BYD Han Test – Germanys next Top-Modell?

BYD Han
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Deutsche Platzhirsche aufgepasst; der BYD Han dringt als vollelektrisches Komfort-Limousine der oberen Mittelklasse in hierzulande von einheimischen Protagonisten fest in der Hand zu haltende Gefilde der gehobenen E-Mobilität ein.

Dabei stößt der Chinese auf Größen wie einen Audi e-tron oder einen Mercedes-Benz EQE und scheuert sogar recht ungeniert an der Stammeiche eines Taycan, was für nicht wenige wahrscheinlich als unerhört eingestuft wird. Doch ist das Rüstzeug eines BYD Han denn überhaupt ausreichend, um dem zweifellos übermächtig erscheinenden Wettbewerb in Europa Paroli bieten zu können?

Genau das wollten wir herausfinden. Das Ergebnis ist dieser Fahrbericht, für den wir einen BYD Han in der höchsten Ausstattung, der „Emerald Edition“ fuhren. Das „Mountain Green“ ist eine tiefgründig, dunkelgrün erscheinende Metallicfarbe, die Natürlichkeit und Eleganz vereinen soll und ebendieser Edition vorbehalten bleibt.


Das Wichtigste im Überblick

  • Bildschöne Limousine mit elegant-dynamischem Design und hochwertiger sowie umfassender Ausstattung.
  • Sehr gute Fahrleistungen treffen auf ein souveränes Fahrverhalten, während die Ladezeiten zu lang und die Reichweite nur durchschnittlich ausfallen.
  • Im Konkurrenzvergleich wird der BYD Han zu einem echten Kampfpreis angeboten.



Exterieur – Adel verpflichtet

Um die auch designtechnisch durchaus verwöhnte Erwartungshaltung der weltweiten und auch europäischen Kundschaft der oberen Mittelklasse zu begeistern, muss auch bei BYD in die Trickkiste gegriffen werden. Und so wie sich der BYD Han präsentiert, hatten die Designer wohl ganz lange Arme und schafften es augenscheinlich bis auf den Grund besagter Kiste.

BYD Han Front
Die charismatische, sehr flache Front des über zwei Meter breiten Han läutet bereits ein optisches Eleganzgewitter ein.

Denn an Eleganz mangelt es dieser überaus attraktiven, auf fünf Meter ausgestreckten Limousine mit den unübersehbaren Coupé-Anleihen wahrlich nicht. Während die Fahrzeugfront flach gehalten beginnt und durch schmale, mittels feinem Lidstrichen aus LED-Stripes konturierten LED-Augen blickt, fließt diese dezente Stirnfläche übergangslos in eine sanft ansteigende Haube, die wiederum durch ein kuppelartiges Greenhouse abgelöst wird.

Dabei gibt es kaum Kanten oder Ecken, sondern alles scheint aus einem Guss entstanden zu sein. Dank kurzgehaltener Überhänge und dem weit ins Heck abfallenden Dach könnten in der Seitenansicht kaum mehr Coupé-Allüren verströmt werden.

Kurz und knapp gelang letztendlich das abschließende Heck, dessen durchgängig miteinander verbundenen Rücklichter eine einzigartige, weil wie ein geflochtener Zopf erscheinende Lichtsignatur offerieren. Mit ausgeschriebenen Lettern des Markennamens gibt diese Schönheit stolz ihre Herkunft preis. 

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Interieur – Im Banne makellosen Anmuts

Da es sich beim Testwagen um die Emerald Edition handelt, besitzt dieser Han einige Besonderheiten bezüglich Designs. Zuallererst werden beim Öffnen der Türen die Augen der Betrachter von einer wahrhaften Symphonie an edlen Materialien förmlich überschüttet.

Dabei zeigten die Designer absolute Treffsicherheit in puncto Kombinationsgeschick und ließen dadurch keinen Zweifel aufkommen, hier nicht in der Oberklasse zu residieren. In der Emerald Edition kam zudem viel Grün als Akzentfarbe zum Einsatz, wodurch die wertige Erscheinung gleich um mindestens eine Stufe nach oben klettern möchte. 

Da findet sich feines Carbon, verwoben mit einem grünmetallisch glänzenden Garn oder ebenso grünglänzenden Dekor und auch gleichfarbige Nähte, welche sich durch den gesamten Innenraum als gelungener Kontrast ziehen. 

BYD Han Vordersitze
Velours mit Leder auf den tollen Sportsitzen plus den grünen Akzenten – das gibt es nur in der Emerald Edition.

