Wir möchten vorstellen: Das hier ist der stärkste und auch teuerste M5 aller Zeiten – der BMW M5 CS ist die neue Speerspitze der sechsten M-Generation.
Competition Sport – dafür steht das Kürzel CS im Namen des Über-M5, der seit diesem Frühjahr als Schreck und Alptraum aller Sportwagenbesitzer anderer Marken den Asphalt in Brand setzt und kompromissloses Rennstreckenfeeling auch auf die Straße bringt.
Im Januar berichteten wir erstmals von diesem Extremsportler. Nur ein Jahr lang soll dieses Monstrum gebaut werden, daher ist es höchste Zeit, dem austrainierten Bavaren mal genau unter Haube und Dach zu schauen.
Für diesen Test fuhren wir den BMW M5 CS in einem mattgrünen Farbkleid mit dem melodischen Namen Frozen Deep Green Metallic – einer eigenwilligen, allerdings auch unfassbar gut zu diesem Auto passenden Sonderfarbe.
- Der BMW M5 CS in der Außenansicht
- Der Innenraum der Sportlimousine
- Motor und Fahreigenschaften
- Ausstattung, Komfort, Sicherheit
- Varianten und Preise
- Fazit
- Pro & Contra
- Technische Daten
Das Exterieur des BMW M5 CS
Er ist zweifellos eine imposante Erscheinung, wirkt aus jeder gewählten Perspektive austrainiert, sehnig und vollkommen ausdefiniert. Wobei gestählt nur zum Teil zutrifft, denn diverse Komponenten wurden an diesem M5 aus dem widerstandsfähigen und ultraleichten Carbon gefertigt.
Kein Gramm Fett!
So lautete einer der Einträge im Bordbuch zur äußeren Erscheinung des stärksten M5 aller Zeiten.
Und genau dies trägt der Bavare auch zur Schau, ohne dabei in Selbstsucht zu verfallen. Doch fangen wir von vorne an. Breite Nüstern in der M-Frontschürze mit neuem Frontsplitter aus Carbon, ermöglichen dem BMW freies Atmen und die Zufuhr von Kubikmetern an Luft bei entsprechenden Tempi. Die Doppelniere erhielt einen mattgoldenen Rahmen – die Kontrastfarbe des BMW M5 CS, welche sich in vielen Details wiederfindet.
So wechselt auch das grellweiße LED-Tagfahrlicht der serienmäßigen LED-Laserscheinwerfer beim Aktivieren des Hauptlichts in diesen goldenen Farbton und sorgt damit für einen unverwechselbaren Wiedererkennungswert.
Wer also goldgelbe Lidstriche unter dem LED-Licht im Rückspiegel erkennt, sollte besser schnellstmöglich die Linke freimachen, es sei denn man sitzt in einem Lambo oder McLaren oder einem 911 GT2.
Das matte Grün gibt dem M5 eine fast avantgardistisch anmutende Note und erweckt sofort die Neugier bei jedem, der dieses Auto erspäht. Geschmackssache bleibt es dennoch, denn im Grünen abgestellt, scheint der Bavare praktisch in den Stealth-Modus zu gehen, wären da nicht die vielen goldbronzenen Details.
Die konturierte Motorhaube wurde aus Carbon gefertigt und zeigt dies an Umrahmungen der Luftauslässe aus Sichtcarbon und sogar auf der Innenseite gibts ein M5-Branding. Noch deutlicher wird der Einsatz des kohlefaserverstärkten Kunststoffs am Dach, welches an der CS-Variante komplett aus Carbon gefertigt wurde und zudem in Sichtcarbon seine Köperstruktur zur Schau stellt.
