Mit dem BMW M850i xDrive präsentieren die Bavaren ein zweitüriges Luxus-Coupé, das in die Fußstapfen des legendären 6er BMW treten soll, der wiederum auf eine 43-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken kann.
Doch auch der 8er ist kein Unbekannter in München. 1989 wurde das Oberklasse-Coupé für insgesamt zehn Jahre gebaut, um dann von der zweiten Generation des BMW 6er abgelöst zu werden.
Dementsprechend hoch sind nun die Erwartungen an eine moderne Interpretation dieses besonderen Fahrzeugs. Ob der neue 8er mit 530-PS-V8 und Allradantrieb dem Heritage würdig ist, klärt dieser Fahrbericht.
Exterieur – Reizvoller Gran Turismo
Schon auf den ersten Blick weiß der BMW M850i xDrive zum Staunen anzuregen. Die extrem lange Motorhaube harmoniert prächtig mit dem breit geformten Kühlergrill, die BMW-Nieren sind nicht zu üppig dimensioniert und offerieren einen dominanten Kontrast zu dem in einem dunklen Orange gehaltenen Lack. Hinzu kommen ultraflache Scheinwerfer – die schmalsten, die BMW jemals gebaut hat. Ein geschärfter Blick, der dem einer Raubkatze ähnelt, unterstreicht die Seriosität des BMW M850i xDrive.
Das Sunset Orange – ein feuriger Orangeton mit kräftigem Rotanteil – „peppt“ den Bavaren im wahrsten Sinne des Wortes auf und zeigt sich je nach Lichteinfall entweder frisch und dynamisch oder dunkel und tiefgründig.
Seitlich betrachtet, zeigt sich der Gran Turismo nicht minder reizvoll. Die langen Türen verströmen pures Coupé-Flair, während die markant, aber nicht zu protzig ausgestellten Radhäuser auf besondere Potenz hinweisen. Die schwarzen 20-Zoll-Räder harmonieren indes mit den vielen dunklen Applikationen.
Am Heck angekommen, entsteht der Eindruck von herrlicher Zerklüftung, die – wie wir finden – dem spannungserzeugenden Gesamteindruck gerecht wird. Schmale Heckleuchten in LED-Technik und ein ebenso schmal gearbeiteter Spoiler auf der Heckklappe sind filigran gestaltet, für den massiven Diffusor und die wirklich üppig dimensionierten Endrohrblenden gilt genau das Gegenteil.
Doch bei genauerem Hinschauen fallen Dinge wie beispielsweise die verborgenen vier Endrohre auf, die wiederum für Authentizität garantieren.
Wurde das optionale M Carbon Exterieurpaket gewählt, so präsentieren sich unter anderem Außenspiegel, Heckspoiler und Zierblende am Heck in schickem Kohlefaser-Verbundstoff.
Für weitere 3.000 Euro gibt es ein M Carbondach, das neben der hochwertigen Optik auch rund fünf Kilo Gewicht spart und den Schwerpunkt nach unten verlagert.
Interieur – BMW´s Noblesse
Im Innenraum des BMW M850i xDrive gibt es für BMW-Fahrer jeder Altersklasse das altbewährte „Willkommen zuhause“-Gefühl serienmäßig. Die ausgesprochen bequemen Sportsitze sind mannigfaltig verstellbar und bieten nahezu jedem Fahrer die perfekte Sitzposition.
Egal ob nur der Blick schweift oder die Hand über die verschiedenen Materialien wandert, sowohl in puncto Materialauswahl, als auch bei der Verarbeitung gibt es selbst nach längerem Suchen nichts zu kritisieren. Im Falle unseres gut ausgestatteten Testfahrzeugs schmückt zudem ein Alcantara-Dachhimmel den Innenraum, viel Aluminium und Steppnähte im Leder verströmen ein kühles, loungeartiges Flair.
Der Blick des Fahrers fällt alsbald auf eine dem Fahrer zugewandte Displayfront, bestehend aus einem 12.3-Zoll-Cockpit und einem Zentralbildschirm, der immerhin 10.25 Zoll misst. Zu viel des Guten? Mitnichten. Im Vergleich zu manchem Konkurrenten, wird hier ganz gezielt auf die Bedürfnisse des Fahrers eingegangen, einzig der entgegenlaufende Drehzahlmesser erwies sich für rassige Sportfahrer als etwas irritierend.