Insgesamt vier Displays beherbergt das Interieur des BYD Han; eines als digitales Cockpit, ein Zentraldisplay mit stattlichen 15.6 Zoll als Diagonale, ein Display am hinteren Ende der Mittelkonsole für die Bedienung der dritten Klimazone des Fondbereichs und ein Display in der Armauflage im Fond, über das diverse Dinge wie das Infotainment gesteuert werden können.

Übrigens: Das Zentraldisplay kann horizontal und auch vertikal genutzt werden. Allerdings erfolgt die Verstellung hier manuell und nicht vollelektrisch wie im kleinen Brüderchen BYD Seal.

Viel Sitzfläche und hervorragend konturbetont gepolstert, garantieren die nur in der „Emerald Edition“ mit Velours und Leder bezogenen Integralsportsitze uneingeschränkte Langstreckentauglichkeit, welche auch durch das reichhaltige Platzangebot unterstrichen wird. Kleineren Personen können die ausgeprägten Seitenwangen allerdings etwas hinderlich erscheinen, da diese immer in Kontakt mit den Unterarmen und Ellbogen kommen.

Auch hinten sitzen Passagiere sehr bequem, erfreuen sich an dem Raum für ihre Beine und merken erst beim Abwenden des Blicks vom Fußraum und dem gleichzeitigen Anheben des Kopfes, dass der schräge Dachverlauf hier ein bisschen Tribut fordert. Vor allem für Menschen über 1,85 Meter Gardemaß wird dies erkennbar. Allerdings ist das wahrlich Jammern auf hohem Niveau.

Der Kofferraum bietet mit 410 Litern keine baumarktfreundlichen Volumina, aber dafür ist dieses Auto wohl auch kaum erdacht worden. Dennoch wäre wenigstens eine etwas größer bemessene Durchlade begrüßenswert, denn die Rückenlehnen sind nicht umklappbar und – wie schade – unter der Fronthaube finden wir leider keinen Frunk, wie es bei nicht wenigen anderen vollelektrischen Autos der Fall ist.

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Antrieb und Fahreigenschaften – E-Power ohne Exaltierheit 

Der BYD Han wird vollelektrisch angetrieben und besitzt dafür zwei E-Motoren – pro Achse einer, wodurch die Limousine über einen Allradantrieb verfügt.

An der Vorderachse arbeitet eine PSM – permanent erregte Synchronmaschine – mit 245 PS und 350 Newtonmetern, während die an der Hinterachse verbaute PSM 272 PS und ebenfalls 350 Newtonmeter generiert. Als Systemleistung stehen laut BYD demnach 517 PS und 700 Newtonmeter bereit, um dieser Eleganz auf Rädern entsprechend Beine zu machen.

BYD Han Heckdeckel Emblem
Typisch BYD: Der Beschleunigungswert von null auf Tempo 100 wird stolz am Heck propagiert.

Und ja, genau das passiert auch, wenn es denn sein soll. Der Han ist stets kraftvoll unterwegs und sorgt für mächtig Vortrieb. Die angegebenen 3,9 Sekunden für den Spurt aus dem Stand bis 100 km/h haben wir in unseren Versuchen zwar mehrfach knapp verfehlt, doch um zwei oder drei Zehntelsekunden wollen wir weder streiten noch uns darüber Gedanken machen, denn nach Power fühlt sich das auch so enorm an.

BYD Han schräg hinten rechts
In unserem Test lag die Bestzeit bei 4,1 Sekunden für den Standardsprint; mehr als 180 km/h verhindert die Regelelektronik.

Dazu macht dieser BYD auch fahrwerkstechnisch eine äußerst gute Figur und zelebriert einen gekonnten Spagat zwischen Komfort und Dynamik. Dadurch federt der Chinese ausgesprochen souverän auch auf suboptimalen Fahrbahnzuständen und sorgt dadurch für feinsten Fahrkomfort. Die Lenkung agiert sehr leichtgängig und bleibt dies auch beim Verstellen mittels Touchbefehl auf dynamisch straff. Dennoch bleibt die Schnittstelle zwischen Fahrer und Auto sehr präzise und geizt nicht mit Feedback, was in Summe in einem guten Sicherheitsgefühl mündet.

BYD Han Unterboden
Ein großer Vorteil bei E-Autos, ist die Möglichkeit der vollständigen Unterbodenverkleidung.