Die Seitenansicht macht deutlich, wie tief sich der M5 CS durch das M-Sportfahrwerk über dem Asphalt duckt und die goldbronzefarbenen, fast filigran designten M-Schmiedefelgen im 20-Zoll-Format erlauben einen großzügigen Blick auf die an diesem Modell ohne Aufpreis erhältliche Karbon-Keramik-Sportbremse mit ihren ebenso goldenen Bremssatteln sowie den riesigen Bremsscheiben im XL-Pizza-Format. Selbst die M-Kiemen in den vorderen Kotflügeln wurden in dieser goldenen Akzentfarbe gehalten.
Am Heck sprechen wiederum vier opulent dimensionierte Endrohre mit dünnerer Wandung, aber ebenso im goldbronzenen Touch, sowie der massive Einsatz von Carbon als Heckdiffusor und Spoilerlippe auf dem CFK-Heckdeckel eine klare Sprache – hier wird Gewicht gespart, und zwar aus einem einzigen Grund: Performance.
Insgesamt speckt der BMW M5 CS immerhin 70 Kilogramm gegenüber dem herkömmlichen M5 und immer noch 48 Kilogramm gegenüber dem M5 Competition ab und das, obwohl er eine voll funktionstüchtige Limousine bleibt – mit allen Annehmlichkeiten und allen Plätzen für bis zu vier Insassen.
Der Innenraum – Carbon & much more
Damit sind wir beim Interieur, welches bereits an der Einstiegsleiste mit illuminiertem M5-CS-Modellschriftzug Aufklärarbeit betreibt. Zuallererst fallen die Sportschalensitze mit ihren mittig platzierten Carbon-Höckern in der Sitzschale auf.
Der M-Schriftzug in der Lehne wird beleuchtet, die Rückwand ist komplett aus Sichtcarbon gefertigt und als besonderes Schmankerl wurde die Nordschleife als Prägung auf den Kopfstützen verewigt – in Summe eine echte Augenweide. Eine herrliche Kombination aus schraubstockfestem Halt und unerwartet hohem Sitzkomfort, machen diese Sitze mit zu den besten Sportgestühlen, auf denen wir jemals gesessen haben.
Hinten gibt es zwei Einzelsitze und die Passagiere fallen förmlich in die stark konturierten Sitzmulden für maximalen Halt, wenn es auch mal über den Track gehen sollte. Weitere wunderschöne Details finden sich überall im Innenraum. Da wären beispielsweise die Schaltwippen aus Carbon, der CS-Schriftzug auf der rechten Seite des Armaturenbereichs oder das haptisch wie optisch einzigartige Alcantara-Sportlenkrad. Hier hat man als Fahrer was richtig Dickes in den Händen.
Lederapplikationen in Mugello-Rot akzentuieren die Alcantaraflächen bravourös und die rotblauen M-Farben finden sich auch an den Gurten wieder. Eine CS-Steppung auf der Mitte der Rücksitzlehne sorgt für ein weiteres i-Tüpfelchen im BMW M5 CS.
Platztechnisch bleibt es mit Ausnahme der zwei Einzelsitze im Fond im stärksten M5 aller Zeiten dennoch wie gehabt. Als wäre man in einer normalen 5er Limousine unterwegs. Der Kofferraum bleibt größentechnisch unangetastet, kann aber nicht mittels Durchlade oder Umklappen der Lehnen erweitert werden – Die Karosseriesteifheit und die Gewichtseinsparung hatten hier Vorrang.
Motor und Fahreigenschaften – Von Gentleman bis Inferno
Für Freunde sportlicher Automobile dürfte dieses Kapitel das Interessanteste sein – wir haben unsere Eindrücke mit einigen Bordbuch-Zitaten unserer Redakteure untermalt. Das Herz des BMW M5 CS besteht wie auch in den anderen M5-Modellen aus dem 4.4-Liter V8 mit zwei Turboladern. Durch Anpassung der Software kitzelte man nochmals zehn PS mehr aus dem Aggregat und kommt nun auf 635 PS.
