Besonders kleine Hersteller haben es oft nicht leicht und können sich daher Eigenentwicklungen nicht leisten – nicht so Subaru. Das Unternehmen ist seit Jahren hochprofitabel und geht schon seit Anbeginn eigene Wege.
Auch hierzulande profitieren die Kunden davon; so haben viele Entwicklungen auch den Weg nach Deutschland geschafft.
Subaru – Eigensinnigkeit als Erfolgsrezept
Der japanische Autobauer hat – und das wissen die wenigsten – ein sehr anspruchsvolles Selbstverständnis inne. Wenn immer es um das Thema Sicherheit geht, wurden niemals Kosten und Mühen gescheut, um den Kunden das bestmögliche anzubieten – und es dabei stetig weiterzuentwickeln.

Dies begann mit dem Allradantrieb, der einst noch per Hebel zuschaltbar und später als permanenter Allradantrieb angeboten wurde. Der Symmetrical AWD resultierte ebenfalls hieraus und gilt heutzutage als einer besten 4WD-Antriebe auf dem Markt.

Doch auch auf den Antrieb bezogen, ging Subaru stets eigene Wege. So schlummern unter den Hauben auch heute noch Boxermotoren, die besonders geräuscharm und kultiviert ihren Dienst verrichten. Diese Boxermotoren sind es auch, die einen signifikanten Beitrag an dem gesamten Antriebskonzept halten, wie wir bereits in unserem Beitrag zum Symmetrical AWD erklärt haben.

Darüber hinaus stellte Subaru im Jahr 2007 den weltweit ersten Boxer-Dieselmotor vor. Eine technisch sehr komplexe Herausforderung, welche die Japaner zugunsten der Effizienz bewältigt haben. Der zunächst im Forester angebotene Selbstzünder fand 2013 seinen Weg in den Outback, wo er erstmals mit dem stufenlosen Automatikgetriebe Lineartronic kombiniert wurde.

Bedauerlicherweise hat man sich mittlerweile vom Diesel abgewandt und sich zur Elektrifizierung bekannt. Dennoch zeigte der Hersteller hiermit erneut seine Experimentierbereitschaft.
Das Subaru Eyesight – Komplett inhouse entwickelt
Eine der größten Errungenschaften aus den letzten Jahren ist mit Abstand das Subaru Eyesight-System. Dieses Assistenzsystem wurde von Fuji Heavy Industries – dem Mutterkonzern der Marke – komplett in Eigenregie entwickelt.

Seit 2008 wurde das System eingesetzt, nach Deutschland kam es allerdings erst sieben Jahre später. 2015 feierte der neue Outback Premiere und wurde erstmals mit Eyesight bestückt. Mittlerweile hielt dieses System Einzug in fast alle Modellen der Marke und wurde konsequent weiterentwickelt.

Dabei basiert das System auf einer auf den ersten Blick einfach anmutenden Basis: Zwei Kameras sitzen stereoperspektivisch rechts und links vom Innenspiegel und erfassen dabei sämtliche Aktionen, die vor dem Fahrzeug passieren. Die Erfassungsweise ähnelt dabei denen menschlicher Augen. Im Rahmen der Produktvorstellung vor fünf Jahren konnte das System bereits mit folgend Ausstattungsumfängen aufwarten:
- Vorausschauender Bremsschutzassistent
- Adaptive Geschwindigkeits- und Abstandsregelung
- Spurleitassistent
- Spurhalteassistent
- Anfahr-Kollisionsschutz
- Lead Vehicle Start Alert
Letztere Funktion erinnert den Fahrer an ein vor ihm sich in Bewegung setzendes Fahrzeug.

Die Komplexität des Subaru Eyesight wurde dabei immer intensiver, die Funktionsumfänge wurden sukzessive erweitert. Mittlerweile gibt es zusätzlich eine aktive Lenkunterstützung, gekoppelt an den Spurhalteassistenten.

Dass dieses in Eigenregie entwickelte System enorme Vorteile bietet, zeigen regelmäßige Tests unabhängiger Prüforganisationen, bei denen das Eyesight stets Bestnoten erzielen kann. Gleiches gilt im Übrigen auch für die Sicherheit des Fahrzeugs im Ganzen – die NCAP Crashtests absolvieren die Subarus gern mit fünf Sternen – der Höchstwertung.
Die Lineartronic – Stufenloses Schalten
Wussten Sie eigentlich, dass das erste stufenlose Automatikgetriebe von Subaru stammt? Im Jahre 1987 präsentierten die Japaner ein ebensolches im damaligen Subaru Justy. Dieses hörte auf den Namen ECVT-Getriebe, was für Electro-Continuously Variable Transmission steht. Das Prinzip ist dabei so logisch wie simpel: Um eine stufenlose Übersetzung zu ermöglichen, werden zwei Riemenscheiben mit veränderlichem Umfang mit einem Metallgliederband verbunden.

Den direkten Nachfolger kennen wir unter dem Namen Lineartronic und diese kommt – außer im BRZ – in allen aktuellen Subaru-Modellen hierzulande zum Einsatz – und das serienmäßig. Dabei wurde dieses Getriebe im Laufe der Zeit immer besser. Der einst recht ausgeprägte Gummiband-Effekt wurde nach und nach weiter ausgemerzt, sodass man heute von einem sehr soliden und alltagstauglichen Getriebe sprechen kann. Darüber hinaus werden je nach Modell bis zu sieben Fahrstufen simuliert.

Wir kennen die Lineatronic aus den Modellen Impreza, XV, Levorg, Outback und Forester und konnten sie in diesen Modellen bereits testen. In den e-Boxer-Fahrzeugen wird außerdem eine adaptive Getriebesteuerung angeboten.
In kleinen Schritten Richtung Moderne
Seit einiger Zeit offeriert Subaru die nächste Evolutionsstufe der Marke: Die Modell Forester, Impreza und XV werden mit einem teilelektrifizierten Antrieb angeboten – dem sogenannten e-Boxer.

Im nächsten Teil unseres Special werden wir uns genauer mit den Hybriden und der dahinter verborgenen Technik befassen.
Text: NewCarz / Fotos: NewCarz / Subaru

Sorgt seit 2015 stets für den „Nachschub“ an automobilen Neuigkeiten, ob als Modellpremieren, Modellpflege oder strategische Neuausrichtung von Herstellern – um nur einige zu nennen. Sein enger Draht zu den Herstellern ist ein Garant für brandneue Informationen und Autonews aus erster Hand. Seine automobile Vorliebe gehört vor allem den gut motorisierten Cabrios und Coupés dieser Welt.