Dank Allrad gelangt die nicht unerhebliche Kraft der Antriebe auch sicher auf die Straße – es sei denn, es ist nass oder gar glatt. In unserem Fall genügte eine pitschnasse Asphaltstrecke, um den Chinesen beim beherzten Druck aufs Gaspedal die Contenance verlieren zu lassen. Wie ein von Wildbienen angegriffener Stier trampelte der Han dann mit allen Vieren und wusste plötzlich vor Kraft kaum, wohin er „laufen“ soll, bevor das ESP – übrigens erstaunlich spät – dem Spuk ein Ende bereitet hat.

Hierbei zeigen sich die Unterschiede zu zugegeben deutlich teureren Wettbewerbern. Ein Taycan beispielsweise, hatte bei regennasser Fahrbahn kein Problem, selbst die Launch Control zu zelebrieren und brachte die Kraft fast magisch erscheinend auf den Asphalt.

BYD Han Brembo
Die Brembo-Zangen hatten die über 2,2 Tonnen schwere Limousine absolut sicher in der Hand.

Doch in Summe liefert der BYD ab und überzeugte mit einem sehr angenehmen wie auch dynamischen Fahrverhalten. Viel Sicherheit vermittelt auch die Brembo-Bremsanlage mit einem tollen Pedalgefühl und bei Bedarf brachialem Vernichtungszug gegen die gesammelte kinetische Energie. 

Die Rekuperation kann in ihrer Stärke in zwei recht marginal unterscheidbaren Stufen verstellt werden und eine E-Pedal-Funktion wie bei diversen anderen E-Autos gibt es hier nicht. Wir meinen, es geht auch ohne dem bestens.

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Verbrauch, Aufladen & Reichweite

Sehr gespannt waren wir, wie sich der BYD Han wohl beim Verbrauch schlagen würde. Die Herstellerangabe von 18,5 kWh pro 100 Kilometer haben wir im Drittelmix aber dann doch verfehlt. Exakt 21,9 kWh verschwanden aus dem 85,4 kWh-Akku auf 100 Kilometer, was aus unserer Sicht aber bei einem E-Auto mit permanentem Allradantrieb durchaus als angemessen gelten darf. Andere haben damit weniger ansehnliche Verbrauchswerte.

Die Verbrauchsermittlung auf unserer Sparrunde setzte uns durch unverhältnismäßig niedrige Werteangaben des Bordcomputers vor zusätzliche Aufwände. Da der Bordcomputer offenbar eine kumulierte Wertermittlung nach 50 Kilometern anwendet, trauten wir dem Frieden nicht und fuhren voll aufgeladen die Sparrunde und luden direkt danach wieder komplett auf. So kamen wir auf der Sparrunde auf einen tatsächlichen Verbrauch von 14,9 kWh auf hochgerechnet 100 Kilometer.

Wer der hübschen Limousine permanent das Pedal in den Bauch trampelt, erreicht maximal 180 km/h und schlägt bei dieser Fahrweise den Akku mit über 30 kWh praktisch leck.

Bie besagtem Akku handelt es sich um einen sogenannten Blade-Akku. Statt Lithium-Ionen setzt BYD auf Lithium-Eisenphosphat – LFP genannt – und bündelt dadurch diverse Vor- aber auch einige Nachteile. Ein Nachteil dieser Blade-Technologie ist der, dass das Aufladen nicht so schnell vonstatten geht, wie bei den Pendants der Li-Ionen-Fraktion. 

Maximal 125 kW beträgt der maximale Ladestrom (5 kW mehr als die Werksangabe verspricht), wodurch die Ladezeit von elf bis 80 Prozent genau 45 Minuten dauerte. Das ist im Vergleich zur Konkurrenz recht lang. Wer bis zur vollständigen Auffüllung ausharrt, wartet insgesamt rund 66 Minuten an einem entsprechenden DC-Hypercharger.

Das Aufladen an AC-Ladesäulen kann ein- als auch dreiphasig erfolgen, doch der Onboard-Loader begrenzt die Ladeleistung auf maximal sieben kW, wodurch ein Ladevorgang exorbitant lange dauert und sich an öffentlichen Ladepunkten allein wegen der dort anfallenden Blockiergebühr nach vier Stunden als nicht sinnvoll erweist.

Ein weiterer Nachteil der LFP-Batterieart ist die geringere Leistungsdichte, wodurch die Batterien etwas größer und schwerer ausfallen als Li-Ionen-Akkus. Aber die Vorteile überwiegen: Ein LFP-Akku hat eine deutlich längere Lebensdauer und verträgt problemlos weit mehr als 5.000 Ladezyklen. Dazu ist er weniger thermisch empfindlich, bleibt somit auch bei Extremtemperaturen voll leistungsfähig und hat zudem einen höheren Wirkungsgrad. 

