Volkswagen Touareg V8 TDI Test – Der König der Touaregs

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Es ist nur ein paar Monate her, als der Volkswagen Touareg V8 TDI als echte Sensation in die Modellpalette der dritten Generation gegliedert wurde, doch wurde bereits wieder der Ausstieg bekanntgegeben.

Welche Gründe gibt es hierfür? Ist diese Motorisierung keine gebürtige Speerspitze der größten SUV-Reihe aus Wolfsburg? Wir versuchten bereits vor Bekanntmachung des unerwarteten Ausstiegs des Achtzylinders herauszufinden, welche Gründe zur Einstellung geführt haben.

Aus diesem Grund zitierten wir den stärksten Diesel zu einem ausführlichen Test. Fahrbericht.




Exterieur – R-Line vs. V8

Auch die V8-Version dieses Wolfsburger SUVs bleibt ein Touareg durch und durch. Er ist anhand seiner äußeren Erscheinung nicht einmal als V8 zu entlarven. Warum? Nun, weil das R-Line-Paket des Testwagens trotz der ganzen hübschen sportiven Aufwertungen eben das V8-Symbol im Frontgrill durch das R-Line-Emblem ersetzt. Frevel? Wir meinen ja. Understatement? Auch auf diese Frage muss man mit ja antworten.


Volkswagen Touareg V8 TDI Front
Black Style trifft Siliziumgrau – Die entstehenden Kontraste entfalten ihre Wirkung.



Hier könnte VW allerdings nachbessern und dem Kunden ermöglichen, selbst die Wahl zu treffen, ob die Modellbezeichnung bestehen bleibt oder nicht. Denn ob man Understatement zur Anwendung bringen will, ist eine Entscheidung, die dem geneigten Besitzer überlassen werden sollte.


R Line
„R Line“ – Der Austausch der V8-Plakette grenzt aus unserer Sicht nahezu an ein Frevel.



Das Siliziumgrau steht dem Auto absolut gut und erinnert ein wenig an das Mondsteingrau des Passat. Im Mix mit dieser Außenfarbe kommt das Black Style Paket besonders gut zur Geltung. Generell empfehlen wir in Kombination mit diesem Paket eine helle Lackfarbe, damit die schwarzen Akzente entsprechend kontrastieren können.

Aufgefallen ist uns eine lose Kabelführung vor dem linken Kühler in der Frontschürze. Den ursprünglichen Verlauf dieses Kabels konnten wir nicht ausfindig machen.


Volkswagen Touareg V8 TDI Seite
Mit den großen 21-Zoll-Rädern erscheint der Touareg fast ein bisschen kompakter.



Überaus edel: Die abgedunkelten Heckleuchten offerieren eine besonders exquisite Heckansicht und vollenden einen perfekten Abschluss dieses Fullsize-SUVs.




„One Million“-Plaketten auf der B-Säule stehen als Hinweis auf das Sondermodell, ebenso wie die Einstiegsleisten des Volkswagen Touareg V8 TDI. Dieses Sondermodell steht für den Fakt, dass vom Touareg bereits über eine Million Einheiten verkauft wurden. Zusätzlich zu den Plaketten gibt es für das Sondermodell auch exklusive 21-Zoll-Räder sowie breitere Radläufe und einen ebenfalls exklusiven schwarzen Heckdiffusor.


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Interieur – Im Namen von „One of One Million“

Was in diesem Touareg sofort auffällt, ist das hervorragende Puglia-Leder. Dieses wartet mit auffälligen und dennoch edel wirkenden Kontrastnähten auf und wurde umweltfreundlich mit Olivenblättern gegerbt. Das Resultat ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch haptisch ein unglaublich tolles Erlebnis. Insbesondere die als Rauten gesteppten Nähte werten das Gesamtbild abermals auf.


One Million
Beim Einstieg begrüßt das Sondermodell alle Insassen standesgemäß.



Das Infotainment-Areal mit seinem 15-Zoll-Bildschirm als Zentrum wirkt riesig und erinnert irgendwie an moderne Bordsysteme eines Lear-Jets. Nicht durchgängig intuitiv in seiner Menüführung, bietet es dafür aber eine große Vielfalt an Personalisierungsmöglichkeiten sowie eine ganze Armada an Funktionalitäten.