Die Mittelkonsole wurde derweil etwas modernisiert, der gläserne Wählhebel mit integrierter, frei schwebender und beleuchteter „8“ ist freilich Geschmacksache, wird aber sicherlich besonders im asiatischen Raum auf viele Fans treffen. Daneben befindet sich der haptisch einwandfreie Drehregler für das iDrive.
Schön finden wir darüber hinaus, dass nicht alle Knöpfe der Digitalisierung zum Opfer gefallen sind, und so wartet die Bedieneinheit für die Klimasteuerung – wenngleich sie nur noch aus einer Knopfleiste besteht – mit analogen Tasten auf.
Wer die Liebe zum Detail intensivieren möchte, erhält für überschaubare 300 Euro Aufpreis die sogenannten M Sicherheitsgurte. Blau-rot abgesetzt, untermalen sie den sportlichen Touch und harmonieren superb mit den kleinen M Applikationen in den Sitzlehnen und den „M 850i“ Einstiegsleisten.
Wenn es um Platz geht, so braucht sich vorne wirklich niemand über mangelnde Kopf- oder Beinfreiheit beschweren, lediglich die etwas tiefere Sitzposition könnte für manche als Manko empfunden werden, was wir jedoch nicht als solches werten.
Hinten sieht dies schon etwas anders aus. Sowohl der Einstieg als auch der Sitzkomfort sind eher für kleinere Menschen respektive Kinder ideal, für Erwachsenen mit einer Körpergröße von mehr als 1,70 Meter wird dies zu einem wirklich sportlichen Unterfangen. Dies wiederum prädestiniert den BMW M850i xDrive eher zu einem Reisefahrzeug zu zweit, alternativ steht ja noch das 8er Gran Coupé zur Verfügung.
Weniger Probleme gibt es indes in Bezug auf das Gepäckabteil. Hier stehen 420 Liter zur Verfügung, auf Wunsch lässt sich die Rückbank umklappen und offeriert so Platz für den ein oder anderen Weekender mehr. Vergleicht man dies mit konsequenteren Sportwagen, so darf das Gepäckabteil durchaus als üppig bezeichnet werden.
Motor & Fahreigenschaften – Lang lebe der V8!
Im Falle des BMW M850i xDrive übernimmt ein 4,4 Liter großer V8 mit Twinturbo-Aufladung den Vortrieb. Der Motor scheint per se ein alter Bekannter zu sein, doch wurde dieser grundlegend überarbeitet. 70 Prozent der Teile sind neu, was dazu führt, dass der Turbo-V8 nicht nur den strengen Abgasnormen entspricht, sondern auch leistungstechnisch auf einem neuen Level spielt.
Am Ende stehen 530 PS und ein Drehmoment von sage und schreibe 750 Newtonmetern auf dem Datenblatt, was rein zahlentechnisch keinen Zweifel am Sportwagendasein des 8er aufkommen lässt. Gleiches gilt für die angegebenen Fahrleistungen: in 3,7 Sekunden sprintet der großer 8er von Null auf 100 km/h, bei 250 Sachen wird er elektronisch abgeregelt. Ein Jammer, könnte der Achtender das bayerische Luxus-Coupé doch sicherlich noch schneller vorantreiben. Doch Luft nach oben muss bleiben, immerhin steht der M8 an der Spitze der Nahrungskette.
Unsere ersten Fahrten führen uns durch urbane Gefilde, beginnend in einer typischen Tiefgarage einer Großstadt. Zugegeben, die Übersicht ist eingeschränkt, aber zahlreiche Sensoren an Front und Heck unterstützen genauso tatkräftig wie Kameras, die eine 360-Grad-Ansicht auf den Zentralbildschirm projizieren. Rangieren leicht gemacht, könnte man meinen. Doch auch die mitlenkenden Hinterräder tragen zur relativen Handlichkeit des 8ers bei.
Inmitten des alltäglichen Feierabendverkehrs kommt eine weitere Facette zum Vorschein. Während das Coupé in der Garage beim Kaltstart noch kräftig knurrte, wiegt es sich nun in angenehmer Zurückhaltung. Ein leises Wummern macht sich bei genauem Hinhören bemerkbar und wenn man sich konzentriert, spürt man die unregelmäßigen Takte des Achtzylinders auch ein wenig.