Dies bedeutet, es gibt weniger Verlustleistung beim Aufladen, wodurch Kosten gespart werden. Außerdem ist dieser Akkutyp deutlich unempfindlicher gegen Überhitzung, besitzt keine umweltgefährlichen Stoffe wie Kobalt und zeigt eine deutlich geringere Selbstentladung, die bei langen Standzeiten durchaus eine Rolle spielen können.

Der Han ist zudem V2L-tauglich und besitzt einen entsprechenden Adapter unter dem Kofferraumboden, mit dem elektrische Verbraucher direkt aus dem Akku des Autos gespeist werden können.

Am Ende noch ein Wort zur Reichweite, die BYD mit 521 Kilometer als Durchschnittswert nach WLTP angibt. Der Bordcomputer prophezeite uns nach dem vollständigen Aufladen 505 Kilometer im Normalmodus und 520 Kilometer im ECO-Modus erreichen zu können. Tatsächlich erreichten wir im Normalmodus 420 Kilometer.

Wer der Autobahn fern bleibt und auch Schnellstraßen nicht ausreizt, könnte aber nah an die 500er-Marke herankommen und diese durchaus auch überschreiten. 

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Ausstattung, Komfort & Technik im BYD Han

Als Topausstattung „Emerald Edition“ lässt der BYD Tan so gut wie keine Wünsche offen. Und wie bei nicht wenigen der chinesischen Mitstreiter auf vier Rädern, gibt es auch hier nichts mehr für eine etwaige Optionsliste. Will heißen, der Tan besitzt „volle Hütte“.

BYD Han Panoramaglasdach
Zur fulminanten Ausstattung des Han gehört auch ein riesiges Panoramaglasdach inklusive elektrischem Sonnenrollo.

Dazu gehören neben einem Online-Multimediasystem inklusive Navi eine erstaunlich gute Sprachsteuerung, die neben den üblichen Dingen auch alle Fenster und Rollos – auch die des riesigen Glasdachs – ansteuern kann. 

Einige Übersetzungen für die Menüpunkte sind derweil nicht wirklich gelungen, auch wenn man durchaus weiß, was gemeint ist. Aber in der Fahrzeugklasse sollte so etwas bis ins Detail passen. Auch würden wir einen schnelleren Bootvorgang des Systems begrüßen. Wer es eilig hat, ist bereits aus dem Parkhaus, bevor das System vollständig aus dem Dornröschenschlaf erwacht ist. Dennoch gilt: Wenn es läuft, dann läuft es schnell und fehlerfrei.

Keinesfalls unerwähnt bleiben darf die Soundanlage von Dynaudio, welche mittels zwölf Lautsprechern einen sehr ausgewogenen und kraftvollen Klang in den Innenraum zaubert.

Zudem sind die meisten der heutzutage gängigen Assistenzsysteme verbaut, welche hier auch allesamt zuverlässig und maßvoll agierten. Als „Emerald“ erhält die Edel-Limo neben dem unglaublich gutaussehenden „Grünzeug“ im Innenraum auch eine stärkere kabellose Ladestation, die anstatt mit zehn hier mit bis zu 50 Watt entsprechend geeignete Smartphones aufladen kann.

Android Auto und auch Apple CarPlay funktionierten im Test reibungs- und kabellos und das LED-Scheinwerferlicht verfügt über Matrix-Technik, blendete im Test schnell und sicher andere Verkehrsteilnehmer aus. Das geschah nicht so feingranular wie die High-End-Module wie beispielsweise das IQ.Light von Volkswagen, konnte aber dennoch mit einer Note 2+ überzeugen.

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Varianten und Preise des BYD Han

Den Tan gibt es in zwei Varianten, die sich aber kaum unterscheiden. Sowohl Antrieb als auch die Ausstattungen sind identisch, wobei letztere bei der Emerald Edition durch vormals angesprochene optische und technische Maßnahmen im Interieur eine besondere Exklusivität generieren.

BYD Han Seite rechts
In diesem tiefgründigen Grünton gibt es den Han nur als Emerald Edition.

Die tiefgrüne Metallicfarbe „Mountain Green“ ist obendrein exklusiv der „Emerald Edition“ vorbehalten.