Die ergonomisch vorzüglichen Sitze bieten jede Menge Platz und eine Fülle an ergonomisch sinnvollen Einstellmöglichkeiten. Die Massagefunktion ist nicht nur wirkungsvoll sondern auch facettenreich – grandios! Die Sitzbelüftung besitzt jeweils ein akustisch sehr zurückhaltendes Gebläse, was unseren Wunsch auf die Tagesordnung berief, dass die Lüftungsleistung bei hochsommerlichen Außentemperaturen doch einen Tick stärker hätte sein können und müssen.




Die Platzverhältnisse sind überall als überschwänglich zu beschreiben. Selbst großgewachsene Zeitgenossen können sich hier nicht über zu wenig Kopf- oder Beinfreiheit beklagen. Ein ausgeprägter Wohlfühlfaktor ist omnipräsent und das Ladeabteil lässt wahre Ladeorgien zu. Mindestens 810 Liter passen dieses und bis zu 1.800 Liter werden es bei maximaler Konfiguration.


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Motor und Fahreigenschaften – Die Macht der Acht

Der grandiose 4.0-V8-Turbodiesel ist kein unbekannter Motor, er kam und kommt auch in diversen anderen Fahrzeugen des Konzerns zum Einsatz. Beispielsweise werkelt beziehungsweise werkelte er auch im Bentley Bentayga Diesel, im Audi SQ7 und SQ8 sowie im Audi A8 60 TDI. Ursprünglich war der Motor selbst für den Porsche Cayenne sowie für den Porsche Panamera vorgesehen. Im Panamera wurde er sogar für einen kurzen Zeitraum angeboten, bis Porsche sich generell vom Dieselantrieb getrennt hat.


V8
Großartig – Nicht nur in seinen Abmessungen, sondern in allen Belangen ist der V8 dies.



Doch eines muss man anmerken: Gleichgültig, in welchen Modellen dieser V8 zum Einsatz kam, in keinem zeigte er eine derartige Souveränität im Duett mit Effizienz, wie in diesem Touareg. Doch der Reihe nach.

Der Motor ist allein in seiner Leistungscharakteristik ein Sahnestück. Er stellt immer mehr als genügend Leistung bereit und diese äußert sich nicht in einer brachialen Kraftorgie, sondern in einer vollkommen harmonisch erscheinenden – wenn auch mit vehementem Nachdruck untermauerter – Leistungsabgabe. Kein brachialer Typ im Format eines Streetfighters wie im Cayenne oder gar wie ein Urus, sondern eine perfekt austarierte Harmonie zwischen Fahrwerk und Antrieb. Die hierbei entstehende Souveränität des SUVs ist nahezu nicht in Worte zu fassen und am ehesten als unerschütterlich souverän zu beschreiben – das muss man erleben, um es zu verstehen.


Automatik Wahlhebel
Automatik – Butterweich schaltend, perfekt abgestuft, aber mit einer sehr kleinen Anfahrschwäche.



Spürbar ist, dass die beiden Turbolader bei verschiedenen Drehzahlen zugeschaltet werden. Ab sehr niedrigen 1.250 Touren stehen bereits satte 900 Newtonmeter bereit. Ab 2.200 Touren gesellt sich dann der zweite Lader mit hinzu und sorgt für immensen Schub – maximal bis zu 421 PS, was den großen Touareg V8 unerbittlich Richtung elektronisch errichteter 250-km/h-Begrenzung feuern lässt.


Fahrmodi VW
Sieben Fahrprogramme mit wirkungsvoller Spreizung sichern optimale Fahrverhältnisse für alle Fälle.



Es sei am Rande auch erwähnt, dass der V8 TDI bis zu 5.000 Umdrehungen pro Minute drehen kann, was für einen Dieselantrieb fast schon als Hochdrehzahlmotor gelten darf. Diese Bereiche werden aber in der Praxis so gut wie nie benötigt, was der ohnehin schon enormen Langlebigkeit des Motors in die Karten spielen dürfte. Die Leistung des Achtzylinders ist frühzeitig verfügbar und permanent über den gesamten Drehzahlbereich abrufbar.

In Summe offeriert der Volkswagen Touareg V8 TDI eine sehr komfortorientierte Abstimmung. Richtig sportlich ist er zu keiner Zeit, allerdings auch niemals langweilig. Er meistert halt jede Situation nach dem Credo „Total entspannt.“ Und das passt zu diesem Auto, wie die umgangssprachliche Faust aufs Auge.


Volkswagen Touareg V8 TDI Heckansicht
Der Touareg beherrscht weit mehr als das „geradeaus“ und liefert auch auf kurviger Strecke ab.



