Skoda Fabia 1.5 TSI Monte Carlo Test – Topausstattung trifft Topmotorisierung

Den Skoda Fabia 1.5 TSI gibt es nun auch als Monte Carlo, was bei den Tschechen die Topausstattung darstellt.

Wie sich der Kleinwagen in dieser Kombination gibt und fährt, klärt dieser Fahrbericht.

Für unseren Autotest fuhren wir den Fabia der im Herbst 2021 auf den Markt gekommenen vierten Generation in einem intensiv leuchtenden und uns alles andere als unbekannten Race-Blau Metallic.

• Exterieur & Interieur
• Motor und Fahreigenschaften
• Ausstattung, Komfort, Sicherheit
• Der Preis des Skoda Fabia 1.5 TSI Monte Carlo
• Fazit
• Pro & Contra
• Technische Daten

Exterieur und Interieur – All in One

Als Topausstattung offeriert der böhmische Kleinwagen außen diverse Details in Lackschwarz, die uns auch beim Erstkontakt sogleich ins Auge fielen. Auch bei diesem kräftigen Blau der Karosserie, kommen derartige Kontrastmittel sehr gut zur Geltung.

Obligatorisch winkt die Zielflagge plus „Monte Carlo“-Schriftzug von den vorderen Kotflügeln und das in Versalien mittig an der Heckklappe angebrachte Skoda-Signum wurde ebenfalls in glänzendem Schwarz gehalten.

Im Innenraum verrät eine Intarsie am Lenkrad das Topmodell und auch hier wurde das Dekor in Rot gehalten. Einen Moment lang verfolgten wir den Gedanken, wie es wohl wäre, wenn das Innenraum-Dekor in der gleichen Farbe wie die Karosserie ausgeführt werden würde. Etwas mehr Individualität wäre dadurch in jedem Fall drin. Doch auch das Rot hat unbestritten seinen Charme.

Ansonsten bleibt es wie bei der Topausstattung üblich auch bei den tollen Sportsitzen mit ihren Streifendesign auf Stoffbezügen sowie Wangen in Carbon-Optik. Platz gibt es im Fabia wie gehabt besonders viel für einen Kleinwagen und der Kofferraum ist dem eines aktuellen Golfs ebenbürtig.

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Motor und Fahreigenschaften – Flink, wie ein Wiesel

Dank der Topmotorisierung mittels Reihenvierzylinder-Turbobenziner mit 1.5 Litern Hubraum und stattlichen 150 PS, ist der kleine große Fabia sehr gut motorisiert. Die maximalen 250 Newtonmeter liegen bereits ab 1.500 Touren an und schieben den Skoda bereits aus dem Drehzahlkeller ordentlich nach vorne.

Die Kraftübertragung übernimmt alternativlos ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, was wir nicht immer als das Maß der Dinge erlebten. Kenner erahnen vielleicht, um was es sich dabei handelt. Die Rede ist von der obligatorischen Gedenksekunde der DSG-Getriebe aus dem VAG-Regal, die auch hier zu finden ist – wenn auch nicht so stark ausgeprägt wie bei anderen, vor allem früheren Modellen. Da es diesen Motor auch als eTSI – mit Mildhybrid-Unterstützung – in anderen Modellen des Volkswagen-Konzerns gibt, hätten wir uns dies auch für den Fabia gewünscht. Allein schon wegen der dadurch deutlich zackigeren Start-Stopp-Prozedur.

Daher würden wir uns eine Alternative mit manueller Handschaltung wünschen, welche in einem Test in Kombination mit dem Dreizylinder viel Lob ernten konnte und das Potenzial dieses Motors recht sicher noch besser zur Geltung bringen würde. Doch leider wird dieses nur für die kleineren Dreizylinder angeboten.

All das ist allerdings Jammern auf hohem Niveau, denn der Fabia ist mit 150 PS unter der Haube alles andere als ein Langweiler. Lebendig in Erscheinung tretend, ist der Tscheche auch ohne DCC und dessen Fahrmodi unter allen Bedingungen fit und flink, wie ein Wiesel. Dafür sprechen auch eine Endgeschwindigkeit von respekteinflößenden 225 km/h und eine Sprintzeit von glatt acht Sekunden von null auf Tempo 100.

So gesehen, wird er mit diesem Antrieb seiner bestmöglichen Ausstattung absolut würdig. Die tendenziell leicht straffe Fahrwerksabstimmung verträgt sich sehr gut mit dem Motor und macht den Fabia zu einem lebhaften, aber dennoch unaufgeregten Begleiter. Zügig gefahrene Kurven meistert er genauso adrett wie lange Autobahnetappen, auf denen er auch mit den schnellen Zeitgenossen ohne große Mühe mithalten kann.

Mit 6,7 Litern auf 100 Kilometer verbrauchte der Skoda Fabia 1.5 TSI lediglich 0,4 Liter mehr als der 110 PS starke Dreizylinder mit 7-Gang-DSG. Für ein Plus von 40 PS und 50 Newtonmeter ist das wahrlich bemerkenswert.

Auf unserer Sparrunde sank der Durchschnitt auf 4,5 Liter; hier liegt der 1.5 TSI zwar 0,7 Liter über dem Dreizylinder, aber immer noch in einem akzeptablen Rahmen. Übrigens bietet Skoda für lediglich 50 Euro eine Tankvergrößerung von 40 auf 50 Liter, wodurch sich die Reichweite je nach Fahrweise zwischen 100 und 250 Kilometer erhöht.