Das maximale Drehmoment beträgt weiterhin 750 Newtonmeter und liegt ab zeitigen 1.800 Touren über ein breites Plateau bis zu 5.950 Touren an. Entsprechend bärenstark ist der Vortrieb in fast allen Lebenslagen und dank Leichtbau und Verzicht auf einen Teil der Dämmung, fiel das Leergewicht der Limousine auf 1.890 Kilogramm.
Leichtes Spiel für den Achtender, der bei Bedarf ein infernales Feuerwerk entfacht und die Limousine aus dem Stand in exakt drei Sekunden auf 100 km/h katapultiert. Bis Tempo 200 vergehen im CS nur 10,4 Sekunden, das ist eine knappe halbe Sekunde schneller als im M5 Competition. An diesen Werten beißen sich auch einige Modelle aus Modena, Zuffenhausen oder dem britischen Woking die Zähne aus.
Maximal erreicht der M5 CS 305 km/h – serienmäßig und elektronisch abgeregelt. Er könnte noch mehr, aber die Münchner belassen es bei dieser Obergrenze. Fakt ist, dass der BMW bei diesem Tempo satt und gelassen seine Bahn zieht. Von Hektik oder Nervosität keine Spur. Ganz so tiefenentspannt und relaxt, wie ein Panamera Turbo dies vermag, verläuft es hier zwar nicht ganz, aber dennoch auf einem extrem hohen Niveau.
Ein Fahrwerks-Setup zum Niederknien!
So ein weiterer Kommentar eines unserer Testfahrer zu den facettenreichen Charakterzügen dieses Fahrwerks. Das wurde komplett aus dem M5 Competition übernommen und einer Federungs- und Dämpferabstimmung für das leichtere Gewicht unterzogen. Zudem gibt es für den CS die P Zero Corsa Track Mischbereifung von Pirelli, mit der nochmals deutlich bessere Traktionswerte erreicht werden können.
Einmal warmgefahren, kleben diese Pneus förmlich am Asphalt und kommt man mit betriebswarmen Reifen auf sandigen Untergrund, sehen die Laufflächen wie paniert aus, weil alle Steinchen förmlich am Gummi kleben – ein Effekt, den man auch aus dem Rennsport kennt.
All diese Anpassungen sorgen zuallererst dafür, dass der M5 als CS das performanteste Modell der Baureihe ist, doch dank seiner anpassbaren Fahrwerks-, Motor- und Schaltcharakteristik kann man diesen Boliden auch vollkommen unkompliziert durch den Feierabendverkehr oder über die von Landmaschinen spürbar malträtierte Straße lenken – mit sogar komfortorientierter Note und Drehzahlen, die kaum höher als der Leerlaufdrehzahl entsprechen.
600 Kilometer am Stück bleiben unglaublich kurzweilig und entspannend für alle Insassen im M5 CS.
Diese Aussage eines Redakteurs zeigt, dass sich der Königs-5er auch wie ein Gentleman geben kann, übt sich bei „normaler“ Fahrweise in jeder Hinsicht in Zurückhaltung und zeigt sich als vollkommen unkomplizierte Reiselimousine.
Doch es geht eben auch gänzlich anders. Denn neben dem hierfür präferierten Fahrprogramm „Road“ gibt es den Modus „Sport“, in dem der Drache im 5er erweckt wird und die Limo mit gestraffter Muskulatur in einer Bissigkeit vorgeht, die bereits im Ansatz einem Sportwagen entspricht.
Deutlich brachialer als es sich im BMW M8 Competition anfühlte, lässt sich der M5 tatsächlich auf Krawall bürsten, zerlegt mit messerscharfer Lenkung jede Kurve, krallt sich in den Fahrbahnbelag, als wäre er damit verschweißt. Die Gangwechsel erfolgen zackig und hart, die sanfte Zurückhaltung vom Modus „Road“ ist komplett durch Mr. Hyde ersetzt worden.
Es ist ein wahres Freudenfest, wenn du den 635 Pferden die Sporen gibst!