In der City macht er einen guten ersten Eindruck, die Gasannahme ist schön smooth und das Fahrwerk weist eine straffe, aber zu keiner Zeit umkomfortable Abstimmung auf. Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass unser Testwagen das optionale, adaptive M Fahrwerk Professional verbaut hat, welches mit 2.650 Euro zu Buche schlägt und auch eine Wankstabilisierung mitbringt.
Im Falle des BMW M850i xDrive trägt diese den Namen elektromechanische Rollstabiliserung und gleicht in ihrer Funktion der uns gut bekannten aktiven Wankstabiliserung des Executive Drive Pro im BMW 7er. Hierdurch wird vor allem die Seitenneigung bei forcierter Kurvenfahrt durch entgegenwirkende Stabilisatoren auf ein Minimum reduziert, was in der Praxis genauso einwandfrei funktionierte wie in der bayrischen Luxuslimousine.
Abseits der Stadt können wir dies genauer inspizieren und bemerken zunächst den enormen Vortrieb, den der V8 generieren kann – selbst im Comfort-Modus. Binnen weniger Wimpernschläge ist die 100-km/h-Marke erreicht, die M Sportbremsen garantieren im großen Coupé für ausgezeichnete Verzögerungswerte.
In zügig gefahrenen Kurven zeigt sich derweil eine Schwachstelle des BMW 8er. Seine zwei Tonnen Gewicht machen ihm bei arg sportlicher Behandlung zu schaffen und an dieser Stelle sind Fahrwerk, Allrad und Hinterachslenkung in Alarmbereitschaft. Sie unterstützen tatkräftig, können jedoch das Fahrzeuggewicht nicht gänzlich kaschieren.
Was soll das heißen? – mögen die einen oder anderen an dieser Stelle fragen. Und wir geben gerne Aufschluss. Der BMW M850i xDrive kann sich nicht mit einem Porsche 911 messen, dafür ist er schlicht nicht agil genug. Was längsdynamisch noch funktionieren mag, wird spätestens nach der ersten Kurve zum Psycho-Thriller, einhergehend mit dem Contenanceverlust des Bavaren. Auch ist der 8er kein weichgespültes Altherren-Coupé, das eine Sänfte noch übertreffen möchte und dem Fahrer jedwedes Feedback zur Außenwelt verwehrt.
Freude am Fahren ist seit jeher die Devise und dies gilt auch für das Luxus-Coupé. Irgendwo zwischen Sportwagen und Gran Turismo ist seine Nische, eine sportiv-elegante, die stets genügend Reserven für sportlich ambitionierte Piloten bereithält. Das Zusammenspiel aus Fahrwerk mit gesunder Härte, exzellenten Bremsen, präziser Lenkung einem brachialen V8 im Bug ist große Kunst, welche eine Zielgruppe bedient, die mehr Alltagstauglichkeit von einem 911er erwartet und mehr Sportlichkeit von einem Bentley Continental. Diese Kombination versteht sich als Gentlemen´s Agreement und ist keinesfalls als Kompromiss anzusehen, sondern vielmehr als stilsicherer Ableger eines sportlichen Gran Turismo.
Auf der Autobahn angekommen, offeriert uns der BMW M850i eine weitere seiner Facetten. Schon nach wenigen Kilometern erweist sich die lange Tour als absolut präferiertes Metier für das stilvolle Coupé.
Die Geräuschkulisse bleibt stets im Hintergrund und schon bei der Auffahrt fällt das famos werkelnde Getriebe auf, welches die acht Gänge stets passend parat hat und im Übrigen auch „segeln“ kann.
Das bequeme Gestühl tut sein Übriges und während das angenehme Fahrwerk mit ordentlich Feedback für keinerlei Ermüdungserscheinungen sorgt, bereitet jeder Spurwechsel Spaß. Dank Integral-Aktivlenkung – auch diese kennen wir von unserem Dauertester – lenken die hinteren Räder bei hoher Geschwindigkeit in die gleiche Richtung wie die vorderen und lassen das Fahrzeug so mit minimalem Lenkaufwand zur Seite gleiten. In der Praxis erweist sich dies nicht nur als praktisch, sondern auch als der Sicherheit zuträglich, denn in Kombination mit der Wankstabilisierung sind schnelle Spurwechsel – wenn sie einmal nötig sind – ohne jedwedes Aufschaukeln des Fahrzeugs zu realisieren.