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Ausstattung, Komfort, Technik

Als Monte Carlo kann der Skoda Fabia 1.5 TSI die typisch sportiven Ausstattungs-Features vorweisen, zu denen serienmäßig unter anderem 16-Zoll-Räder, die vielen schwarzen Applikationen am Exterieur und die tollen Sportsitze sowie der schwarze Dachhimmel gehören.

Auch Smartlink mit Android Auto und Apple CarPlay sowie ein etwa zu hibbeliger Spurhalteassistent, eine zuverlässige Verkehrszeichenerkennung, Parksensoren ringsum mit hochaufgelöstem Bild einer Rückfahrkamera gehören bei dieser Ausstattung ab Werk dazu. Weiter geht es mit einer 2-Zonen-Klimaautomatik, einer Privacy-Verglasung und einer im Test lückenlos funktionierenden KESSY für den schlüssellosen Zugang und Fahrzeugstart, Ambientelicht, DAB+ und vieles mehr.

Gegen Aufpreis besaß unser Testwagen einmal für 450 Euro 17-Zoll-Räder (bis zu 18 Zoll für gut 1.000 Euro sind beim Fabia möglich) und ein Infotainment-Paket für 1.350 Euro, das aus dem digitalen Cockpit, einem onlinebasierten Navigationssystem mit Sprachsteuerung und einem 9.2-Zoll-Display besteht.

Das riesige Panoramaglasdach ist zwar nicht zu öffnen, kann aber mit einem elektrischen Sonnenrollo verdeckt werden; Kostenpunkt 710 Euro.

Dank dem 990 Euro aufrufenden Licht- und Sichtpaket besaß der Test-Fabia sehr gute Ergebnisse liefernde Voll-LED-Scheinwerfer mit Abbiege- und Seitenlicht sowie einem flinken Fernlichtassistenten, Nebelleuchten mit Halogenleuchtmittel, elektrisch anklappbare Spiegel und ein Regensensor.

Lediglich 290 Euro verlangt Skoda für den Abstandstempomaten, der im Praxistest mit sanfter und fehlerfreier Abstandsregulierung zum Vordermann punkten konnte. Das Parkpaket zum automatisierten Parken sollten nur echte Parkmuffel ordern, denn die rund 600 Euro würden fast reichen, um ein Soundsystem mit sieben Lautsprechern zu ordern, wodurch der Klang zumindest etwas besser werden sollte als durch die Standardanlage, die im Test nur Basisansprüchen gerecht werden konnte.

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Der Preis des Skoda Fabia 1.5 TSI Monte Carlo

Der Fabia startet als Monte Carlo mit 1.5 TSI bei 29.620 Euro; das sind knapp 4.000 Euro mehr als der Monte Carlo mit dem 95 PS starken 1.0 TSI als Dreizylinder aufruft. Als 1.0 TSI mit 115 PS (vorher 110 PS) und Schaltgetriebe kostet der Fabia als Monte Carlo 2.750 Euro weniger als der 1.5 TSI. In Kombination mit dem DSG schrumpft der Abstand auf 1.250 Euro.

Wer auf die Topausstattung verzichten kann, aber den 1.5 TSI als gesetzt betrachtet, wird ab der Ausstattung „Selection“ fündig und zahlt dafür mindestens 26.660 Euro.

Im Vergleich zum Fabia Monte Carlo der vorherigen Generation stiegt der Preis des Topmodells um stattliche gut 6.000 Euro.

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Fazit – Verdiente Pole Position

Mit bestmöglicher Ausstattung und stärkstem Antrieb zeigt sich der Skoda Fabia 1.5 TSI Monte Carlo als ultimative Speerspitze der Modellreihe aus Tschechien. Dabei gründelt er teilweise schamlos in Gefilden, die durchaus der Kompaktklasse vorbehalten sind. Das ist einmal sein Platzangebot – ein Punkt, den alle Fabia-Modelle bedienen – und zum anderen eine Langstreckentauglichkeit und Ausstattung, die so manche Kompakte nicht vorweisen können. 

Dank seiner Leistung ist er bei Bedarf wieselflink und richtig schnell, bleibt aber dennoch verbrauchstechnisch im Rahmen. Viele clevere Details wissen nicht nur Skoda-Fans zu schätzen und sein sicheres und neutrales Fahrverhalten befördern ihn zu einem ausgereiften Begleiter, der auch ausstattungstechnisch kaum Wünsche offenlässt.

Lediglich die Alternativlosigkeit beim Getriebe hat das Gesamtbild leicht getrübt. Doch das nur in sehr geringem Ausmaß. Die Preise zeugen von mittlerweile ausgeprägtem Selbstbewusstsein bei Skoda, was aber auch nicht unbegründet entstanden ist, denn der Modernisierungsfaktor gegenüber dem Vorgängermodell ist stark ausgeprägt.

Wer auf der Suche nach einem gut motorisierten Kleinwagen mit uneingeschränkter Alltagstauglichkeit ist, sollte den Skoda ganz oben auf seine Liste fürs Probefahren setzen.

Text/Fotos: NewCarz 

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Pro & Contra

Pro:

• sehr gute Fahrleistungen
• wertige und pieksaubere Verarbeitung
• viel Platz im Innen- und Kofferraum
• angenehmes Fahrverhalten
• gute Langstreckentauglichkeit

Contra:

• Motor nur mit DSG kombinierbar
• träges Start-Stopp-System
• Spurhalteassistent zu übermotiviert
• selbstbewusster Preis

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