Die Bremsanlage ist von der Bremsverteilung her stets sauber austariert, ohne elektronische Helfer ein bisschen zum Heck verschoben, was das Einlenkverhalten am Kurvenanfang beim Anbremsen fördert. Die Bremsleistung ist brachial und sehr exakt dosierbar – und das in sowohl kaltem als auch im betriebswarmen Zustand – großes Kino!
Insgesamt noch einen drauf kann man mit dem Modus „Track“ geben, mit dem alle elektronischen Helfer schlafen gelegt werden und mit einer Nordschleifenabstimmung des gesamten Fahrzeugs das Maximum des Möglichen für diese Strecke zur Verfügung gestellt wird. Für öffentliche Straßen ist dieser Modus nicht vorgesehen und sollte hier auch nicht benutzt werden.
Eine individuelle Abstimmung sämtlicher Komponenten macht die Sache noch interessanter. Hier kann der CS vom Allradler zum heckbetonten Allradler oder auch zum reinen Hecktriebler verwandelt werden – mit entsprechenden Änderungen der Fahrcharakteristik.
Die vielen Einstellmöglichkeiten formen das Auto wie Wachs um die Bedürfnisse des Piloten.
Die Dämpferabstimmung reicht über mehrere Stufen und lässt somit vielfältige Einsatzmöglichkeiten zu diversen Gegebenheiten zu. Fahrfreude von höchster Güte ist hierbei garantiert. Zusammenfassend kann man dem Setup dieses Autos nur größten Respekt zollen und nicht selten fragt man sich als Fahrer, wie das technisch überhaupt realisiert wurde.
Kurzum kann man sagen, dass der BMW M5 CS vollkommen alltagstauglich ist, keinerlei Allüren an den Tag legt und – eine vorherige Konfiguration vorausgesetzt – mit nur einem beziehungsweise zwei Knopfdrücken am Lenkrad eine irrwitzige Wesensveränderung an den Tag legt.
Die Nordschleife konnte der CS übrigens in einer überaus beeindruckenden Zeit von nur 7 Minuten und knapp 30 Sekunden zurücklegen. Ein Wert, mit dem sich vor nicht allzu langer Zeit noch GT-RS-Modelle aus Zuffenhausen gebrüstet haben und ein Carrera S aus aktueller Baureihe ist auch nicht schneller.
Draußen verdrehen sich Passanten die Köpfe, während man drinnen eher sanfte V8-Klänge vernimmt.
Dieser Kommentar wurde zum Sound des Autos abgegeben: Trotz verringerter Dämmung ist der Motorensound im Innenraum nicht in Manier reinrassiger Sportwagen zu vernehmen. Der V8 ist hier nur bei hohen Drehzahlen richtig präsent. Doch außerhalb der Fahrgastzelle hat der M5 einen knackig barschen Klang, der vom Kaltstartbrabbeln über einen sonoren Bass und hartem Brodeln bis zum V8-Brüllen reicht. Zugegeben, ein Ami im Format Challenger oder Corvette kann hier klangtechnisch deutlich mehr bieten, doch irgendwie passt die gebotene Soundkulisse viel besser zum Bavaren.
Redet man bei so einem Performance-Wunder überhaupt noch über den Verbrauch? Wir machen das bei jedem Auto, welches durch unsere Testszenarien muss, also auch in diesem Fall. Wir haben einen Alltagsdurchschnitt im klassischen Drittelmix von 13 Litern auf 100 Kilometer erfahren – das sind 1,7 Liter über der Herstellerangabe und im Prinzip noch in Ordnung.
Die Sparrunde so deutlich im einstelligen Bereich absolviert, das bringt mir hohe Wettschulden.
Interessant wurde es auf der obligatorischen Sparrunde: Hier verringerte sich der Verbrauch des Achtzylinders auf bemerkenswert geringe 8,1 Liter auf 100 Kilometer – das haben wir von diesem Auto nicht erwartet und vorab abgeschlossene Wetten gingen zum Nachteil der Mehrheit, die mit mindestens zehn Litern gerechnet hatte.