Da können lange Autobahnkurven auch mit jenseits der 200 Stundenkilometer ohne schweißnasse Hände durchfahren werden und kurvige Landstraßen verschlingt das Fullsize-SUV mühelos. Die aktive Wankstabilisierung lässt so gut wie keine Neigungen zu und das, obwohl kein 48-Volt-Bordnetz zum Einsatz kommt.

Erstaunlich dabei ist die Tatsache, dass der Wankausgleich nicht mal im Ansatz geringer ausfällt, als bei Fahrzeugen mit 48-Volt-Technik – teilweise war im Praxistest sogar das Gegenteil zu beobachten. Einziger erkennbarer Wermutstropfen: Eine kleine Anfahrschwäche, die wir sonst nur von den Doppelkupplungsgetriebe aus dem Hause Volkswagen kennen, scheint ihren Weg auch irgendwie in die 8-Gang-Automatik gefunden zu haben.


Endrohre V8
Man muss schon akribisch lauschen, um den V8 herauszuhören. Der V8 ist akustisch zurückhaltend.



Der Sound des V8 TDI kann als zurückhaltend beschrieben werden. Man hört gelegentlich ein leises Knurren, so als echten Diesel identifiziert man den Touareg jedoch höchstens von außen, und dann auch nur während der Kaltstartphase.

Wer jetzt direkt an den Endrohren lauscht, erschnuppert zuallererst fast gar nichts von Abgasen oder Stickoxiden und vernimmt zweitens ganz leise den V8-Beat – ja, er bollert tatsächlich ein wenig, aber dafür muss der Hörtest in einer sehr leisen Umgebung stattfinden.


Niveauregulierung
Das Fahrwerksniveau kannn auch  manuell in mehrere verschiedene Höhen verstellt werden.



Das Kompensionsvermögen des Luftfahrwerks gehört zweifelsohne ins Oberklasseniveau, da nahezu alle Unebenheiten von Fahrer und Insassen ferngehalten werden und selbst vor schweren Straßenschäden nicht kapituliert wird.

Die Lenkung im Volkswagen Touareg V8 TDI lässt sich sehr leichtgängig bewegen, wird bei hohen Tempi spürbar härter, aber nie sportiv direkt und fügt sich so nahtlos in den Charakter des großen Touaregs mit V8-Herz ein. Zusätzlich sorgt eine mitlenkende Hinterachse für enorme Wendigkeit. Der Wendekreis schrumpft dadurch gefühlt fast auf das Niveau eines Golfs.


Anhängerkupplung VW
421 Pferde sind vor diesem Haken eingespannt und haben selbst mit 3,5 Tonnen kein Problem.



Das V8-Aggregat ist erwarteterweise auch die erste Wahl, wenn es um den Anhängerbetrieb geht. Der Selbstzünder liefert derart viel Power, dass er sicherlich auch Kaliber von einem Airstream Wohnwagen problemlos von Berlin bis Peking verbringen könnte. Die erlaubten 3,5 Tonnen, die er an den Haken nehmen darf, sind dabei absolut keine Herausforderung.

Das am meisten positiv überraschendste an diesem Auto war aber definitiv sein Verbrauch: Im Drittelmix ermittelt, konsumierte der V8 TDI lediglich 7,7 Liter auf 100 Kilometer. Sportlich orientierte Piloten müssen mit 10,5 Litern rechnen und Vollgasfahrten quittiert der Selbstzünder mit 13,2 Litern. Das sind definitiv Bestwerte im Segment – selbst der V6 TDI kann hier nicht mithalten. 120 km/h per Tempomat auf einer freien Autobahn eingestellt, resultierten in 7,6 Litern auf 100 Kilometer.


Verbrauch Autobahn Touareg V8
Bei gleichbleibend 120 Stundenkilometer reichen dem V8 7,6 Liter auf 100 Kilometer.



Noch ein rekordverdächtiges Ergebnis: Unsere 20 Kilometer lange Sparrunde wurde mit 5,4 Litern pro 100 Kilometer absolviert. Noch ein weiterer Wert gefällig? Wer das gigantische Drehmoment ausnutzt und dabei auf der „Drehmomentwelle“ reitet, auf der nie über 2.000 Touren notwendig werden, der generiert einen Verbrauch von 6,4 Litern.


Sparrunde Verbrauch V8 TDI
Sensationsverdächtig: Auf der Sparrunde verbraucht dieser V8 (!) nur 5,4 Liter pro 100 km.



Und nun stellen wir die ernsthaft gemeinte Frage: Warum wird so ein Sahnemotor eingestellt? Mit Sicherheit nicht wegen seinem Schadstoffausstoß oder seinem Verbrauch. Er hält alle aktuellen Abgasvorschriften penibel ein, im Gegenteil! Er unterschreitet diese sogar signifikant und darf ohne zu übertreiben als souveränster Antrieb seiner Klasse gelten.