Noch einmal erwähnen möchten wir die erhabene Laufkultur des neuen Achtzylinders. Seidenweich gleitet der 8er über den Asphalt und hat auf hiesigen Autobahnen kaum Konkurrenz zu fürchten. Wobei wir wieder einmal bei dem Selbstverständnis wären. Der 8er ist kein Poser, hat es nicht nötig, jemandem etwas zu beweisen. Er weiß, dass er kann und er wird, wenn er soll.
Ansonsten darf das schnelle Gleiten als bevorzugtes Vorankommen angesehen werden, jederzeit Kraft im Überfluss steht dagegen omnipräsent bereit. Somit können wir dem BMW M850i xDrive uneingeschränkte Langstreckentauglichkeit attestieren – für zwei Personen und ohne Abstriche.
Die müssen auch beim Kraftstoffverbrauch des BMW M850i xDrive nicht gemacht werden. Der Achtender ist vom Hersteller mit 9,9 Litern pro 100 Kilometer angegeben. In unserem Drittelmix erfuhren wir einen Wert von 10,4 Litern, was für ein Zweitonnen-Coupé mit Achtzylinder-Motor als genügsam gelten darf. Weniger genügsam sind Vollgasfahrten, diese werden mit rund 15 Litern bedient. Dank EcoPro-Modus konnten wir auf unserer Verbrauchsrunde einen Wert von bemerkenswerten 7,9 Litern erreichen. Der Durchschnittsfahrer sollte unserer Erfahrung nach rund elf Liter einkalkulieren, den ein oder anderen Zwischensprint bereits inkludiert.
Technik & Assistenz – Vom 7er adaptiert
Ausstattungstechnisch bietet der BMW M850i ein buntes Potpourri an Features, die wir größtenteils bereits aus dem BMW 7er kennen. Wir widmen uns nachfolgend den wichtigsten Features des 8er:
Dass der 8er serienmäßig mit LED-Scheinwerfern vorrollt, ist löblich. Auf Wunsch gibt es auch für das Coupé das BMW Laserlicht, das wir schon gut kennen und das auch im 8er-Fernlicht einen tollen Job erledigte. Ohnehin sind die schmalen Scheinwerfer selbst bei nasser Fahrbahn eine Offenbarung. Hell, weitreichend und mit homogenem Charakter, dürfen sich auch Kunden ohne Laserlicht über eine sehr gute Ausleuchtung freuen.
Die musikalische Untermalung übernahm in unserem Testwagen ein Soundsystem aus dem Hause Harman Kardon, welches den Innenraum wirklich ordentlich ausfüllte und klanglich souverän aufspielte. 464 Watt und 16 Lautsprecher sind zum Preis von 1.200 Euro recht attraktiv und so dürfte dieses Soundsystem wohl in den meisten 8ern seinen Platz finden.
Von Jazz bis Techno, konnten alle Musikrichtungen mit präsenter Dynamik und klarer Trennung aufwarten. Optional steht für das 8er Coupé das aus unserem 7er bekannte und überragende Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System zur Wahl. Wie auch die Harman Kardon Anlage sind im 8er beide Systeme 200 Euro günstiger als im 7er. Für das B&W-System werden somit 5.650 Euro fällig.
Neben dem klassischen FM-Radio, gibt es auch beim Achter optional DAB+, welches mit 420 Euro zu Buche schlägt. Wer hingegen zusätzlich Musik „on board“ streamen möchte, kann dies via Online Entertainment tun. Wir haben dieses System bereits ausgiebig im BMW 7er getestet und für Musikfans als durchaus empfehlenswert befunden.
Abseits des Entertainments kommt auch der Komfortfaktor – besonders in Bezug auf die Sitze – adäquat zur Geltung. Neben der serienmäßigen Sitzheizung für die vorderen Plätze, bietet BMW für den 8er auch eine Sitzbelüftung sowie im Rahmen des Wärmekomfort-Paketes beheizte Armauflagen und eine Lenkradheizung an.