Wer gerne sportlich unterwegs ist, muss dann aber doch mit Durchschnittswerten um die 16,5 Liter rechnen und Dauervollgas wird mit Verbräuchen von über 19 Litern bestraft.
Ausstattung, Komfort, Technik
Trotz Gewichtseinsparungen hat man beim BMW M5 CS auf einige Dinge nicht verzichtet, die man aus Sicht der Redaktion allerdings ebenfalls gern der Massereduktion opfern hätte können. Dazu gehören beispielsweise die elektrische Sitzverstellung inklusive Sitzmemory oder auch die elektrische Lenksäulenverstellung. Alles schöne Annehmlichkeiten, aber hier hätten sicher viele auf jedes zusätzliche Kilogramm verzichtet.
Bei einem echten Track-Tool – und so nennt man den M5 CS nicht aus Spaß – sollte man an der Stelle mehr Kompromisslosigkeit erwarten können. Mehr Daseinsberechtigung hat in jedem Fall das Laserlicht mit seiner umwerfenden Reichweite und einem erstklassigen, weil fleckenfreien und großflächigen Lichtteppich.
Die Harman/Kardon bringt ein gutes Stück Raumakustik in den Bavaren und erfreute die Ohren der Insassen mit einem natürlichen, warmen Klang. Das Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System ist für das CS-Modell aus Gewichtsgründen nicht erhältlich. Das Infotainment ist typisch BMW mit einer klaren Bedienstruktur und facettenreichen Einstellmöglichkeiten. Die Gestensteuerung wurde hier allerdings weggelassen. Die Routenführung ist auch hier klar und zuverlässig, meldet und berücksichtigt Verkehrsbeeinträchtigungen extrem schnell und berechnet neue Routen fast ohne Zeitverzug.
Die Mulde für das induktive Laden hat einen Nachteil: Wurde das Telefon erst einmal platziert, ist es eine echte Fummelei, dieses da wieder herauszubekommen. Der Vorteil liegt allerdings auf der Hand, denn selbst bei forscher Gangart wird der Ladevorgang zu keinem Zeitpunkt unterbrochen.
Varianten und Preise des BMW M5 CS
Da der CS in nur einer Motorisierung und Ausstattung angeboten wird, bleibt in dieser Kategorie nicht viel zu erklären, außer dass man einen M5 als CS erst ab 180.400 Euro erhält. Das sind 58.800 Euro mehr als der konventionelle BMW M5 mit 600 PS. Ein satter Aufpreis also, den man für das angepasste Competition-Paket, die Gewichtsoptimierung und 35 PS mehr Leistung plus entsprechend verbesserten Leistungsdaten verlangt.
Die Sonderausstattungsliste fällt dafür bei dem Preis nur noch marginal aus, beschränkt sich auf wenige Dinge wie eine Sonnenschutzverglasung für 460 Euro oder Keramikapplikationen an den Bedienelementen für 650 Euro sowie eine TV-Funktion für 1.200 Euro. Die Carbon-Keramikbremse ist zwar aufpreisfrei, muss aber aus unerfindlichen Gründen explizit auf der Konfigurationsliste angekreuzt werden.
Komplett ausgestattet, kommt man mit alldem aktuell auf einen Preis von 183.130 Euro ohne zusätzliche Garantie- und Servicepakete.
Übrigens: Das hier gezeigte Frozen Deep Green als Außenfarbe wird aktuell nicht im Konfigurator angeboten. Den CS gibt es hier nur in einem M Brands Hatch Grau – auch die Frozen-Variante dieses Grau (also in Matt) ist nicht konfigurierbar. Wie alle M5 der sechsten Generation, wird auch die CS-Variante ausschließlich als Limousine angeboten. Eine Kombivariante – Pardon, Touringvariante – ist nicht erhältlich.