Die Preise für die beiden Versionen setzen sich wie folgt zusammen:

  • Executive – 69.020 Euro
  • Emerald Edition – 72.590 Euro

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Fazit – Wir haben heute mehr als ein Foto für dich

Der BYD Han ist sicherlich noch nicht DAS Topmodell schlechthin, aber – um den Vergleich weiterzuführen – die Vorentscheide liegen bereits weit hinter ihm. Er spricht allein optisch auch und insbesondere europäische Geschmäcker an; viele verdrehte Köpfe von Passanten und Autofahrern sowie im Tenor ausschließlich positives Feedback dazu waren uns da Beweis genug.

BYD Han vorne schräg links
Er hat nicht nur uns Testern, sondern auch vielen Passanten und Autofahrern den Kopf verdreht…

Dazu trifft ein dynamischer, sehr kräftiger Antrieb auf ein ausgewogenes Fahrwerk, was in Summe zu einem souveränen Fahrerlebnis führt und diese bildschöne Coupé-Limousine auch zum Langstreckenfahrzeug etabliert.

Eine „Wunschlos-Glücklich“-Ausstattung mit so vielen Raffinessen und viel Liebe zum Detail tröstet auch bestens über einige Kleinigkeiten hinweg. Ja selbst größere Kritikpunkte, wie das recht langsame Aufladen und die im Wettbewerbsvergleich eher durchschnittliche Reichweite oder das marginal ausfallende Kofferraumvolumen fallen da plötzlich weniger ins Gewicht als erwartet.

BYD Han hinten schräg rechts
… und gleichgültig wo wir mit dem BYD Han parkten, bekundeten Interessenten ihre Neugier durch viele Fragen zum Auto.

Zum interessanten Bonus, einen wahren Exoten zu fahren, kommt ein fast unverschämt günstig anmutender Preis für derart viel Auto, mit dem er seine Wettbewerber mühelos auf die Plätze verweist.

Wir sind uns sicher: mit dem BYD Han sollte man rechnen, sowohl als Interessent als auch als Wettbewerber. Daher drei Mal ja, eine Runde weiter.

Text & Fotos: NewCarz

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Pro & Contra

Pro:

  • überaus eleganter optischer Auftritt
  • kraftvoller Elektroantrieb
  • ausgewogenes, sehr souveränes Fahrverhalten
  • uneingeschränkt langstreckentauglich
  • komplette Vollausstattung
  • hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis

Contra:

  • lange Ladezeiten
  • Reichweite nur durchschnittlich
  • kleiner Kofferraum und kein Frunk
  • keine Anhängerkupplung erhältlich

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Konkurrenz: Mercedes-Benz EQE, Audi e-tron, Porsche Taycan, BMW i5, Hyundai IONIQ 6, Polestar 2 Long Range Performance

Technische Daten: BYD Han Emerald Edition AWD 

  • Farbe: Mountain Green Metallic
  • Fahrzeugklasse: obere Mittelklasse / Limousine
  • Länge x Breite x Höhe (m): 5,00 x 1,91 (2,13 mit Außenspiegel) x 1,50
  • Radstand (mm): 2.920
  • Antrieb: 2 x PSM E-Motoren
  • max. Leistung vorn/hinten: 180/200 kW (245/272 PS)
  • Systemleistung: 380 kW (517 PS)
  • max. System-Drehmoment (Nm): 700
  • Getriebe: Reduktionsgetriebe
  • Antriebsart: Allrad
  • Durchschnittsverbrauch (WLTP): 18,5 kWh/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 21,9 kWh/100 km
  • CO2-Emissionen (Werksangabe): 0 g/km
  • Abgasnorm (WLTP): Elektroauto
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h Werksangabe/gemessen (sec): 3,9/4,1
  • Wendekreis (m): 12,3
  • Bodenfreiheit (mm): 130
  • Kofferraumvolumen (l): 410
  • Leergewicht (kg): 2.325
  • Zuladung (kg): 335
  • max. Dachlast (kg): k. A.
  • Batteriekapazität netto (kWh): 85,4
  • Ladeanschluss: hinten rechts CCS/Typ-2
  • Ladeleistung Werksangabe/gemessen (kW): 120/125
  • Ladezeiten DC von 30 bis 100 % Werksangabe (min): 30
  • Ladezeiten DC von 11 bis 100 % gemessen (min): 45
  • Reichweite Herstellerangabe/gemessen (km): 521/420
  • Kraftstoffart: Strom
  • Neupreis des Testwagens: 72.590 Euro (Basispreis: 69.020 Euro)

 

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