Einparken wird besonders unter Zuhilfenahme des Parking Assistant Plus zum Kinderspiel. Neben diverser Kameraansichten, übernimmt der BMW M850i xDrive auf Wunsch den Parkvorgang in Längs- und Querparklücken sowie das Ausparken aus Längsparkbuchten. Active PDC sorgt derweil dafür, dass Berührungen beim rückwärtigen Rangieren durch einen Bremseingriff vermieden werden.
Neu ist zudem Remote 3D View sowie der Rückfahrassistent. Ersteres ermöglicht den Blick auf das Fahrzeug aus der Ferne über die BMW App. Es werden die Außenkameras genutzt, um dem Fahrer die Umgebung des geparkten Fahrzeugs auf dem Smartphone anzuzeigen. Der Rückfahrassistent merkt sich indes beim Vorwärtsrangieren den Weg, um diesen beim Ausparken selbständig zurückzufahren.
Kräftig unterstützt wird jedoch auch beim Fahren. Dank des Driving Assistant Professional sind für 1.900 Euro extra ein adaptiver Tempomat mit Stop&Go-Funktion und automatischer Übernahme der aktuell geltenden Geschwindigkeit mittels Speed Limit Assistant, eine Frontkollisionswarnung mit Notbremsfunktion sowie ein Lenk- und Spurführungsassistent inklusive Engstellen-Unterstützung zu bekommen.
Zusätzlich sorgt der Spurhalteassistent mit aktivem Seitenkollisionsschutz für unerwünschte, seitliche Berührungen beim beabsichtigten oder ungewollten Spurwechsel. Ein Nothalteassistent kann im worst case das Fahrzeug bei Ausfall der Fahrers selbständig lenken und zum Stillstand bringen.
Für maximale Sicherheit bei Nacht steht zudem der Nachtsichtassistent BMW Night Vision für 2.200 Euro in der Optionsliste.
Fazit zum BMW M850i xDrive – Statement statt Kompromiss
Egal, ob Sportwagen, GT oder Coupé – der BMW M850i xDrive konnte in unserem Test auf vielen Ebenen glänzen und in Summe überzeugen. Aus Sicht der Redaktion ist der Achter ein gelungenes Reise-Coupé, luxuriös, mit viel Technik bestückt und spricht dadurch eine breitere Zielgruppe an als Fahrzeuge, die absolut gesehen in nur eine Richtung diffundieren.
Als Gentlemen´s GT deklariert, erwies sich der BMW M850i xDrive zurecht als Speerspitze und zugleich als würdiger Nachfolger der 6er-Reihe. Abstriche müssen indes nur in den Extrema gemacht werden. So ist das Luxus-Coupé nicht so sänftenartig wie eine S-Klasse und nicht so agil wie ein 911er. Dafür beherrscht er den Spagat zwischen komfortabel und sportlich und kann zudem mit uneingeschränkter Reisetauglichkeit punkten.
Dies und der souveräne Antrieb sind nur zwei der Punkte, die ihm das Rüstzeug mitgeben, um die Geschichte des BMW 8er angemessen fortzuführen. Nicht etwa als Kompromiss, sondern als Statement.
Text / Fotos: NewCarz
Kamera: Canon EOS 6D
Technische Daten: BMW M850i xDrive Coupé
Länge x Breite x Höhe (m): 4,85 x 1,90 x 1,35
Motor: Achtzylinder-V-Motor mit Twin-Turbo-Aufladung
Leistung: 390 kW (530 PS)
Hubraum: 4.395 ccm
Max. Drehmoment: 750 Nm
Getriebe: 8-Gang Steptronic Getriebe
Antrieb: Allradantrieb
Durchschnittsverbrauch (WLTP-Norm): 9,9 L/100 km
Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 10,4 L/100 km
CO2-Emissionen: 224 g/km
Abgasnorm: Euro 6d-TEMP
Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 3,7 Sekunden
Leergewicht: 1.965 kg
Kofferraumvolumen: 420 l
Kraftstofftank: ca. 68 Liter
Sorgt seit 2015 stets für den „Nachschub“ an automobilen Neuigkeiten, ob als Modellpremieren, Modellpflege oder strategische Neuausrichtung von Herstellern – um nur einige zu nennen. Sein enger Draht zu den Herstellern ist ein Garant für brandneue Informationen und Autonews aus erster Hand. Seine automobile Vorliebe gehört vor allem den gut motorisierten Cabrios und Coupés dieser Welt.