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Ausstattung, Komfort, Sicherheit

Als „One Million“-Version besaß unser Testwagen nahezu eine Vollausstattung,

 Unter anderem gehörten dazu ein tolles Panorama-Dach, das wir jedem Sonnenanbeter empfehlen möchten sowie eine endlose Anzahl an sehr guten Assistenzsystemen. Eines der großen Highlights ist definitiv das Nachtsichtsystem mit eigener Waschdüse. Das Erkennen der Infrarotkamera von Fußgängern, Radfahrern und auch Tieren bei Dunkelheit ist beeindruckend. Sehr oft erkannte das System potenziell Gefährdete, wo wir sie per Auge noch nicht erblicken konnten.


Nachtsicht
Nachtsicht – Funktioniert auch am Tage, allerdings ohne Markierung von Fußgängern & Co.



Eher suboptimal fanden wir dagegen den Spurhalteassistenten, welcher aus unserer Sicht einfach nochmal die Schulbank drücken sollte. Diverse Fehlinterpretationen und ein zu intensiver Eingriff in die Lenkung gefielen keinem unserer Testfahrer. Noch abwertender fanden einige, dass der einmal deaktivierte Assistent nach jedem Neustart automatisch wieder seinen Willen aufzwingen wollte.




Das Offroad-Paket kostet lediglich 650 Euro und enthält nicht wenige Features, die eine Fahrt durchs Gelände vereinfachen.

Das Dynaudio Consequence System wurde offensichtlich nachgeschärft und konnte nun mit einem wirklich guten Klang überzeugen. Allerdings kann es nicht mit den High-End-System á la Naim im Bentayga oder Burmester im Cayenne mithalten. Doch die klangliche Verbesserung zu früher getesteten Touaregs ist unüberhörbar und sehr begrüßenswert, der Aufpreis von 1.569 Euro aus diesem Grund aus unserer Sicht durchaus gerechtfertigt.


Dynaudio Speaker
Ein großer Schritt nach vorn – Das Dynaudio klingt jetzt viel besser, als in früheren Touaregs.



DAB+ kostet 245 Euro extra – das ist halb so viel wie bei Porsche, allerdings bei einem Auto, welches allein bereits deutlich über 100.000 Euro kostet, wirft das Fragen zur Aufpreispolitik auf.

Keyless mit Sensoren an allen vier Türen plus Heckklappe vereinfachen das Ver- und Entriegeln enorm und eine optionale Standheizung und -lüftung – für gut 1.500 Euro extra – kann über das Bordsystem auch oder über eine kleine zusätzliche Fernbedienung gesteuert werden.




Nach wie vor unangefochten die Pole-Position für Beleuchtungssysteme an Fahrzeugen innehabend, beleuchten die grandiosen IQ.Light Performance-LED-Scheinwerfer die Fahrbahn mit einem sehr hellen, homogenen und enorm weitreichenden Lichtkegel. Die Ausblendung der Matrixfunktion geschieht hoch aufgelöst und derart exakt, dass man mitunter glauben möchte, der Entgegenkommende wird gar geblendet. Wird er allerdings zu keinem Zeitpunkt.


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Varianten und Preise des Volkswagen Touareg V8 TDI

Wir notierten bereits mit Wehmut, dass dieser Diesel leider verschwinden wird. Möglicherweise liegt es auch am in der Tat exorbitanten Preis. Denn Volkswagen ruft für den V8 Selbstzünder im Touareg mindestens 89.373 Euro auf in der Ausstattung „Atmosphere“ oder „Elegance“.


Volkswagen Touareg V8 TDI One Million
Als One Million ist der Touareg V8 TDI nicht mehr erhältlich, aber 400 Mal als Last Edition.



Als „R-Line“ werden mindestens 92.200 Euro verlangt und die hier getestete „One Million“ Edition wechselte für stolze 128.231 Euro den Besitzer. Aufgrund der V8-Modelleinstellung wurde nun noch die Last Edition ins Leben gerufen, die ab 104.361 Euro angeboten wird. Lediglich 400 Stück wird es von dieser letzten Version des grandiosen Achtzylinders geben.

Wer einige Sonderausstattungen präferiert, erreicht mühelos die 100.000-Euro-Grenze. Eine magische Grenze, wo bei vielen Interessenten ein im Grunde vernachlässigbarer Aspekt in den Vordergrund rückt: das Image.