Fazit – Brachiale Sportlimousine mit Stil
Der BMW M5 CS ist zusammenfassend eine extrem sportliche Limousine, die fahrtechnisch sehr nahe an einen Sportwagen der aktuellen Baureihen heranreicht. Dennoch bleibt es eine stilechte Limo und das ist gut so, denn seine Ausgewogenheit und vielseitigen Einsatzmöglichkeiten bringen eine klare Abgrenzung zu einem reinrassigen Sportwagen.
Mit dem M5 CS kann man in respekteinfordernden Zeiten über die Rennstrecken dieses Planeten donnern, aber auch mit der ganzen Familie plus Gepäck in den Urlaub fahren. Beides gelingt problemlos und als CS setzt er insbesondere beim Einsatz auf dem Track noch einen drauf. Das hat leider auch einen fast unbarmherzig erscheinenden Aufpreis.
Für die meisten wird er wohl ein Überflieger bleiben und ein nicht geringer Teil der Interessenten wird sicherlich auch mit einem M5 Competition glücklich. Doch der CS spielt nunmal ein Stückchen darüber, ist etwas schärfer, perfekter.
Wer ein performantes Auto sucht, das auch auf Rennstrecken für mächtig Wirbel sorgt und da auch das Image von ausgewachsenen Sportwagen verwüstet, dabei aber auf die Vorteile eines klassischen Autos wie die einer Limousine nicht verzichten kann oder will, für den dürfte dieser BMW M5 CS die richtige Wahl sein.
Man sollte nicht allzu lange warten, denn der M5 wird nur ein Jahr lang als CS-Version produziert – dann ist Schluss. Das könnte womöglich auch ein Garant dafür sein, dass dieser CS alsbald als echtes Sammlerstück gehandelt wird.
Pro und Contra
Pro:
- Fahrleistungen auf Sportwagenniveau
- uneingeschränkt alltagstauglich
- umfassende Ausstattung
Contra:
- sehr hoher Preis
- relativ kleiner Tank
Kamera: Canon EOS 5D Mark III
Mercedes-AMG E63 S 4Matic, Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid, Maserati Quattroporte Trofeo, Audi RS7 Sportback
Technische Daten: BMW M5 CS xDrive
- Farbe: Frozen Deep Green Metallic
- Länge x Breite x Höhe (m): 5,00 x 1,90 (2,13 mit Außenspiegeln) x 1,47
- Radstand (mm): 2.982
- Antrieb: Achtzylinder Ottomotor mit Bi-Turbo und OPF
- Hybridart: –
- Leistung: 467 kW (635 PS) bei 6.000 rpm
- Max. Drehmoment (Nm): 750 bei 1.800 bis 5.950 rpm
- Hubraum: 4.395 ccm
- Getriebe: 8-Gang-Automatik M-Steptronic
- Antriebsart: Allrad xDrive (auf Heckantrieb schaltbar)
- Durchschnittsverbrauch (WLTP): 11,3 l/100 km
- Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 12,7 l/100 km
- CO2-Emissionen (Werksangabe): 256 g/km
- Abgasnorm: Euro 6d-ISC-FCM
- Höchstgeschwindigkeit: 305 km/h (elektronisch begrenzt)
- Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 3,0 Sekunden
- Wendekreis (m): 12,6
- Bodenfreiheit (mm): 119
- Kofferraum (l): 530
- Leergewicht (kg): 1.890
- Zuladung (kg): 390
- max. Dachlast (kg): 100
- Tankinhalt (l): 68
- Kraftstoffart: Benzin E5/E10 mind. 95 Oktan
- Neupreis des Testwagens: 184.920 Euro (Basispreis: 180.400 Euro)
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
Tolle Kiste. leider unbezahlbar aber träumen wird man ja dürfen. schön wie ihr ins detail geht man kann es sich richtig vorstellen. aber diese farbe ist nicht meins das erinnert zu stark an militär..