Gut einen Monat, nachdem wir vom Skoda Scala noch als Erlkönig berichteten, fand nun in Israel die Weltpremiere des Nachfolgers für den Skoda Rapid statt.
Sk-Sc – Die Konsonantenkombination aus Marke und Modell könnte sich alsbald als Atemübung, Zungenbrecher oder Mundmuskulaturtraining etablieren. Falls Sie sich fragen, weshalb, dann sprechen Sie mehrmals hintereinander den vollen Namen des Kompaktwagens: Skoda Scala, Skoda Scala… Bemerken Sie es?
Spaß beiseite. Was ist der Scala für einer?
Komplett neu entwickelt
Laut Skoda handelt es sich beim Skoda Scala um eine komplette Neuentwicklung, die im A-Segment – besser bekannt als Golf-Klasse – neue Maßstäbe setzen soll. Nun gut, der Vorgänger des Scala, der Skoda Rapid, war bereits ein Geheimtipp und gleichzeitig auch ein verkannter Allrounder im Segment.
Mit neuer, bedeutend frischer wirkender Optik und modernsten Assistenz- und Vernetzungssystemen soll der Skoda Scala nun vor allem in der jüngeren Zielgruppe punkten und für mehr Bekanntheit und Akzeptanz sorgen.
Dynamik in petto
Wenn man den Neuling nun betrachtet, fällt sofort auf, dass es sich dabei offensichtlich auch um den ersten Skoda überhaupt handelt, bei dem für die Formgebung Emotionen und Leidenschaft zur Dynamik im Vordergrund zu stehen schienen. Denn noch nie vorher war den Tschechen ein derart dynamisches Aussehen gelungen.
Ein vertikal stehender Frontgrill, den sehr flache, trapezartige Scheinwerfer flankieren und eine markant konturierte Motorhaube bespielen die Front des Skoda Scala. Währenddessen fällt in der Seitenansicht die abwartende, konzentrierte Hab-Acht-Stellung auf, die irgendwie an einen Räuber im Pirschansatz erinnert.
Das Heck des neuen Kompakten wirkt breit und satt. Noch cooler wirkt die optionale, weit nach unten gezogene Heckscheibe und als Novum an einem tschechischen Automobil, die Skoda-Buchstaben als Versalien zieren nun das Heck. Mehr Selbstbewusstsein geht kaum.
Always Digital und Connectivity
Im Inneren des Skoda Scala herrscht das digitale Zeitalter en detail. Vom virtuellen Cockpit über optimierte Assistenzsysteme bis hin zum Internetanschluss – hier ist alles dabei, was momentan in diesem Fahrzeugsegment möglich ist. Fahrzeugsteuerung per Smartphone? Mit geeigneter App kein Problem.
Als Centerpoint für das Infotainmentsystem dient der freistehende, hochauflösende Bildschirm in optimaler Sichthöhe für den Fahrer. Mit dem größten Display seiner Klasse bezeichnet Skoda stolz das virtuelle Cockpit.
Ein hohes Maß an Sicherheit versprechen zudem ein proaktiver Insassenschutz, bis zu neun Airbags und eine wahre Armada an Assistenten, wie dem Side-Assistenten, dem Frontkollisionsassistenten mit Fußgängererkennung, dem radargestützten Abstandstempomaten ACC und vielen mehr. Obendrein besitzt der Skoda Scala LED-Scheinwerfer und LED-Heckleuchten. Gegen Aufpreis werden diese auch als Voll-LED-Version erhältlich sein.
Raumanmaßung
In einem Skoda war Platzmangel noch nie ein Thema. Zumindest in den letzten 20 Jahren. Der Neue macht hier auch keine Ausnahme. Nicht nur für die Insassen geht es platztechnisch üppig zu, denn hier sollen die Platzverhältnisse sehr nah an denen eines Skoda Octavia liegen.
Im Kofferraum warten opulente 476 Liter auf ihre Nutzung – 61 Liter mehr als im Skoda Rapid Spaceback und 94 Liter mehr als im aktuellen VW Golf. Erweitert werden kann dieses Volumen auf bis zu 1.410 Liter – 29 Liter mehr als der Vorgänger vorweisen konnte und 140 Liter mehr als im VW Golf zur Verfügung stehen.
Motoren und Kraftverteilung
Für den Skoda Scala stehen derzeit vier Antriebsvarianten bereit: Drei Benzinmotoren und ein Dieselmotor. Die Ottomotoren bilden zwei 1.0-Liter-Dreizylinder mit 95 und 115 PS sowie ein 1.5-Liter Vierzylinder mit 150 PS und 250 Newtonmetern Drehmoment als Maximum.
Als Diesel steht ein 1.6-Liter Vierzylinder mit 115 PS und 250 Newtonmetern zur Verfügung. Später folgt ein CNG-Antrieb als 1.0-Liter Dreizylinder. Dieser Erdgasantrieb wird 90 PS leisten und im Verlauf des Jahres 2019 hinzukommen.
Antriebe mit Hybridtechnik oder rein elektrische Lösungen sind vorerst nicht geplant.
Preise und Verfügbarkeit
Auf dem hiesigen Markt wird der Skoda Scala ab dem zweiten Quartal 2019 kommen. Preise verriet Skoda bislang noch nicht, aber wenn man den Düften der köchelnden Gerüchteküche glauben mag, wird der Einstieg irgendwo zwischen 16.000 und 18.000 Euro liegen.
Text: NewCarz / Bilder: Skoda
Unser Chefredakteur erstellt seit 2015 schwerpunktmäßig Fahrberichte und testet alle Fahrzeuge akribisch – mit Liebe zum Detail – auf Herz und Nieren. Dabei entgeht ihm nichts. Seine Objektivität bewahrt er dabei kompromisslos. Robertos Spezialgebiete sind neben SUVs und Kombis die alternativen Antriebskonzepte. Sein Herz schlägt aber auch gern im V8-Takt.
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