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Das Fazit zum Volkswagen Touareg V8 TDI – Tränenreicher Abschied

Der Volkswagen Touareg V8 TDI hat eindrucksvoll beweisen, wie sich ein Fullsize-SUV bis ins Detail anfühlt, fährt und aussieht. Souverän, extrem kraftvoll, überaus komfortabel und mit gediegener Unbeschwertheit werden auf Wunsch auch 1.000 Kilometer am Stück abgespult, ohne etwaige Beschwerden oder Müdigkeitserscheinungen.


Volkswagen Touareg V8 TDI schräg vorn rechts
Noch nie zuvor hat uns ein Touareg in dem Maße überzeugt, als mit diesem V8-Antrieb.



Der V8 ist das Kabinettstück schlechthin, ein echtes Meisterwerk deutscher Ingenieurskunst und doch will man ihm den Garaus machen. Das Unverständnis darüber potenziert sich spätestens ab dem Zeitpunkt, wenn ersichtlich wird, dass er sämtliche Alternativen in puncto Leistung und Effizienz mit links in den Schatten stellen kann.

Ein Happy End für den großen Volkswagen ist nach der offiziellen Bekanntgabe der Produkteinstellung dieses Aggregats ausgeschlossen. Verdient hätte er eine Weiterführung in jedem Fall. Zudem sind wir uns sicher, dass der hubraumstarke Selbstzünder eine nicht geringe Zielgruppe erreicht und bereits vollkommene Überzeugungsarbeit bei seinen Besitzern geleistet hat.


Volkswagen Touareg V8 TDI onroad
Da fährt er von dannen und nimmt bereits einen Legendenstatus ein – Dieser V8 TDI bleibt in Erinnerung.



Sein hauptsächliches Manko ist sein hoher Preis. Der Testwagen kostet rund 128.000 Euro – das ist eine echte Ansage und weit ab von jedem Gefühl für ein Schnäppchen. Zwar ist ein Audi SQ7 noch teurer und ein Bentley Bentayga ist für diesen Betrag noch nicht einmal im Ansatz realisierbar. Doch am Ende fehlt es dem VW einfach an einer Kleinigkeit – dem Image. Selbst ein X5 M50d hat mehr davon, wäre im direkten Vergleich aber klar der Unterlegene.

Image ist alles – so scheinen noch immer viele zu denken – vor allem hierzulande. Wer den charismatischen Wolfsburger jedoch einmal gefahren ist, wird seine Zweifel unter Garantie und unverzüglich über Bord werfen, um gegebenenfalls noch einen dieser Meilensteine der Automobilgeschichte – ja, so benennen wir diesen Motor ohne dabei zu übertreiben – erwerben zu können. Kultivierter ist im Segment keiner. Sophistication ist alles – wie wir feststellen durften.




Text / Fotos: NewCarz

Kamera: Canon EOS 6D

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Technische Daten: VW Touareg „One Million“4.0 V8 TDI SCR 4Motion

  • Farbe: Siliziumgrau Metallic
  • Länge x Breite x Höhe (m): 4,88 x 1,98 (2,19 mit Außenspiegel) x 1,72
  • Radstand (mm): 2.904
  • Antrieb: Achtzylinder V-Dieselmotor mit zwei Turboladerm
  • Leistung: 310 kW (421 PS) bei 3.500 rpm
  • Max. Drehmoment: 900 Nm bei 1.250 bis 3.250 rpm
  • Hubraum: 3.956 ccm
  • Getriebe: 8-Gang-Automatikc
  • Antriebsart: Allrad
  • Durchschnittsverbrauch (NEFZ): 7,4 L/100 km
  • Durchschnittsverbrauch (NewCarz): 7,7 L/100 km
  • CO2-Emissionen (Herstellerangabe): 195 g/km
  • Abgasnorm: Euro 6d EVAP ISC
  • Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h
  • Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 4,9 Sekunden
  • Wendekreis (m): 12,2
  • Böschungswinkel vorn/hinten: 23,3°/17,2°
  • Rampenwinkel: 13,5°
  • Leergewicht (kg): 2.306
  • Zuladung (kg): 690
  • Kofferraum (l): 810 – 1.800
  • Anhängelast ungebremst/gebremst bis 12 % (kg): 750/3.500
  • Stützlast (kg): 140
  • Dachlast (kg): 75
  • Kraftstofftank (l): 90
  • Kraftstoffart: Diesel
  • Neupreis des Testwagens: 128.231 Euro (Einstiegspreis V8 TDI ab 89.373 Euro)

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