachsteuerung „Ida“ erschien mitunter sehr synthetisch und konnte nicht mit anderen Assistenten wie beispielsweise von BMW oder Mercedes-Benz mithalten.

VW ID.5 GTX OTA-Funktion
OTA, sprich „Over the Air“ – Softwareupdates werden online durchgeführt, Werkstattbesuche hierfür entfallen.

Eine grundlegend neue Software verspricht schnellere Reaktionszeiten der Bordsysteme, das kleine Cockpit kann neu und besser strukturiert werden, das Head-up Display beherrscht AR-Technologie und die Assistenzsysteme arbeiten sauber und fast ausnahmslos zufriedenstellend. Software-Updates erfolgen „Over the Air“, also werden online vom System selbst umgesetzt und benötigen keinen Service mehr beim Händler.

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Was kostet der VW ID.5 GTX?

Um mindestens 56.455 Euro wird das persönliche Budget für einen GTX der ID.5-Baureihe belastet. Abzüglich der Kaufprämie in Höhe von 3.750 Euro, die Volkswagen bei Vertragsschluss noch abzieht.

VW ID.5 GTX schräg hinten rechts
Bei rund 65.500 Euro startet der VW ID.5 GTX, dabei aber noch ohne Infotainment-Paket.

Somit ist der GTX glatte 13.500 Euro teurer als das Basismodell des ID.5 als Pure, aber auch doppelt so stark und mit Allradantrieb statt Hinterradantrieb. Empfehlenswert ist, den GTX für 2.300 Euro mehr gleich mit dem Infotainmentpaket zu buchen, denn zwar ist das „Discover Pro“ nachträglich freischaltbar, aber die 21 Zoll-Räder mit spezieller Pirelli-Bereifung und die induktive Ladestation wären dann nicht dabei.

Zur Info: Der ID.4 kostet als GTX ab 53.255 Euro; damit verlangt Volkswagen für die Coupé-Variante ID.5 genau 3.200 Euro mehr.

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Fazit – Mit Schmackes, dabei stets komfortabel & sicher

Als SUV-Coupé ist er nicht nur einer der schönsten aus der ID.-Reihe, sondern als GTX auch noch einer der Stärksten. Der VW ID.5 GTX sorgt jederzeit für ein ungemein souveränes und zugleich sehr komfortbetontes Vorankommen. Er bietet viel Platz und ist dahingehend absolut langstreckentauglich. Zudem gefällt er mit seiner attraktiven und durchgängig modern erscheinenden Optik.

VW ID.5 GTX schräg vorne links
Gute Mischung – Es gibt nichts Gravierendes, was dem VW ID.5 GTX angekreidet werden könnte.

Seine Ladezeiten gehören nicht zu den Rekordwerten seiner Zunft, fallen aber noch in die Kategorie akzeptabel, wie auch die Reichweite des E-SUVs. Dass er hierzulande beliebt ist, zeigen die Verkaufszahlen im Vergleich zu anderen ID.-Derivaten und das verwundert nicht, denn so richtige Kritikpunkte sind schwer auszumachen. Das nicht ganz durchdachte Bedienkonzept vielleicht, oder ein fehlender Frunk sowie keine Konfigurationsmöglichkeiten bei der Zusammenstellung seines Traum-ID.5 sind vielleicht Dinge, die man ankreiden könnte.

VW ID.5 GTX hinten rechts
Daher können wir allen Interessenten für ein vollelektrisches SUV-Coupé dieses Exemplar wärmstens empfehlen.

Doch bei den wichtigsten Kriterien kann der ID.5 GTX überzeugen: Fahrverhalten, Fahrleistungen, Platzangebot und Sicherheit. 

Text & Fotos: NewCarz

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Pro & Contra

Pro:

  • attraktive Coupé-Optik
  • sehr gute Fahrleistungen
  • komfortabler, sehr gut gedämmter Innenraum
  • ausgewogene und sichere Fahreigenschaften
  • sehr gute Assistenzsysteme
  • großzügiges Raumgefühl
  • als GTX umfangreiche Ausstattung

Contra:

  • teilweise umständliches Bedienkonzept
  • außer Außenfarbe und Garantie keine Zusatzoptionen buchbar
  • kein Frunk unter der vorderen Haube

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Technische Daten: VW ID.5 GTX 4Motion

  • Farbe: Grenadillschwarz Metallic
  • Fahrzeugklasse: Mittelklasse / SUV
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,60 x 1,85 (2,11 mit Außenspiegeln) x 1,60
  • Radstand (mm): 2.773
  • Antrieb: 2x E-Motoren (PSM)
  • Systemleistung: 250 kW (340 PS)
  • max. Drehmoment (Nm): 679
  • Akku Kapazität netto (kWh): 79
  • Ladeanschluss: CCS/Typ 2 kombiniert
  • Ladezeit von 10 bis 80 % DC mit max. 185 kW Werksangabe/gemessen (min): 26/35
  • Ladezeit von 10 bis 100 % AC mit max. 11 kW Werksangabe (min): 510
  • Reichweite Werksangabe/NewCarz (km): 534/397
  • Getriebe: stufenloses Reduktionsgetriebe
  • Antriebsart: Allrad
  • Durchschnittsverbrauch (WLTP): 16,6 kWh/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 19,2 kWh/100 km
  • CO2-Emissionen (Werksangabe): 0 g/km
  • Abgasnorm: Elektroauto
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h (elektronisch begrenzt)
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h (sec): 5,4
  • Wendekreis (m): 11,6
  • Kofferraumvolumen (l): 549 bis 1.561
  • Frunkvolumen (l): keiner vorhanden
  • Leergewicht (kg): 2.246
  • Zuladung (kg): 514
  • max. Anhängelast ungebremst/gebremst (kg): 750/1.200
  • max. Stützlast (kg): 75
  • max. Dachlast (kg): 75
  • Kraftstoffart: elektrische Energie
  • Neupreis des Testwagens: 76.145 Euro (Basispreis GTX: 56.455 Euro)

 

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